Die AW 24/25 Kollektion von Marina Hoermanseder markiert eine glanzvolle Rückkehr und verwandelt den Laufsteg in ein beeindruckendes Mode-Spektakel. Nach vierjähriger Pause, präsentiert die Designerin endlich eine neue Kollektion ihres Couture-Labels. Hier reflektiert sie die vergangenen Jahre, die durch Einschränkungen und gesellschaftliche Veränderungen geprägt waren und beinahe in Farblosigkeit versanken. Hoermanseder erkannte, dass die Wiederentdeckung unserer kindlichen Ursprünge uns zu echter Emotion und Freude führen kann. So entsteht ein wahrer emotionaler Zirkus mit einer großen Klaviatur an Gefühlen, die sich von Begeisterung über Traurigkeit erstreckt.
Die Mode von Marina Hoermanseder soll mehr als nur Kleidung und Trend sein. Sie bleibt ihrer individuellen Vision treu: Die Designs sind unterhaltsam, rufen Emotionen hervor und schaffen besondere Momente. Das Motto „Mehr ist Mehr“ spiegelt sich in der Kollektion wider, die von außergewöhnlichen Formen, lebhaften Farben und die kontrastreiche Kombination von Materialien und Texturen geprägt ist. Es entsteht eine erfrischende Perspektive, die die Renaissance des kreativen Geistes der Marke symbolisiert.
Die neue Kollektion lädt ein, virtuosen Zirkusflair zu erleben und eine Schatzkammer voller Kuriositäten zu betreten. Ein Sprung ins bunte Treiben, der Gewinn eines „Care Bears“, der Blick in ein Spiegelkabinett, in die Dinge ihre ursprüngliche Form zu verlieren beginnen. Überdimensionale Herzen und aufgeblasene Kleider treten ins Bühnenlicht. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was ist real, was nicht?
Die surrealistische, herzförmiger Vase sticht als zentrales Stück in Marina Hoermanseders Kollektion hervor. Das präzise handgefertigte, riesige Kleid beeindruckt mit außergewöhnlicher Form und glänzender Oberfläche. Ein weiteres Highlight ist die lederne „Venus-Vase“, inspiriert vom österreichischen archäologischen Fund, der ikonischen Venus von Willendorf. Eine Figurine, die Größeninklusion symbolisiert und zu einer Neubewertung von weit verbreiteten Schönheitsidealen anregt. Mit der Einführung skulpturaler und handgefertigter Menswear betritt Marina Hoeremanseder Neuland. Sie fordert stereotype Gesellschaftsbilder mit übergroßen Herzen und rosa Schleifen heraus, verbindet gekonnt weiblich gelesene mit männlich gelesenen Elementen und schafft so einen Raum abseits geschlechtsspezifischer Normen. Plüsch, Tüll und Glitzer verschmelzen nahtlos mit „Care Bears“ (Kooperationspartner), Kunstpelz, Samt sowie bedrucktem Stoff, und erschaffen eine Geschichte, die Modekonventionen überschreitet. In interessanten Formen und mit viel Liebe zum Detail präsentiert mehr Schnallen und mehr Leder als je zuvor, womit Marina Hoermanseder der Handschrift ihres Labels treu bleibt.
Handwerkskunst ist tief in der DNA der Marke verankert. Die Schnallen werden in Berlin handgestanzt und mit großer Sorgfalt kantenbemalt. Das Label ist spezialisiert auf Cuir bouilli, eine jahrhundertalte Handwerkstechnik, bei der das zweidimensionale Leder durch Wasser erweicht und später in neue dreidimensionale Formen angeordnet wird. Diese auch in der Orthopädie tief verwurzelte Technik wurde von Marina Hoermanseder in die Welt der High Fashion gebracht. In Zusammenarbeit mit lokalen Orthopädiespezialisten und Experten auf dem Gebiet ist die Marke darauf bedacht, das Handwerk lebendig zu halten und gleichzeitig für innovative Technologien offen zu sein, um die Verfahren zu optimieren.
In der AW24/25 Kollektion von Marina Hoermanseder treffen vielfältige Materialien aufeinander und erzählen eine Geschichte der grenzenlosen Kreativität und des Selbstausdrucks – Mode, die Spaß macht und Grenzen überschreitet.