Der lang anhaltende Winter hat die Geschäfte in
der Hotellerie und Gastronomie ausgebremst. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste Branchenbericht des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). „Es zeigt sich erneut, wie wetterabhängig unsere Branche ist. Gerade die Gastronomie und
die Ferienhotellerie litten unter dem langen, harten Winter. Und auch die Eurokrise bleibt ein großer Unsicherheitsfaktor“, erklärte
DEHOGA-Präsident Ernst Fischer bei der Vorstellung des Berichts auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin.

 
26,4 Prozent der Hoteliers bezeichnen ihre Geschäftslage im Winterhalbjahr als gut, 43,3 Prozent als befriedigend. Die Stimmung hat sich damit verschlechtert. Dementsprechend entwickelten sich auch die Umsätze in der Branche. 46 Prozent der Befragten mussten von Oktober 2012 bis März 2013 Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Ertragslage bleibt weiter angespannt. Steigende Betriebskosten und wenig Spielraum bei der Preisgestaltung führten bei 53,5 Prozent der Unternehmen zu sinkenden Erträgen. Erfreulich ist die anhaltend hohe Investitionsbereitschaft der Betriebe, es wird
vor allem modernisiert. Als Gründe dafür nannte Fischer die noch relativ gute Konjunktur und insbesondere die Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungen.
Die Mehrheit der Gastronomen blickt mit gemischten Gefühlen auf das Winterhalbjahr zurück. Über 67 Prozent der Unternehmen bezeichneten ihre Lage als gut bzw. befriedigend, für über 32 Prozent fielen die Geschäfte dagegen schlechter aus. Grund dafür ist vor allem der strenge und lang anhaltende Winter. Insgesamt konnten aber 52,3 Prozent der Unternehmer ihre Umsätze stabil halten oder sogar ausbauen. Steigende Kosten im
Energiebereich und bei den Lebensmitteln haben jedoch auch hier dafür gesorgt, dass die Erträge bei mehr als der Hälfte der Unternehmen gesunken sind Für die Sommermonate geben sich Gastronomen und Hoteliers dennoch optimistisch – wenn auch nicht mehr so stark wie noch vor einem Jahr.
69,7 Prozent der Hoteliers und 78,7 Prozent der Gastronomen erwarten für die Zeit von April bis September 2013 stabile oder sogar bessere Geschäfte als in der Vorjahressaison. Der DEHOGA geht – auch mit Blick auf die Wetterlage im April und Mai – nun von einem Umsatzplus von 1,0 Prozent für das Gesamtjahr 2013 aus.

Volltext nach Login

Von admin

Schreibe einen Kommentar