Deutschlands erstes Literaturhaus, das Literarische Colloquium Berlin mit Sitz am Wannsee, begann am 24. Mai mit einem Festakt sein 50. Jubiläum.
1963 von dem Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Walter Höllerer in einem etwas heruntergekommenen Seehotel gegründet, hatte sich das Haus schnell zu einer zentralen Adresse für die Literaturszene der Nachkriegszeit entwickelt.
Die amerikanische Ford Foundation unterstützte den Start, getragen wird das Haus mit seinen elf Gästezimmern vom Land Berlin. Junge deutschsprachige Autoren können sich in der verwunschenen Abgeschiedenheit am See mit mehrmonatigen Stipendien aufs Schreiben konzentrieren. Zudem gibt es Programme für internationale Gäste und Übersetzer sowie zahlreiche Lesungen und Diskussionsrunden.
Zum Jahreswechsel steht eine Zäsur an, die zugleich einen Kreis schließt: Florian Höllerer, Sohn des legendären Gründers und langjähriger Leiter des Literaturhauses Stuttgart, wird als neuer Chef am Wannsee das Erbe seines Vaters übernehmen. Der bisherige Geschäftsleiter Janetzki, seit 1986 im Amt, scheidet aus Altersgründen aus.
Ganz besonders verdienstvoll, so Wowereit weiter, sei die Programmarbeit, „die besonderes Gewicht auf Internationalität und auf die Vermittlung von Literatur über die Grenzen von Sprachen und Kulturen hinweg gelegt hat.“ Er wünsche dem Literarischen Colloquium, so der Regierende Bürgermeister, für die kommenden Jahrzehnte weiterhin viel Erfolg und ertragreiches Arbeiten.
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