Bill Gates receives the Walther Rathenau Prize at Deutsche Bank in Berlin on June 23, 2025.

 

Am 23. Juni wurde in Berlin der Walther-Rathenau-Preis 2025 an Microsoft-Mitbegründer Bill Gates verliehen. Das gab das Walther Rathenau Institut, eine Stiftung für internationale Politik, am Montag bekannt. Die Festrede hat  Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) gehalten.

Die Auszeichnung würdigt Gates‘ außergewöhnliche Leistungen im Bereich der weltweiten Gesundheitsförderung sowie seinen Beitrag zur internationalen Kooperation bei der Pandemie-Bekämpfung. Darüber hinaus werden seine entwicklungspolitischen Projekte zur Völkerverständigung sowie sein Einsatz für den Klimaschutz und nachhaltige Innovationen durch den Gründer der Gates Foundation gewürdigt.

In seiner Dankesrede sagte Bill Gates unter anderem:

„Ich glaube, dass wohlhabende Menschen und wohlhabende Länder die Verpflichtung haben, einen Teil ihres Reichtums zu nutzen, um denen zu helfen, die am dringendsten darauf angewiesen sind.“

„In diesem Bestreben spielt Deutschland eine Schlüsselrolle – als Vorreiter sowohl in Sachen Großzügigkeit als auch bei Innovationen.“

„Wir verfügen über Werkzeuge und Wissen, von denen Rathenaus Generation nur träumen konnte. Lasst sie uns klug einsetzen. Und mutig.“

 

Die Auszeichnung, die ohne Preisgeld vergeben wird, gedenkt des liberalen deutsch-jüdischen Außenministers, Unternehmers und Publizisten Walther Rathenau, der 1922 in Berlin einem rechtsradikalen Attentat zum Opfer fiel. Die erste Verleihung erfolgte 2008 an den verstorbenen Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (1927-2016). Zu den bisherigen Preisträgern zählen der verstorbene israelische Präsident Shimon Peres (1923-2016), Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die im Mai verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer sowie die aktuelle EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas.

Hintergrund:

Der regelmäßig vergebene Rathenau-Preis des 2008 in Berlin gegründeten Walther Rathenau Instituts, Stiftung für internationale Politik, soll an den liberalen, deutsch-jüdischen Außenminister, Unternehmer und Essayisten Walther Rathenau erinnern. Rathenau führte Deutschland aus der Isolation, in die es nach dem ersten Weltkrieg geraten war, warb für Völkerverständigung und Toleranz bei seinen europäischen Nachbarn und gilt als Vordenker einer friedlichen multilateralen Weltordnung.

Das Walther Rathenau Institut, Stiftung für internationale Politik, wurde im Januar 2008 von den Unternehmern Michael A. Gotthelf und Hartmuth A. Jung gegründet. Das Institut widmet sich Fragen der Außenpolitik und Völkerverständigung aus deutscher Perspektive im Geiste Rathenaus und vergibt in regelmäßigen Abständen den nach ihm benannten Preis. Erster Preisträger im Jahre 2008 war der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der für sein Lebenswerk im Bereich der Außenpolitik gewürdigt wurde. Im den Folgejahren erhielten dann Israels Präsident Shimon Peres, US-Außenministerin Hillary Clinton, der polnische Premier und zwischenzeitliche EU-Ratsvorsitzende Donald Tusk, der Ministerpräsident der Niederlande Mark Rutte, die Königin von Jordanien, Außenminister Guido Westerwelle (posthum), Bundeskanzlerin Angela MerkelMargot Friedländer und Kaja Kallas die Auszeichnung.

 

v.l.n.r.: Hartmuth A. Jung, Vorstandsvorsitzender des Walter Rathenau Instituts; Bill Gates, Chair der Gates Foundation; Julia Klöckner, Präsidentin des Deutschen Bundestages

Von admin