Neben der Produktion von Armbanduhren entwickelte ASKANIA zu Beginn des 20. Jahrhunderts Filmkameras und -projektoren, mit denen zahlreiche cineastische Klassiker abgedreht wurden. Angesichts dieser Tradition wurde 2008 der ASKANIA AWARD ins Leben gerufen, welcher seitdem jährlich in der Eröffnungswoche der Berlinale verdienten Persönlichkeiten aus der Filmbranche verliehen wird. Zahlreiche Gäste aus Film, Fernsehen, Wirtschaft und Politik werden zu diesem exklusiven Event erwartet, um im edlen Ambiente des Palazzo der Preisverleihung beizuwohnen und gemeinsam mit den Preisträgern zu feiern.
Sie ist seit knapp 20 Jahren als Schauspielerin nicht mehr aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft wegzudenken. Schon mit einer ihrer ersten TV-Serienrollen, der Hauptrolle in der Fernsehserie TANJA (1997-2000), wurde Sie mit einem Goldenen Löwen als beste Schauspielerin in einer Serie ausgezeichnet. Von der TV-Serie führte sie der nächste Schritt als Schauspielerin zum Kleinen Fernsehspiel: Ab 2001 drehte sie an der Seite von Dieter Pfaff 12 Filme der BLOCH-Reihe. Bekannt wurde sie schließlich durch ihre Auftritte in Sönke Wortmanns DAS WUNDER VON BERN (2003) sowie den Event-Filmen DAS WUNDER VON LENGEDE (2003) und DIE LUFTBRÜCKE-NUR DER HIMMEL WAR FREI (2005), bevor sie mit DIE BOXERIN (2005) in ihre erste Kinohauptrolle schlüpfte, für die sie mit einer Nominierung für den Grimmepreis geehrt wurde. 2007 folgte der von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierte TV-Zweiteiler CONTERGAN, der für seine Ensemble-Leistung sowohl mit dem Deutschen Fernsehpreis als auch dem Bambi und sie selbst für ihre darstellerische Einzelleistung mit dem Bayerischen Fernsehpreis sowie dem FIPA d’or ausgezeichnet wurde. Ebenfalls 2007 erschien der leicht surreale Kriminalfilm MEIN MÖRDER KOMMT ZURÜCK, für den sie den Hessischen Filmpreis erhielt. Neben weiteren Auftritten in Event-Filmen ist sie den Fernsehzuschauern seit 2008 in bislang 10 STRALSUND-Krimis als Ermittlerin Nina Petersen vertraut. Mit ihrem Bruder, dem Drehbuchautoren und Regisseur Jonas Grosch, lebte die Wahlberlinerin 10 Jahre in einer WG und produzierte mit ihm zusammen mehrere Kurzfilme sowie vier Kinofilme: RÉSISTE – AUFSTAND DER PRAKTIKANTEN (2008), in dem sie auch die Hauptrolle übernahm ebenso wie in DIE LETZTE LÜGE (2010) und BESTEFREUNDE (2014). Erst vor kurzem fiel die letzte Klappe zum nächsten gemeinsamen Kinoprojekt, dem „skurril-poetischen Roadmovie“ WENN FLIEGEN TRÄUMEN, mit dem sie ihr Regiedebüt gibt und ihr Bruder ihr als CoRegisseur, Autor und Produzent zur Seite stand. Wir freuen uns, Katharina Wackernagel dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2018 zu ehren.
