„Das Besondere an der Kultur ist ihre Wahrhaftigkeit.“
Auszeichnungen für Beatsteaks, Paula Beer, Andreas Dresen, Alicja Kwade, Anne-Sophie Mutter und Walter Plathe / Rund 600 Gäste bei der Preisverleihung in der Volksbühne Berlin
Am Dienstagabend, 29. Januar 2019, versammelte Berlins größte Boulevard-Zeitung die Kunst- und Kulturszene der Hauptstadt zum 28. B.Z.-Kulturpreis. Ausgezeichnet mit dem B.Z.-Kulturpreis 2019 wurden die Berliner Rockband Beatsteaks, die Schauspielerin Paula Beer, der deutsche Filmemacher Andreas Dresen, die Künstlerin Alicja Kwade, die deutsche Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter sowie der Berliner Volksschauspieler Walter Plathe.
Rund 600 geladene Gäste aus Kultur, Politik und Medien kamen zur festlichen Preisverleihung in die Volksbühne Berlin, darunter die Schauspieler Wolfgang Bahro, Gedeon Burkhard, Claus Theo Gärtner und Tom Wlaschiha, die Schauspielerinnen Martina Gedeck und Ursela Monn, die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters, Dr. Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa, die Kabarettistin Gabi Decker, die Schriftstellerin Donna Leon, Prof. Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste sowie der Sänger Frank Zander. Durch den Abend führte auch in diesem Jahr Schauspielerin und Moderatorin Meret Becker.
Miriam Krekel, Chefredakteurin B.Z.: „Die Kultur und der Journalismus haben eines gemeinsam – sie beruhen auf der Wahrheit. Das Besondere an der Kultur ist ihre Wahrhaftigkeit. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Wahrheit zu schreiben. Fakten zu recherchieren. Leider ist Wahrheit heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Sie ist in kürzester Zeit zu einem hohen Gut geworden, an das wir uns täglich erinnern müssen und das wir mehr denn je verteidigen müssen.“
Barrie Kosky, Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, führte erstmals die Regie
Von Klassik und Film bis Kunst und Bühne: Wie in jedem Jahr würdigte die Veranstaltung die Preisträger mit besonderen, individuell auf sie zugeschnittenen künstlerischen Aufführungen. Barrie Kosky, Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, verantwortete erstmals die Regie der Veranstaltung.
Programm als Hommage auf die Preisträger
Für die erste Preisträgerin des Abends, die Schauspielerin Paula Beer, trat das Junge Ensemble des Friedrichstadtpalasts, wo auch Paula Beer ihre ersten Schritte auf der Bühne machte, mit einer Szene aus der Kindershow „Spiel mit der Zeit“ auf. Zu Ehren von Berliner Volksschauspieler Walter Plathe trug Bühnenstar Katharine Mehrling das Lied „Nehm Se ’n Alten“ von Otto Reutter vor, das Walter Plathe während seiner Karriere begleitete. Illusionär wurde es mit dem Auftritt der Tänzerin Zoey Anderson der New Yorker Tänzergruppe „Parsons Dance“ mit der Choreographie „Caught“. Die Performance, die die Bühne in ein Blitzlichtgewitter tauchte, würdigte die Gegenwartskünstlerin Alicja Kwade. Für die deutsche Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter ertönten die Philharmonischen Geigen der Berliner Philharmoniker mit drei „Ungarischen Tänzen“ von Brahms. Als weitere Überraschung erhielt sie eine Zeichnung und einen persönlichen Brief des Illustrators und Kinderbuchautors Janosch, dessen Buch „Der Josa mit der Zauberfiedel“ sie als Kind zum Geigenspiel inspirierte. Die Artistikgruppe „Cosmic Artists“ ehrte die Berliner Rockband Beatsteaks mit einer beeindruckenden Trampolin-Akrobatiknummer, die sie zur Musik der Preisträger aufführten. Schließlich spielte Schauspieler Alexander Scheer, der den ostdeutschen Liedermacher Gerhard Gundermann in Andreas Dresens Film „Gundermann“ verkörpert, mit Band den Song „Revolution Nr.10“ zu Ehren des deutschen Filmemachers.
Über den B.Z.-Kulturpreis
Seit 1992 vergibt Berlins größte Boulevard-Zeitung den B.Z.-Kulturpreis mit dem Bronzenen Bär, der von dem Berliner Künstler Ernst Leonhardt gestaltet wurde. Unter den Preisträgern der vergangenen Jahre sind: Georg Baselitz, Christo und Jeanne-Claude, Jürgen Flimm, Lord Norman Foster, Nina Hagen, Henry Hübchen, Udo Jürgens, Anselm Kiefer, Karl Lagerfeld, Daniel Libeskind, Udo Lindenberg, Jonathan Meese, Anna Maria Mühe, Marius Müller-Westernhagen, Nena, Max Raabe, Marcel Reich-Ranicki, Matthias Schweighöfer, Wolfgang Tillmans und Nora Tschirner.