Vom 4. bis 6. September gedenkt das Festival FUTUR 25 an 25 Jahre Deutsche Einheit. Mittelpunkt des Festivals ist der Prozess des Zusammenwachsens der neuen gemeinsamen Hauptstadt und die Entwicklung der Berliner ClubKultur, die den Stadt-Charakter maßgeblich mitgeprägt hat. Dazu gibt es videoBustouren, das „Zeitzeugen-Boot“, Poetry Slam und natürlich ganz viel Musik. Ein besonderer Geheimtipp ist Friseursalon „OST/WEST“, der für ein Revival der Frisuren aus der Wendezeit sorgen wird.

 
 
In Zeiten von unendlichen Debatten über Flüchtlinge, Heimatlosigkeit und deutsche Willkommenskultur veranstaltet die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) am ersten September-Wochenende ein Festival, das an das Zusammenwachsen einer Republik erinnern will. Zum 25 Jubiläum der Deutschen Einheit wird nicht nur Mauergeschichte erlebbar gemacht, sondern vor allem auch der Frage nachgegangen, was deutsch sein heute bedeutet und was es in der Zukunft meinen wird. Bei der Erörterung der eigenen Entwicklung soll es vor allem lebhaft zugehen. In Veranstaltungsorten, die die Berliner Clubszene widerspiegeln werden die besten Poetry Slamer der Republik um die unmöglichsten Reime kämpfen, Zeitzeugen auf einer Bootstour durch Berlin von ihren Erlebnissen in Ost- und West-Deutschland berichten und Modedesigner, die Idee für eine Mode anstoßen, die traditionell und modern zugleicht ist und dabei helfen will Bilder für ein friedvolles, tolerantes Deutschland zu entwickeln.

Dabei dürfen sich Jugendliche genauso angesprochen fühlen wie Erwachsene und Zeitzeugen. Die Fotoausstellung „Bilder des Zusammenwachsens“ beispielsweise gibt einen optischen Eindruck von 25 Jahren Einheitsgeschichte und die partizipative Show „Wenn sie mich fragen würden…“ diskutiert live mit dem Publikum wie Menschen in Ost und West die deutsche Einheit erleben und erlebt haben. In diesem Rahmen werden auch konkrete Projekte, wie das sozialistische Modeldorf in Mecklenburg-Vorpommern oder die Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien einer Schwarzwaldgemeinde diskutiert. Bei all dem darf das Erleben der Berliner Clubkultur natürlich nicht fehlen. Aus dem begleitenden Musikprogramm „Trümmern und Träumen“ sei  als besonderer Veranstaltungstipp das Dubioza Kolektiv am 5. September im Yaam genannt. Hier treffen Heimatvertriebe zusammen mit unterschiedlichen Kulturen und Lebensentwürfen. Im Ost-West-Soundclash trifft das Kölner Reggae-Soundsystem Pow Pow Movement auf die Balkan-Ska-Partymaschine Dubioza Kolektiv, die Spaß mit kritischen Texten vereinen und die Lust auf Völkerverständigung anheizen wollen.

Alle Veranstaltungsorte liegen direkt an der Spree und können nicht nur fußläufig, sondern vor allem auch auf dem Wasserweg mit dem Zeitzeugenboot erreicht werden. Dazu gehören das RADIALSYSTEM V, der Holzmarkt an der Spree, der Holzmarkt, der Fluxbau, das Watergate, das Deutsche Theater, das Watergate und Yaam. Der Eintritt zu allen Programmpunkten im RADIALSYSTEM V und im YAAM sind frei. Allerdings empfiehlt es sich, sich vorher zu den Veranstaltungen anzumelden, um beispielsweise auf dem Zeitzeugenboot oder auf dem Friseurstuhl noch einem Platz zu bekommen.

Die Anmeldung, das Festivalprogramm und genauere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter http://futur25bpb.de

 
(Claudia Denecke)

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Von admin

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