Angehört und „Gefällt mir“ ! von Thomas Bauer

Andreas Marius Weitersagen, wie lange machst du jetzt schon die Westernhagen Show?

Das sind jetzt mehr als 14 Jahre. Anfangs war es ja nur ein Gag. Wenn einem immer wieder gesagt wird, man sähe aus wie Marius, dann will man es vielleicht

irgendwann einfach wissen! So begann das alles. Dass es wirklich so ein Erfolg werden würde, hätte ich damals nicht gedacht.

Das Publikum tobt, egal welchen Song du mit der Band spielst. Woher kommt die Leidenschaft für eine Show, die durch so einen Zufall entstanden ist?

Anfangs kannte ich nur drei Songs von Westernhagen. Aber dann beschäftigte ich mich intensiv mit den Songs von Westernhagen. Ich tue das übrigens noch heute,

immer wieder und wieder. Die Texte, der Sound, die musikalischen Ideen, das meiste von dem, was wir in der Westernhagen Show spielen, entstand in den 1990er Jahren.

Die Leute lieben diesen Sound und auch ich liebe ihn! Es ist wie Pingpong spielen: Meine Band spielt fantastisch, da ist ganz viel Energie, und wir bekommen vom

Publikum ganz viel zurück. Wenn die Show richtig gut läuft, dann lassen sie uns nicht mehr von der Bühne.

Apropos Bühne – diese Bühne hier steht in einem lauschigen Biergarten in Berlin Moabit. Machst du hier oft Open Air Konzerte?

Nein, das war (leider) eine Ausnahme. Ich kenne den Biergarten in Moabit schon lange, ein wunderbarer Ort! Glücklicher Weise suchte ein
Veranstalter diesen Biergarten für ein Konzert aus und ich wünschte, wir könnten das wiederholen.

Unter all den Westernhagen Songs gab es auch ein paar unbekannte Töne. Was hat es mit diesen Songs auf sich?

Erwischt! Ich nutze die Bühne manchmal auch, um meine eigenen Titel zu spielen. Meine Songs liegen mir am Herzen. Ich bin kein so großer Künstler wie Westernhagen und habe auch gar nicht den Anspruch Megahits zu schreiben. Ich bin einfach nur Musiker und Musik ist mein Leben. Hier in Moabit habe ich meine Songs vor allem für Freunde gespielt, die dabei waren.

Gibt es eine Geschichte zu deinen Songs?

 

Ja, die gibt es immer. Den Song Du Schaffst Das habe ich für einen guten Freund geschrieben. Er trägt eine Beinprothese und hat lange Zeit mit diesem Schicksal gehadert. Seit kurzem aber läuft er Wettkämpfe und trainiert sehr hart, eine ganz neue Technik macht das möglich. Ich wollte ihm ein Lied schreiben und ihn motivieren, weiter zu machen. Er ist ein unglaublicher Mensch, das wollte ich ihm damit sagen.

 

Es war einfach nur großartig hier spielen zu dürfen. Danke an Enrico Liebert und der Sachwert Gmbh, die dieses Konzert möglich gemacht haben. 

Bilder von PICTUREBLIND – Jürgen Sendel

 

Open Air mit Andreas Marius Weitersagen und Band am 01.08.2015 in Berlin

 
 

Volltext nach Login

Von admin

Schreibe einen Kommentar