30 Jahre BAR JEDER VERNUNFT 20 Jahre TIPI AM KANZLERAM

Zwei Eigenproduktionen werden präsentiert, die in der Tradition der Häuser für individuelles, anspruchsvolles Entertainment stehen. „Mein Grand Prix“ mit Pasquale Aleardi wurde bereits im Februar im TIPI AM KANZLERAMT sehr erfolgreich uraufgeführt und wird im November wieder aufgenommen.

Rosa von Praunheim feiert in diesem Jahr ebenfalls ein rundes Jubiläum: er wird 80 Jahre alt! Nicht zu alt, um etwas Neues anzufangen, so inszeniert er in der BAR JEDER VERNUNFT zum ersten Mal ein Musical. Vorlage ist die „Die Bettwurst“, sein Kultfilm aus den siebziger Jahren.

Jubilar*innen werden geehrt, und wir werden in außerordentlicher Weise von unseren Künstler*innen beschenkt. Nach dem Motto „Alles auf Anfang“ werden uns exklusiv besondere Gastspiele gewidmet:

Allen voran bieten Die Geschwister Pfister original-rekonstruiert das Programm, mit dem sie zum ersten Mal im Gründungsjahr 1992 auf der Bühne der BAR JEDER VERNUNFT standen: „Melodien für’s Gemüt“, in Originalbesetzung!

Meret Becker lässt für vier Nächte den legendären Nachtsalon in der BAR JEDER VERNUNFT wiederaufleben.

Cora Frost und Tim Fischer duettieren sich wie zu unseren Anfängen: „Niemand liebt Dich so wie ich.“ Georgette Dee und Terry Truck ehren uns mit einem „Lebenslieder“- Programm und Muttis Kinder, das wunderbarste A Cappella-Trio, findet sich nur für uns nach Jahren der Trennung für eine KONZERTreihe zusammen. Welch eine Hommage!

Pasquale Aleardi – Mein Grand Prix Uraufführung: 26. Februar – 27. März, 1. – 28. November 2022 Eine Eigenproduktion aus dem TIPI AM KANZLERAMT

Die Geschwister Pfister – Melodien für’s Gemüt Am Flügel -Johannes Roloff Zum Jubiläum das Originalprogramm von 1992 mit Tobias Bonn / Max Gertsch / Christoph Marti / Lilian Naef und Johannes Roloff 13. April – 1. Mai 2022 in der BAR JEDER VERNUNFT

Nachtsalon mit Meret Becker & Gästen

14. – 17. April 2022, 23.30 Uhr in der BAR JEDER VERNUNFT

Cora Frost und Tim Fischer – „Niemand liebt Dich so wie ich“ -Berühmte Duette

Zum Jubiläum das Originalprogramm von 1995 3. – 22. Mai 2022 in der BAR JEDER VERNUNFT

Georgette Dee & Terry Truck – All of me – Lebenslieder 2. – 12. Juni 2022 in der BAR JEDER VERNUNFT

Muttis Kinder – KONZERT

Exklusive Jubiläumsreunion 14. Juni – 7. Juli 2022 in der BAR JEDER VERNUNFT

Katharine Mehrling & Band – AU BAR

Ein Jubiläums-Spezial in und für die BAR JEDER VERNUNFT 26. August – 03. September 2022

Die Bettwurst

Die erste Musicalinszenierung von Rosa von Praunheim Mit Anna Mateur und Heiner Bomhard Uraufführung: 7. September – 2. Oktober 2022 Eine Eigenproduktion aus der BAR JEDER VERNUNFT

Die Geschwister Pfister – Relaxez Vous

Mit Tobias Bonn / Christoph Marti / Andreja Schneider Uraufführung: ab dem 30. November 2022 Das neue Programm in der BAR JEDER VERNUNFT

 

 

Zur Geschichte der BAR JEDER VERNUNFT

1992 gründeten Holger Klotzbach und Lutz Deisinger die

BAR JEDER VERNUNFT auf dem Parkdeck der ehemaligen Freien Volksbühne in Berlin (heute Berliner Festspiele).

