Die Verfilmung Uwe Tellkamps Roman „Der Turm“ feiert vor der Fernsehpremiere im Ersten am Freitag Leinwandpremiere am Kurfürstendamm in der Astor Lounge.

 
Im "Turm" wird die Geschichte einer Dresdner Bildungsbürger-Familie und ihrer Verwandtschaft erzählt. Tellkamp empfindet die weit weitverbreitete Unzufriedenheit mit dem SED-Staat nach, aber auch die Anpassung an das System. Die Handlung endet im Jahr 1989. "Es ist ein besonderer Film nach einem besonderen Roman", sagte MDR-Intendantin Karola Wille am Freitagabend in Berlin. Der Roman habe zunächst als unverfilmbar gegolten, dies habe sich aber nicht bestätigt. Der Film spüre genau den Ereignissen nach und werfe einen sehr differenzierten Blick auf die DDR. Er werde dem einen oder anderen Vorurteil den Boden entziehen, sagte Wille. "Die Geschichte der DDR gehört ebenso zu unserem Erbe wie die Geschichte der BRD", betonte ARD-Programmdirektor Volker Herres. Es sei notwendig, auch jüngeren Generationen die Augen über dieses Land der Diktatur zu öffnen. Autor Uwe Tellkamp war mit einem alten Lada zur Premiere vorgefahren worden. Der Dresdner lobte die Verfilmung: "Manche Motive des Drehbuchs sind besser als meine eigenen". Ausgestrahlt wird der Zweiteiler am 3. und 4. Oktober in der ARD.

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Von admin

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