Der Kulturmanager und ehemalige Vorsitztender des „Berliner Theaterclubs e.V.“ Otfried Laur wird 80!
Am 1. Juli 2022 feiert Otfried Laur im Kreise vieler Freunde und Kollegen
(Kultursenator Dr. Klaus Lederer, Klaus Wowereit, Hans-Jürgen Schatz, Marc Rudolf, Dagmar Frederic, Andrej Hermlin, Katharine Mehrling, Georg Preusse, Felix Martin, Bert Beel, Rita Feldmeier, Dagmar Biener, Vera Müller)
seinen 80. Geburtstag.
Er wurde 1942 als Sohn des Kammermusikers Friedrich Laur in Berlin geboren. Nach der Realschule besuchte er die Höhere Wirtschaftsschule Steglitz, wo er auch seine spätere Ehefrau kennenlernte. Danach ergriff er den Beruf des Bankkaufmanns und arbeitete für die Berliner Disconto Bank AG, eine Tochterfirma der Deutschen Bank AG.
1966 heiratete er seine frühere Mitschülerin Renate Pohl.
Schon während der Schulzeit war Otfried Laur für das Berliner Kulturleben tätig. So war er Vertrauensschüler des „Theater der Schulen“ jeweils für die ganze Schule sowohl in der Höheren Wirtschaftsschule Steglitz wie auch in der Berufsschule für Bank- und Versicherungskaufleute. Er organisierte nicht nur den Kartenvertrieb für die Schulen, sondern vereinbarte auch Schülervorstellungen im Schiller-Theater mit Boleslaw Barlog. Später übernahm er den Kartenvertrieb für den Christlichen Gewerkschaftsbund in Berlin.
In der Bank hielt es Otfried Laur nicht lange, 1967 gründete er unter Zustimmung seiner Frau (die den Lebensunterhalt bei dem Postscheckamt Berlin verdienen musste) den „Berliner Theaterclub e. V.“ mit einigen gleichgesinnten Freunden.
Der Theaterclub war ein Erfolgsmodell und erreichte in der Spitze bis zu 50.000 Mitglieder in Berlin und nach der Wiedervereinigung auch in Brandenburg.
Auf Wunsch des Senats betreute Otfried Laur auch Jugendgruppen, die während der Mauerzeiten subventioniert nach Berlin reisten, mit Eintrittskarten für die Berliner Bühnen.
Der Service: Wenn die Gruppe in den Jugendgästehäusern, die über ganz Westberlin verstreut waren, anreiste, lag die „Laur-Tüte“ mit den gewünschten Eintrittskarten bereits in der Unterkunft bereit. Eine riesige logistische Aufgabe.
Die Nachfrage der Jugendlichen nach dem Berliner Musikkabarett „Insterburg & Co“ war groß! Deshalb fragte Otfried Laur 1973 bei Karl Dall an, ob eine Zusammenarbeit möglich wäre und gleich im ersten Jahr wurden 23 Vorstellungen vereinbart, alle waren ausverkauft, die „Theater- und Konzertdirektion Otfried Laur“ war geboren! Und diese Agentur wurde ein ebenfalls großer Erfolg! Wer war nicht zu Gast bei Renate und Otfried Laur? Von Klassik über Ballett, Folklore, Jazz, Schlager, Musicalshow, Operette und Volksmusik, jährlich waren es dann über 300 Veranstaltungen.
Im Jahr 2014 hat sich Otfried Laur dann aus dem Veranstaltungssektor verabschiedet und die Agentur einem guten Freund geschenkt.
1999 wurde Otfried Laur vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Besonders stolz ist er, dass sich Künstler wie Edith Hancke, Günter Pfitzmann, Harald Juhnke, Wolfgang Gruner u. v. a. für die Auszeichnung stark gemacht haben.
2014 bekam Otfried Laur den Verdienstorden des Landes Berlin aus der Hand von dem Regierenden Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit. Dieser betonte ausdrücklich in seiner Rede, dass die Hälfte des Ordens Renate Laur zusteht.
Und damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen! Denn die erfolgreiche Tätigkeit für Berlin wurde Otfried Laur nur möglich, weil seine Reni ihm immer zur Seite gestanden hat und ihn tatkräftig unterstützt hat.