Holger Klotzbach war zuvor langjähriges Mitglied des Kabarett-Trios „Die 3 Tornados“, Lutz Deisinger gehörte nach einem weitschweifigen film-und theater-job-zerschossenen Theaterwissenschafts-Studium zur Redaktion des legendären links-alternativen Radios „Radio 100“ in Berlin. Beide waren damals ein gefürchtetes Paar.

„Berlins abenteuerlichstes Theaterunternehmen“, so die Süddeutsche Zeitung, wurde im Juni 1992 eröffnet, inmitten der Theater-Krise der Wendezeit: Schiller-Theater und Freie Volksbühne wurden im selben Jahr abgewickelt. Die Schaubühne atomisierte nach Weggang ihrer letzten integrativen Intendanten Luc Bondy und Jürgen Gosch.

Die BAR JEDER VERNUNFT wurde zu einem Geheimtipp unter den Nachtschwärmer*innen und heimatlos gewordenen Bühnen­Künstler*innen Berlins. Vor allem der „Nachtsalon“, ein allabendlich nächtlich stattfindender Mix unterschiedlichster Genres, wurde Schmelztiegel verschiedener künstlerischer Szenen, die hier in epischen Trinknächten neue Projekte ausheckten.

Die BAR JEDER VERNUNFT war und ist ein „Entdecker“-Theater. Künstler*innen, die zuvor nur in den Nischen der Sub-Kultur ein Überdauern gefunden hatten, fanden hier erstmals ein festes Dach über dem Kopf und ein Podium für eine größere Öffentlichkeit. Die BAR JEDER VERNUNFT stellte der Öffentlichkeit erstmals Namen vor, die von hier ausgehend später überregionale Bedeutung erlangten: Meret Becker, Die Geschwister Pfister, Michael Mittermeier, Ina Müller (mit ihrem Duo „Queen Bee“), Tim Fischer, Malediva und Georgette Dee, um nur einige zu nennen.

Gleichzeitig beteiligten sich bereits zu Ruhm gelangte Darstellerinnen und Darsteller am allabendlichen Alkoholkonsum und tobten sich auf der kleinen Bühne der neuen Möglichkeiten aus. Und so kam es, dass der BAR JEDER VERNUNFT 1994 der ganz große Durchbruch gelang: mit der totgesagten Operette „Im Weißen Rößl am Wolfgangsee“ feierte sie überregional einen Triumph der Symbiose von E und U: besetzt mit Otto Sander, Max Raabe, Gerd Wameling, Meret Becker, Walter Schmidinger und den Geschwistern Pfister galoppierte das „Rößl“ in den Berliner

Theater-Olymp, wo es bis heute als Legende überdauert. Ein Erfolg, an den die BAR JEDER VERNUNFT mit der Eigenproduktion „Drei alte Schachteln in der Bar“ mit Brigitte Mira, Helen Vita und Evelyn Künneke anknüpfen konnte.

Es folgten das Musical „CABARET“, das im Sommer 2022 in seine 19te Saison gehen wird, sowie das Musical „La Cage aux Folles“. Seit 2008 läuft das Liederprogramm „Zwei auf einer Bank“ mit Katharina Thalbach und Andreja Schneider.

2017 – 2019 wurde im TIPI AM KANZLERAMT „Frau Luna“ liebevoll modernisiert inszeniert und als großes Personality-Theater besetzt; und zwar komplett mit den Stars der BAR JEDER VERNUNFT, aus den Geschwistern Pfister, Pigor & Eichhorn, Anna Mateur, Sharon Brauner, Max Gertsch, Ades Zabel, Gustav Peter Wöhler, Cora Frost, Gerd Thumser sowie Fausto Israel und Katharina Thalbach setzte sich das einmalige Ensemble zusammen.

