Ende 2013 schloss das Hotel Bogota aufgrund von Mietschulden. Doch das Ende des Hotelbetriebs nach mehr als 50 Jahren führte auch zu einem Neuanfang, der mit einer gründlichen Bestandsaufnahme durch den Eigentümer Dr. Thomas Bscher begann: „Der Zustand des Gebäudes Schlüterstraße 45 war besorgniserregend, da durch die Jahrzehnte der Nutzung die Statik nachhaltig beeinträchtigt wurde, so dass in Großteilen die in den Böden befindlichen Holzbalken verstärkt werden mussten. Außerdem wurde durch die Hotelnutzung die ursprünglich geplante Raumstruktur stark verändert. So wurde beispielsweise das ehemalige Atelierzimmer der Fotografin Yva in drei Hotelzimmer mit Gipswänden, zugebauten Fenstern und eigenen Nasszellen unterteilt. Sie können sich vorstellen, wie der Raum aussah! Auch der ehemalige Lichthof wurde zur Vergrößerung der Nutzfläche im Erdgeschoss durch eine Zwischendecke geschlossen, so dass die eigentliche Funktion einer atmosphärischen Belichtung nicht mehr gegeben war“, erzählt Dr. Bscher von seiner ersten Begehung nach dem Auszug des Hotels. Doch der Investor, der zuvor unter anderem den Gewerbeteil des Cumberland erworben und denkmalgerecht saniert hat, sah hier die Herausforderung. Anhand von historischen Fotos und alten Plänen ließ Bscher das Aussehen der Räume, der Fassaden und des Hofes wieder herstellen und hat diese als Grundlage für die Anfang 2014 begonnene Sanierung genutzt. Im März 2016 sollen die Umbauten endgültig beendet sein. Bereits im Januar 2016 beziehen die ersten Mieter ihre Büros und Ateliers an der Schlüterstraße 45, darunter Wolfgang Joop, der im ehemaligen Yva-Zimmer nun das Atelier seiner Modemarke Wunderkind einrichtet, und der Gründer der Modemesse Bread & Butter Karl-Heinz Müller, der mit seinem Multibrandstore 14oz im Erdgeschoss einzieht. „Ich freue mich sehr, dass mit Wolfgang Joop einer der renommiertesten deutschen Designer das Yva-Atelier bezieht und Herr Müller seinen neuen 14oz Store im Gebäude eröffnet“, so Dr. Bscher.

 

Nach umfangreicher Sanierung beziehen neue Mieter wie Wolfgang Joop (Wunderkind) und Karl-Heinz Müller (14oz) das denkmalgeschützte Haus in der Schlüterstraße

„Ich habe schon zahlreiche Häuser wieder hergerichtet, aber so aufwendig war eine Sanierung noch nie“, fasst Dr. Bscher zusammen und fügt hinzu: „Zum Teil waren die denkmalgeschützten Fenster abgehangen und mussten unter den Zwischendecken erst freigelegt werden. Auch Stuckelemente und Ornamente an Decken und Wänden, die durch die Raumstruktur der Hotelnutzung geändert oder zerstört wurden, mussten wieder freigelegt und detailgetreu ergänzt oder rekonstruiert werden.“ Viel Lob hat er dafür nicht nur von den neuen Mietern, sondern auch vom Denkmalrat bekommen, der das Gebäude im Sommer 2015 inspiziert und bei seinem Rundgang die denkmalgerechte Sanierung gelobt hat. Insgesamt 12 Mio. Euro hat Dr. Bscher in den Umbau des knapp 4.000 qm großen Gebäudes investiert und dabei auch Marmor und Parkett nach Original-Plänen verlegen lassen. „Wir haben beim geschichtsträchtigen Yva-Atelier sogar den Originalzustand aus der Zeit vor der Hotelnutzung hergestellt“, ergänzt der Bauherr, der auch den Lichthof wieder freigelegt und baulich in den Zustand von 1910 versetzt hat. Neben den zwei Einzelhandelsflächen zur Schlüterstraße sind in dem ehemaligen Hotel acht hochwertig ausgestattete Büroflächen mit Größen zwischen 370 und 550 qm und Mietpreisen ab 19,50 Euro / qm entstanden. „Das Hotel konnte zwar nicht erhalten werden, aber nun bietet das Haus Platz für mehr als 200 Arbeitsplätze“.
Der in Köln lebende, aber seit langem in Berlin aktive Unternehmer Dr. Thomas Bscher kauft Immobilien ausschließlich für den eigenen Bestand. Bekannt ist der Unternehmer vor allem dafür, dass er in seinen z.T. denkmalgeschützten Gebäuden wie dem „Commerzbank-Haus“ am
Eckel Presse & PR GmbH, Knesebeckstraße 54, 10719 Berlin. Tel: 030/889 12 988, info@e-pr.de / www.e-pr.de
Kurfürstendamm Ecke Leibnizstraße, dem Haus Cumberland am Kurfürstendamm 194 oder dem
benachbarten Kurfürstendamm 190/192 neues, hochwertiges Leben ansiedelt. So hat Dr. Bscher im
Cumberland eine große Ladenfläche bewusst an das Grosz vermietet und nicht an einen Modeladen.
„Gastronomen zahlen weitaus weniger Miete als große Modeläden, aber ein solches Caféhaus ist
wichtig für die Belebung des Kurfürstendamms“, erklärt Dr. Thomas Bscher diesen Schritt. Und mit
den Boutiquen im Cumberland ist am Kurfürstendamm ein neuer Anziehungspunkt entstanden.
Chronik zur Schlüterstraße 45
– Erwerb des Hauses Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm durch Dr. Thomas Bscher im
Frühjahr 2005
– November 2006: Sanierung von Dach und Fassade
– Ende 2013: Schließung des Hotel Bogota
– Sanierung zwischen Anfang 2014 und März 2016
– Einzug der Mieter zwischen Januar und März 2016
Fakten zum Gebäude
– Denkmalgeschütztes Gebäude
– 8 Büroflächen zwischen 370 und 550 qm sowie 2 Einzelhandelsflächen im EG
– Gesamtfläche knapp 4.000 qm
– Sanierungskosten ca. 12 Millionen Euro
– Erhalt vieler Original-Elemente wie z.B. Sanierung und Erhalt der historischen
Aufzugsverkleidung, Ergänzung und Rekonstruktion alter Stuckelemente an den Decken und
Ornamente an den Wänden.
– Freilegung und z.T. Rekonstruktion zahlreicher denkmalgeschützter Elemente wie z.B. des
Lichthofs, des Yva-Atelierzimmers und des Hinkel-Zimmers
– Ausstattung: Vollflächiger Parkettboden, Kühl- und Heizkonvektoren, CAT-7-Verkabelung
mit Servertechnik, Teeküche und Dusche
– 60 % vermietet

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Von admin

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