Der ASKANIA AWARD – Bester Schauspieler
1953 in Köln geboren, stand für ihn früh fest, dass er die Schauspielerei der Schule vorzog: Bereits mit 18 Jahren nahm er Schauspielunterricht bei Marianne Jentgens. Als 19-Jähriger stand er erstmals auf der Bühne und führte später auch Regie. Zunächst machte er sich als Synchronsprecher einen Namen und lieh Hollywoodstars wie Richard Gere, Kevin Costner, John Malkovic u.v.a. seine Stimme. Sein Spielfilmdebüt gab er 1983 in Roland Suso Richters preisgekröntem Regie-Erstling KOLP. Der Durchbruch kam mit Doris Dörries Erfolgskomödie MÄNNER (1985), für die er den Bundesfilmpreis gewann. Mit Filmen wie der Erich-Kästner-Verfilmung DAS DOPPELTE LOTTCHEN (1993), Sönke Wortmanns DAS SUPERWEIB (1995) und DER CAMPUS (1997) feierte er auch auf der Kinoleinwand Erfolge. Mit der Rolle des Filmproduzenten Oskar Reiter in Helmut Dietls Gesellschaftssatire ROSSINI – ODER DIE MÖRDERISCHE FRAGE,WER MIT WEM SCHLIEF (1996) bot er wieder eine Glanzleistung und wurde u.a. mit dem Bayerischen Filmpreis (1997) ausgezeichnet. Für die Hauptrolle in Dominik Grafs preisgekröntem Film DER SKORPION (1997) wurde er mit dem damaligen Telestar honoriert. Mit ANDERSRUM (2005) gab er dann auch sein Regiedebüt im Fernsehen. Im Kino war er zu sehen in Produktionen von Til Schweiger (DER EISBÄR, 1998; ZWEIOHRKÜKEN, 2009; SCHUTZENGEL, 2012) und von Matthias Schweighöfer (SCHLUSSMACHER, 2012), sowie in VATERTAGE – OPA ÜBER NACHT (2012), EIN SCHMALER GRAT (2012), DER BLINDE FLECK (2013), STALINGGRAD (2013), FRAUEN (2014), in dem von den Filmkritikern hochgelobten Gangsterdrama HARMS (2015), der äußerst erfolgreichen Kinofilmkomödie WIR SIND DIE NEUEN (2014), in dem Kinokomödienhit des Jahres 2016 von Simon Verhoeven WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS und der Kinokomödie UNTER DEUTSCHEN BETTEN aus dem Hause 20th Century Fox. Außerdem steht er seit 1975 regelmäßig auf deutschen Theaterbühnen. Wir freuen uns, Heiner Lauterbach dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2018 zu ehren.
Der ASKANIA Shooting-Star AWARD
Zur Schauspielerei kam er durch eine Bekannte seiner Mutter, die ihm riet, zu einem Vorsprechen zu gehen woraufhin er 1999, als er 11 Jahre alt war, von einer Berliner Castingagentin entdeckt wurde. Seine erste Rolle hatte er in der Comedy-Serie BEIM NÄCHSTEN COUP WIRD ALLES ANDERS (2000). Nach seiner Mitwirkung in der ZDF-Reihe EIN STARKES TEAM (2001) übernahm er relativ bald größere und vor allem vielfältige Fernsehrollen. So war er in der 7. Staffel der Kinder- und Jugendserie SCHLOSS EINSTEIN 2005 bis 2006 als Barkeeper und Mädchenschwarm Joe zu sehen. In der ZDFVorabendserie HALLO ROBBIE! (2006–2007) hatte er eine wiederkehrende Serienrolle als Felix. Auch im Film überzeugte er früh: In der Sat1-TV-Komödie NOCH EIN WORT UND ICH HEIRATE DICH! (2007) verkörperte er den männlichen Part eines Zwillingspärchens, welches als Resultat einer Samenspende zur Welt kam. Im TV-Drama DER ANDERE JUNGE (2007) spielte er Paul Wagner, einen hübschen Jungen aus einer Hamburger Reihenhaussiedlung, hinter dessen Charme sich allerdings ein brutaler Sadist verbarg. Es folgten Kino- und Fernsehproduktionen wie DIE WELLE (2008) und VULKAN (2009), in denen er oft unangenehme Typen zu verkörpern hatte. Im Kinofilm AMEISEN GEHEN ANDERE WEGE (2011) spielte er in seiner ersten Kinohauptrolle den verschlossenen Abiturienten Richard, der nach dem Selbstmord seines Vaters freiwillig in ein Jugendheim zieht und sich dort in die rebellische Mitbewohnerin Kyra verliebt. Großen