Bundesministerin Julia Klöckner sagte mit Blick auf die Auszeichnung: „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich als Rheinland-Pfälzerin dem Wein besonders verbunden fühle. Doch wenn es irgendwo in der Welt um gutes Bier geht, fällt ganz schnell das Wort Deutschland. Auch deswegen ist es mir eine große Ehre, neue Botschafterin unseres deutschen Bieres zu sein. Bierbrauen ist ehrliches Handwerk und trägt zur Kulturpflege bei. Maßvoll konsumiert steht Bier für Lebensfreude und Genuss. Es ist Teil der deutschen Tradition. Ich persönlich verbinde Bier mit neuen Begegnungen, alten Freunden und gemeinsamen Erinnerungen. Bier ist außerdem ein wichtiges Produkt für die Landwirtschaft. Die Gersten-, Weizen- und Hopfenfelder prägen unsere Kulturlandschaft seit Jahrhunderten. Mehr als 1.500 deutsche Brauereien sind gerade für den ländlichen Raum wichtig. Sie tragen zum Erhalt tausender Arbeitsplätze bei. Ich freue mich auf dieses Amt.“
„Julia Klöckner ist der Landwirtschaft seit jeher verbunden“, sagte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Jörg Lehmann. Aufgewachsen in einer Winzerfamilie in Rheinland-Pfalz, habe Klöckner sich seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn mit großem Engagement den Themen Umwelt, Landwirtschaft und Regionalität gewidmet. „Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen und der Erhalt der Vielfalt – das ist Winzern wie Brauern wichtig und sollte auch künftig ein zentrales Anliegen der Politik bleiben“, sagte Lehmann. Er würdigte überdies den Einsatz Klöckners für Mittelstand und Handwerk, die eine tragende Säule der Wirtschaft seien. Die deutsche Brauwirtschaft sei geprägt durch erfolgreiche Familienbetriebe und unterscheide sich von anderen Branchen durch eine kontinuierliche Zunahme von Neugründungen. Bundesweit gibt es mittlerweile rund 1.500 Brauereien. Nach Jahren des „Brauereisterbens“ steigt die Zahl der Betriebe wieder.
Ein weiterer Höhepunkt des Deutschen Brauertages war die Verleihung der Bundesehrenpreise für Bier sowie die Auszeichnung der europäischen Gewinner des World Beer Cup, des bedeutendsten Brauwettbewerbes der Welt (siehe gesonderte Mitteilung).
HINTERGRUND:
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) wurde 1871 in Dresden gegründet und ist damit einer der ältesten Verbände Deutschlands. Seit 2002 ernennt der DBB „Botschafter des Bieres“. Mit diesem Titel ehren die deutschen Brauer Menschen, die sich durch außergewöhnliches Engagement auszeichnen. Frühere Botschafter des Bieres waren Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert (2016), Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (2015), Grünen-Parteichef Cem Özdemir und die Moderatorin Sonya Kraus (2014), Bundeskanzleramtschef Peter Altmaier (2013), die Europaabgeordnete Renate Sommer (2012), die Moderatorin und Sängerin Ina Müller und Unionsfraktionschef Volker Kauder (2010/2011), die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (2009), Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (2008), der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (2007), der vormalige Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (2006), der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (2005), die Schauspielerin und Moderatorin Jessica Schwarz und der ehemalige Ministerpräsident Peter Müller (2004), die Moderatorin Barbara Schöneberger und der vormalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (2003) sowie Moderator Manuel Andrack und der ehemalige Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt (2002).
Deutsche Brauereien ausgezeichnet
World Beer Cup und Bundesehrenpreise belegen hohe Qualität
Im Rahmen des Deutschen Brauertages, der in dieser Woche in Berlin stattfand, wurden Brauereien aus ganz Europa mit Preisen für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Neun deutsche Brauereien waren beim diesjährigen World Beer Cup in Nashville (USA) erfolgreich. An zwölf Brauereien wurden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Bundesehrenpreise verliehen. Sie sind die höchste Auszeichnung in der deutschen Ernährungswirtschaft, mit der deutsche Brauereien, die im Rahmen des DLG-Qualitätstests die besten Gesamtergebnisse erzielt haben, geehrt werden. An dem traditionsreichen Wettbewerb hatten sich in diesem Jahr rund 180 deutsche Brauereien mit mehr als 1.000 Bieren beteiligt. Der World Beer Cup, die Weltmeisterschaft der Brauereien, gehört mittlerweile zu den renommiertesten Bierawards der Welt. Dabei wurden im Mai in Nashville mehr als 8.000 Biere aus rund 2.500 Brauereien aus 60 Ländern bewertet.
„Dass unsere Brauereien sich in nationalen und internationalen Wettbewerben immer wieder bewähren, unterstreicht die hohe Qualität unserer deutschen Biere. Die Auszeichnungen belegen nicht nur, dass deutsche Biere höchste Ansprüche erfüllen, sie sind auch ein Spiegelbild der regionalen Vielfalt auf dem Biermarkt. Dass beide Wettbewerbe in den letzten Jahren immer größer und beliebter geworden sind, zeigt die wachsende Begeisterung für Bier“, sagte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Jörg Lehmann.
Diese Brauereien erhielten die Bundesehrenpreise 2018:
– Bundesehrenpreis in Gold und „Brauerei des Jahres“ – Brauhaus S. Riegele KG, Augsburg
– Bundesehrenpreis in Silber – Brauerei Ustersbach Adolf Schmid KG, Ustersbach
Weitere Bundesehrenpreise:
– Arcobräu Gräfliches Brauhaus GmbH & Co. KG, Moos
– Biermanufaktur Engel GmbH & Co. KG, Crailsheim
– Flötzinger Brauerei Franz Steegmüller GmbH & Co. KG, Rosenheim
– Frankfurter Brauhaus GmbH, Frankfurt (Oder)
– Fürstlich Fürstenbergische Brauerei GmbH & Co. KG, Donaueschingen
– Privatbrauerei Gessner GmbH & Co. KG, Sonneberg-Malmerz
– Schloßbrauerei Maxlrain GmbH & Co. KG, Tuntenhausen
– W. Dinkelaker Schönbuch-Bräu GmbH & Co. KG, Böblingen
– Schwarzbräu GmbH, Zusmarshausen
– Störtebeker Braumanufaktur GmbH, Stralsund
Zu den beim World Beer Cup ausgezeichneten Brauereien gehören:
Kategorie Gold: Schussenrieder Brauerei Ott, Bad Schussenried
Kategorie Silber:
– Brauerei Gold Ochsen, Ulm
– Alpirsbacher Klosterbräu Glauner, Alpirsbach
– Hatz-Moninger Brauhaus, Karlsruhe
– Klosterbrauerei Weltenburg, Kelheim
– Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn, Kelheim
Kategorie Bronze:
– Hirsch-Brauerei Honer, Wurmlingen
– Brauerei Wilhelm Krieger, Landau an der Isar
– Brauerei Michael Plank, Laaber
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