Roland Mack ist ein großer Unternehmer. Das beweist schon die Fülle von hochrangigen Auszeichnungen. Für seine Verdienste in der Wirtschaft erhielt er unter anderem eine Ehrendoktorwürde des KIT Karlsruhe und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, wurde zum Ehrenbürger der Gemeinde Rust erklärt und vom ehemaligen französischen Staatspräsidenten Jaques Chirac zum Ritter des „Ordre national du Mérite“ geschlagen.

Den 1975 gegründeten Europa-Park auf dem Gelände eines ehemaligen Märchenparks, irgendwo zwischen Freiburg und Straßburg gelegen, hat Roland Mack zu dem größten und beliebtesten deutschen Freizeitpark gemacht. Mit über einhundert Attraktionen und Shows auf 95 Hektar zog der Europa-Park im Jahr 2015 mehr als 5,5 Millionen Besucher an.

„Wir sind Gastgeber aus Leidenschaft,“ sagt Roland Mack und meint damit Geschäftsführer und Bruder Jürgen Mack, sowie seine Söhne Michael und Thomas. Auch die jüngere Tochter, die Architektin Ann-Kathrin, steigt in den Europa-Park mit ein. Das Familienunternehmen ist bereits in der achten Generation angekommen. Jeder hat seine besonderen Aufgabenbereiche. Michael Mack zeigt sich verantwortlich für die hauseigene Designabteilung Mack Solutions, IT, MackMedia, die strategische Geschäftsentwicklung, Media & Digital Development, Operation & Service und das Baumanagement, Thomas für das Hotel Resort, die Park- und Event­gastronomie sowie die Bereiche Marketing, Entertainment und Unternehmens­kommunikation. Der Einstieg der drei Mack-Kinder ist nicht verwunderlich, schließlich sind sie zwischen Achterbahn und Märchenwelt aufgewachsen – das Wohnhaus hatte direkten Zugang zum Gelände.

 
Das ursprüngliche Stammgeschäft der Familie Mack war eine Achterbahn-Fabrik im nahen Waldkirch. Schon im Jahre 1921 wurde die erste Achterbahn gebaut. Während einer USA-Reise 1972 kamen Vater Franz Mack und seinem Sohn Roland die Idee, einen Freizeitpark zu eröffnen, quasi eine Ausstellungsfläche für die eigenen Fahrgeschäfte. Übrigens noch heute ist „Mack Rides“ einer der drei wichtigsten Hersteller am Weltmarkt. In Deutschlands größtem Freizeitpark kümmern sich mittlerweile 3600 Mitarbeiter um 17 Themenbereiche,

14 europäische Dörfer mit teils originaler Architektur, dreizehn Achterbahnen, Shows und anderen Attraktionen. Sogar eine eigene Produktionsfirma, MackMedia, für 4D-Filme hat der Park – das „Baby“ von Michael Mack.

Im Jahre 1995 begann mit der Eröffnung des ersten Hotels eine neue Ära für den Europa-Park. Er entwickelte sich zum größten zusammenhängenden Hotelresort Deutschlands: Fünf Hotels mit 4500 Betten, elf Service-Restaurants, darunter das hoch dekorierte Gourmet-Restaurant „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“, ergänzen das Angebot des Freizeitparks. Die vielfältige Gastronomie und die großzügigen Wellness-Bereiche machen das Europa-Park Hotel Resort auch in der Off-Season zu einem attraktiven Ausflugsziel. Sohn Thomas stellt hier all sein fachliches Wissen unter Beweis. Das Gourmet-Restaurant Ammolite hat er erfolgreich mit seinem Vater umgesetzt.

Eine Besonderheit ist auch das 2011 eröffnete Looping-Restaurant „FoodLoop“. Hier, im Englischen Themenbereich, bestellt der Gast über Touchscreen und sein Essen wird innerhalb von acht Minuten über Schienen angeliefert. Das Gourmet-Restaurant „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“ hat genau das gegenteilige Konzept. Hier soll der Gast zur Ruhe kommen. Mit seinen nur 36 Plätzen und einer gedämpften Atmosphäre hebt es sich von allen anderen gastronomischen Angeboten im Park ab. Erlebnischarakter hat es trotzdem: Ein rundes Restaurant in einem Leuchtturm, die offene Küche für neugierige Gourmets und natürlich der außergewöhnliche Genuss. Auch Kinder sind gern gesehene Gäste im Feinschmeckerlokal, für die Küchenchef Peter Hagen im Handumdrehen ein eigenes kleines Gericht zaubert.

Die Hotels sind zu mehr als 90 Prozent ausgelastet. Die Möglichkeiten des Hotelresorts und des Freizeitgeländes haben den Europa-Park zu einer begehrten Tagungs- und Eventadresse gemacht. Die eigene Autobahnausfahrt und der nahegelegene Flughafen haben ihn zu einem idealen Standort gemacht. Und es wird immer weiter vergrößert. Derzeit ist ein Wasser-Erlebnis-Resort in der Planungsphase und soll 2018/2019 eröffnen.

Roland Mack hat immer noch die Zügel fest im Griff, wobei die nächste Generation in großen Schritten in die Verantwortung des operativen Geschäftes einsteigt. Er hat von seinem Vater gelernt, hart zu arbeiten und seine Augen überall zu haben, denn „auf das Detail kommt es an“. Umtriebig sieht man ihn im kleinen Golfcaddy von der einen Seite des Parks zur anderen fahren. Der Europa-Park ist sein Lebenswerk, sein Heim, Traum und Hobby zugleich. Hier ist er in seinem Element – im „Circus Mack‘simus“.

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Von admin

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