Erfolg hatte er mit der Darstellung des Max in der Musikkomödie SYSTEMFEHLER – WENN INGE TANZT (2013), wo er ebenso wie in dem Kinofilm DIE VAMPIRSCHWESTERN 2 – FLEDERMÄUSE IM BAUCH (2014) einen Musiker darstellte. Weitere große Hauptrollen hatte er in dem Märchenfilm VON EINEM DER AUSZOG, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN (2014) wie in dem ZDF-Märchenfilm DIE WEIßE SCHLANGE (2015). Die Rolle des Murdo spielte er dann auch in der Fortsetzung DIE VAMPIRSCHWESTERN 3 – REISE NACH TRANSSILVANIEN, die im Dezember 2016 in die Kinos kam. 2015 übernahm er dann die Hauptrolle in der TV-Serie CLUB DER ROTEN BÄNDER, sein endgültiger Durchbruch. Authentisch, herzzerreißend und herausragend spielte er hier die Rolle des krebskranken Leo. Er liebte schon immer die Herausforderung großer und schwieriger Rollen, wie eben auch die wahre Geschichte, auf der CLUB DER ROTEN BÄNDER basiert. Nicht nur Albert Espinosa, dessen Geschichte hier erzählt wurde, überzeugte er mit seiner Performance. So wurde er 2016 mit dem GrimmePreis für diese Rolle ausgezeichnet. Im Mai 2016 erhielt er für die TV-Serie außerdem gemeinsam mit den Schauspielern Timur Bartels, Nick Julius Schuck, Luise Befort, Ivo Kortlang und Damian Hardung den Ensemblepreis beim Deutschen Schauspielerpreis. Auch als Synchronsprecher überzeugt er. So lieh er nicht nur Clumsy im Animationsfilm DIE SCHLÜMPFE 3 – DAS VERLORENE DORF, sondern im gleichen Jahr auch der Hauptrolle in EMOJIS (2017) seine Stimme. Neben der Schauspielerei studiert er Produktion an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seine erfolgreich produzierten Filme wurden auf internationalen Filmfestivals wie Cannes und der Berlinale gezeigt und prämiert. 2018 wird er dann auch wieder auf der großen Leinwand zu sehen sein, nicht nur in einem, sondern gleich zwei Kinofilmen: Der Horror-Thriller „Heilstätten“ und im Film rund um den Kindheitshelden „Benjamin Blümchen“. Wir freuen uns, das Young-Talent Tim Oliver Schultz dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2017 zu ehren.
Der ASKANIA Lebenswerk AWARD
Er absolvierte die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Ost-Berlin. Er war einer der profiliertesten Schauspieler der DDR. Bekannt wurde er insbesondere durch seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Theaterregisseur Frank Castorf an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Auch zahlreiche Kino- und Fernsehfilme zeugen von seiner Wandlungsfähigkeit als Schauspieler – diese alle aufzuführen, beginnend 1965 bis heute, würden in diesem Text jeden Rahmen sprengen. Bereits als Kind und Jugendlicher wirkte er in Fernseh- und Kinofilmen mit – so zum Beispiel 1965 in einer kleinen Nebenrolle im ersten DEFA-Indianerfilm DIE SÖHNE DER GROßEN BÄRIN. Als Sänger trat er mit den Bands The Continentals und Joco Dev-Sextett in der Fernsehsendung Die Notenbank auf. Für die Gruppe City komponierte er mehrere Lieder, unter anderem das Lied Casablanca vom gleichnamigen Album. 1981 und 1982 war er zudem DDR-Meister im „Brettsegeln“. Seine bekanntesten Filme nach der Wende sind SONNENALLEE unter der Regie von Leander Haußmann, LICHTER unter der Regie von Hans-Christian Schmid und ALLES AUF ZUCKER! unter der Regie von Dani Levy, für den er 2005 mit dem Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller geehrt wurde. Aktuell ist er auf der großen Leinwand mit KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS zu sehen. Wir freuen uns, Henry Hübchen dieses Jahr beim Askania Award 2018 zu ehren.
Volltext nach Login