VAUNET-Sommerfest: Über 500 Gäste feierten in Berlin unter dem Motto „hören.sehen.feiern.“

24.09.2019

Gemeinsam mit über 500 Repräsentanten aus Medienwirtschaft und Politik sowie zahlreichen bekannten Fernseh- und Radioschaffenden feierte der private Rundfunk am gestrigen Abend, dem 23. September 2019, unter dem Motto „hören. sehen. feiern“ das alljährliche Sommerfest des VAUNET – Verband Privater Medien im Schiller Theater in Berlin Charlottenburg. Hans Demmel begrüßte die Gäste des Abends als VAUNET-Vorstandsvorsitzender und zog eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres, in der der VAUNET sichtbar und gefragt und in die relevanten medienpolitischen Entscheidungsprozesse eng eingebunden gewesen sei.

Das Sommerfest stand ganz unter dem Motto Nachhaltigkeit und präsentierte in einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm zunächst aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven einer digitalen Gesellschaft mit Martin Wezowski, Chief Designer & Futurist SAP. Im Anschluss gab der VAUNET mit einem Public Value-Panel Raum für die Vorstellung drängender und aktueller gesellschaftlicher Fragen. Hier diskutierten Birgit Lohmeyer, Schriftstellerin und Organisatorin des Musikfestivals „Jamel rockt den Förster“, als Zeichen gegen den Rechtsextremismus in ihrem Heimatdorf und Dariush Beigui, der als Kapitän mit dem privaten Seenotrettungsschiff „Iuventa“ und der „Sea-Watch 3“ zahlreiche geflüchtete Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat, mit der Moderatorin Minh-Khai Phan-Thi, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin, Regisseurin und Autorin.

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg betonte als Gastrednerin des Abends: „Den Medien und der Presse kommt in unserer freiheitlichen Gesellschaft eine wichtige Rolle zu. Angriffe auf die Pressefreiheit sind darum immer auch Angriffe auf die Demokratie. Um eine freie und vielfältige Medienlandschaft zu bewahren, braucht es faire Rahmenbedingungen, die ein freies wirtschaftliches Handeln ermöglichen, damit sich deutsche Medienunternehmen im internationalen Wettbewerb behaupten können. Hierfür bedarf es einer ausbalancierten Medien- und Digitalisierungspolitik sowie eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der einen klaren Auftrag und eine klare Struktur hat.“

Zur aktuellen medienpolitischen Lage sagte Demmel: „Die Medienwelt hat sich mit neuen Nutzungsformen und Verbreitungswegen, aber auch neuen Wettbewerbskonstellationen durch

Plattformbetreiber wie Google, Amazon & Co., in wichtigen Bereichen in einem immensen Tempo verändert. Mit diesem Tempo müssen wir alle mithalten. Als politische Interessenvertretung unserer Branche freuen wir uns, dass die Länder im Begriff sind, mit dem neuen Medienstaatsvertrag richtige und wichtige Weichen für eine konvergente und nachhaltige Medienregulierung zu stellen. Dieser Prozess muss jetzt endlich zügig auf die Zielgerade einbiegen und darf nicht durch sachfremde Argumente weiter verzögert werden.“

Demmel betonte, dass der private Rundfunk in Deutschland die zweite gleichberechtigte Säule des dualen Rundfunksystems sei: „Der private Rundfunk trägt mit seinen Angeboten wesentlich zur Wertebildung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, vor allem auch in Zielgruppen, die ARD und ZDF schon länger nicht mehr erreichen. Und er kann sich auch mit seinen Public Value-Leistungen sehen lassen. Deshalb muss das Verhältnis der Öffentlich-Rechtlichen zu den Privaten neu ausbalanciert werden.

Von admin