Die UFA blickt auf eine wechselvolle hundertjährige Geschichte zurück, die gestern Abend in Anwesenheit des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller im festlichen Rahmen gefeiert wurde.
Zur Geschichte der UFA sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:
„Wie viele Brüche und Aufbrüche hat die UFA in ihrer Geschichte erlebt und überlebt. Welch ein Stoff für ein Drehbuch. Und: wer, wenn nicht Sie, die UFA, würde es wagen, uns diese Story aufzutischen. Ich jedenfalls will sie sehen. Unbedingt. Deshalb: streben Sie weiter nach dem großen Publikum, der großen Geschichte, den großen Emotionen. Bleiben Sie mutig für die anspruchsvollen Sujets, offen und erfinderisch, leidenschaftlich und streitbar und bitte: verzaubern Sie uns auch die nächsten hundert Jahre.“
UFA feiert Jubiläum mit 400 Gästen aus Film- und Medienwelt und in Anwesenheit des Bundespräsidenten in Berlin
Nico Hofmann, CEO UFA: „Es ist uns eine große Ehre, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute Abend unser Gast ist und ich bin stolz und glücklich, dass so viele Wegbegleiter und Talente gemeinsam mit uns feiern. Dieser Abend ist für mich nicht nur der Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres, sondern er bedeutet für mich auch den Start in eine neue Ära der UFA. Unser Anspruch ist es, mit unseren Produktionen auch in Zukunft Maßstäbe in der Film- und Fernsehlandschaft zu setzen, unser Engagement auf dem internationalen Markt weiter auszubauen und vor allem weiterhin mit so großartigen Talenten zusammenzuarbeiten, wie sie heute Abend hier versammelt sind. Ohne sie wäre die UFA nicht das, was sie ist.“
Wolf Bauer, langjähriger CEO UFA (1990 – 2017) und Produzent: „Mit ihren 100 Jahren ist die UFA eine der ältesten Unterhaltungsmarken weltweit und ich empfinde es als Privileg, dass ich diese Marke neu aufladen konnte. Einer der Erfolgsfaktoren ist sicher die Fähigkeit, immer wieder aufs Neue unwiderstehliche Programmideen und Formate zu entwickeln. Ohne unsere Partner hätten wir keine einzige unserer Ideen im Zuschauermarkt durchsetzen können. Sie haben den Erfolg der UFA zu einem wesentlichen Anteil mitgestaltet. Deshalb gilt ihnen, vor allem aber auch all unseren Mitarbeitern, ein ganz besonderer Dank.“
Das Showprogramm des Abends umfasste u.a. Auszüge aus dem Musical „Romeo und Julia“ mit Songs von Ulf Sommer und Peter Plate, dessen Kinoverfilmung UFA FICTION plant, eine Performance des Feuerkünstlers Saraph sowie einen Auftritt des aktuellen DSDS-Gewinners Alphonso.
Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller : „Seit der Erfindung des Films und insbesondere des Kinos bei uns in Berlin hat sich der Film immer wieder neu erfunden. Jede neue Produktion, jeder neue Film, jede neue TV-Serie ist für sich eine neue Erfindung. Auch die Technik des bewegten Bildes ist in hundert Jahren immer wieder durch Innovationen revolutioniert worden. Der Stummfilm wurde zum Tonfilm, dann zum Farbfilm. Später folgte der Fernsehfilm. Die Bilderwelt des 21. Jahrhunderts wird geprägt durch die Digitalisierung und neue technische Möglichkeiten. In diesem Prozess unentwegter Erneuerung hat sich die UFA immer wieder neu erfinden müssen, und das ist ihr über ein Jahrhundert hinweg mit Krisen und Erfolgen, mit Höhen und Tiefen gelungen.“
Der Regierende Bürgermeister weiter: „Hundert Jahre UFA und Tausende von UFA-Produktionen sind zugleich Spiegel der Geschichte. Die nationalsozialistische Diktatur hat das damals neue Medium Tonfilm für seine Zwecke eingesetzt. Der Film wurde propagandistisch zur Beschwichtigung und zur Stimulierung des Durchhaltewillens im Zweiten Weltkrieg genutzt. Die UFA diente als Instrument der Propagierung der menschenverachtenden Ideologie des Regimes. Auch das gehört ins Bild der hundert Jahre UFA, und dieser Abschnitt ist einer der Tiefpunkte der Unternehmensgeschichte.“
Michael Müller: „Heute ist die UFA Deutschlands Marktführer bei Fernsehproduktionen. Sie ist ein zentraler Leistungsträger in der Filmwirtschaft der Region Berlin-Brandenburg. Ich beglückwünsche das Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu diesem seltenen Jubiläum. Wir wünschen uns von der UFA auch in Zukunft Aufsehen erregende und wirtschaftlich erfolgreiche Produktionen, die uns unterhalten, aber gern auch anregen zur Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart und ihren Sorgen und Problemen. Denn das bewegte Bild, ob auf Zelluloid projiziert oder digital aufs Smartphone geholt, ist immer dann besonders wirkungsmächtig, wenn es seine Zeit spiegelt. Alles Gute für die nächsten hundert Jahre UFA.“
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