Auf der „Creating Urban Tech“ diskutieren Entscheider, Ideengeber, Forscher und Trendsetter wie sich Berlin für die Herausforderungen der Zukunft wappnen kann und suchen nach digitalen Lösungen, um die Stadt lebenswerter zu machen. Die Hauptstadt soll durch die Nutzung der Digitalisierung zu den führenden Smart Cities in Europa heranwachsen, erklärt die Berliner Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer das Ziel der neuen Wirtschaftskonferenz, die am 16. September im Spreespeicher in Berlin stattfinden wird.
Laut Dr. Boyd Cohen, Klimastratege und Professor für Entrepreneurship, Sustainability und Smart Cities an der EADA Business School Barcelona liegen die größten Probleme der Stadt in der Infrastruktur, die das wachsende Bevölkerungsdichte und deren Wunsch nach Mobilität bewältigen muss. Außerdem müsse das Verwaltungswesen verbessert werden und die Nutzbarkeit eines rund um die Uhr zugänglichen Internets sichergestellt werden, erklärt Cohen. Wichtig sei es dabei die Gesamtheit der Probleme im Blick zu behalten, denn „die Menschen wollen nicht nur smart arbeiten sondern auch smart leben,“ fügt Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer hinzu.
Unter dem Titel „Adaptive City of the Future – Wie Urban Tech die Freiheit und den Lebenswert der Menschen erhöht!“ startet die neue Berliner Wirtschaftskonferenz am 16. September um 9 Uhr unter der Moderation des Zukunftsforschers Sven Gábor Jánszky. Nachdem Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller in der Eröffnungsrede seine Vorstellung von der Hauptstadt 2030 skizziert, analysieren drei Panels und ein Vision Talk, welche Technologien den Alltag prägen werden, wie Konzerne darauf reagieren, wie unser Alltagsleben durch Vernetzung individualisiert werden kann und welche Rolle die Bürger und ihre Daten in dieser Welt von morgen einnehmen werden.
Zu den Referenten gehört zum Beispiel der Chief Executive Europe Hitachi Dieter Rennert. Er spricht darüber, wie der Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern das Leben in Smart Cities an der Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft verbessern will. Außerdem wird der Senior Vice President von Kymeta, erklären wie das Unternehmen die Satelitenkommunikation radikal vereinfacht und weltweit mobile Breitbandverbindungen ermöglicht hat. Interessant dürfte auch der Beitrag von Dr. Bherokh Khoshnevis werden, in dem der Ingenieur seine Vision von einem 3-Drucker vorstellt, der Häuser binnen 24 Stunden baut.
Parallel zum Kongress werden sich darüber hinaus Berliner Unternehmen und Institutionen präsentieren, die die Stadt bereits als eine Metropole des Aufbruchs, der Gründer und der Ideen prägen. In der Lounge des Spreespeichers zeigen sie ihre Lösungen für die Zukunft der Smart City. Mit dabei sind unter anderem e-Mio, Elektroroller-Sharing für Berlin und die Deutsche Gesellschaft für multimediale Kundenbindungssysteme.
Festgehalten und zur Auswertung freigegeben, werden die gemeinsam erarbeiteten Ideen schließlich im Urban Tech Manifest, dem Abschlusspapier der Wirtschaftskonferenz. In wie fern die Ideen in Zukunft praktisch umsetzbar sein werden, bleibt aber offen. Die Bereitstellung der Technik ist die eine Sache, ob die Menschen aber auch gewillt sind diese zu nutzen ein andere. Fragen nach dem gläsernen Bürger, des Datenschutzes und der persönlichen Freiheit spielen in diesem Prozess schließlich eine nicht untergeordnete Rolle.
(Claudia Denecke)
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