Anlässlich des 10. Jahrestages der BAR JEDER VERNUNFT wurde im Jahre 2002 das TIPI AM KANZLERAMT aufgeschlagen. Ursprünglich als „Jubiläums-Zelt“ nur für eine Spielzeit – „mit den schönsten Elfmetern der letzten zehn Jahre“ -geplant, profilierte sich das Tipi als unabhängige dauerhafte Spielstätte. Künstler, die mittlerweile den Rahmen der BAR JEDER VERNUNFT sprengten, konnten und können sich hier mit größeren künstlerischen Projekten und Produktionen präsentieren. Gleichzeitig erlaubt die höhere Platzkapazität auch internationale Gastspiele. Beide Häuser bleiben aber weiterhin ihrem Ur-Credo verpflichtet, der „KUNST der Unterhaltung“.

Vier Millionen Besucher*innen haben die BAR JEDER VERNUNFT und das TIPI AM KANZLERAMT seit ihrem Bestehen gehabt. Das heißt: bezogen auf die Einwohnerzahl war ganz Berlin inklusive der nicht Gemeldeten schon mal da. (Alle Hamburger*innen sogar zweimal. Und alle Kölner*innen dreimal.) Mit anderen Worten: jede*r 20ste Bundesbürger*in war bereits in einem der beiden Zelte. Da ist noch Luft nach oben …

Die Jubiläen in Zahlen

Seit 1992 haben vier Millionen Menschen das TIPI AM KANZLERAMT und die BAR JEDER VERNUNFT zusammengenommen besucht: 2.100.000 gingen in die BAR – 1.900.000 ins TIPI.

Davon haben über 300.000 Gäste CABARET-Das Musical gesehen.

13.393 Aufführungen gab es in beiden Zelten – 8.318 in der BAR und 5.075 im TIPI.

Von Alsmann bis Zazie de Paris oder von Anna Mateur bis Ades Zabel: an den über 400 Programmen waren in den letzten 30 Jahren über 1.000 Künstler*innen beteiligt.

100.000 Häppchen wurden zu Premieren gereicht -und mindestens ebenso viele Gläschen Prosecco … Prost!

Pressestimmen

„… erste Berliner Adresse für gute Unterhaltung, ein Muß auf dem Stationenweg nächtlich flanierender Großstadtbürger“ (Stern)

„… Heimstatt niveauvoller Unterhaltung jedweder Couleur.“ (Der Spiegel)

„For classic cabaret, the best spot is a mirrored tent called Bar jeder Vernunft.“ (New York Times)

„La Spiegelzelt, nouvelle institution de la vie culturelle berlinoise“ (Libération, Paris)

„Für die, die Kleinkunst gucken wollen, kann es die Hölle sein. Durch diese Hölle des Peinlich-Amateurhaften und des Peinlich-Professionellen (das gibt es auch) kann man jahrelang gegangen sein, ohne Läuterung zu erleben; dann folgt plötzlich im selben Jahr ein Gnadenerlebnis nach dem anderen, und noch dazu im selben Höllenwinkel. Es ist die „Bar jeder Vernunft“… (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Der Olymp der Groß-Kleinkunst“ (Die Welt)

  • „In Berlin eine kulturelle Institution: Die Bar jeder Vernunft … wie vom Himmel auf ein Parkdeck gefallen: … Hinter Gebüsch verborgen, hockt in mattem Glanz die verschnörkelte Holzrotunde wie eine Fata Morgana.“ (Die Zeit)
  • „Schöner kann man einen Abend in Berlin nicht verbringen.“ (Merian)

„Die Herrschaften von der „Bar jeder Vernunft“ in der Berliner Schaperstraße haben ein Händchen für famose Unterhaltung am Rande des Wahnsinns.“ (Die Woche)

„Die Bar jeder Vernunft hat das gewisse Etwas, das aus einem schönen Abend eine unvergessliche Nacht werden lässt“ (taz)

„Die entzückend verplüschte und verspiegelte „Bar jeder Vernunft“ ist Berlins feinste Bonbonschachtel für Shows aus größtem Unfug wie durchtriebenstem Hintersinn. Beides gehört schließlich zu jedem besseren Entertainment.“ (Theaterheute – online)

Von admin