Kiloweise coole Vintage-Kleidung und dazu ein Glas Wein: VinoKilo macht Second-Hand-Bekleidung aus der ganzen Welt zum Ereignis

Weltweit liegen jährlich rund 800 Millionen Tonnen Kleidungsstücke unbenutzt herum. Zum Teil wurden sie von Firmen weggeworfen oder stammen aus Überproduktionen und liegen jahrelang ungetragen in Lagerhallen. Das Mainzer Social Business VinoKilo setzt genau da an: VinoKilo bezieht weltweit Vintage- und Secondhand-Mode, bereitet sie von Hand auf und lässt sie bei riesigen VinoKilo Pop-up-Events mit Wohlfühlatmosphäre, Food, Musik und einem Glas Wein wieder in den Konsumkreislauf fließen. Das Konzept wirkt der Fast Fashionindustrie und Wegwerfgesellschaft entgegen und verlängert den Lebenszyklus von Textilien. Gleichzeitig bietet das Unternehmen seinen Kunden die Möglichkeit sich individuell, modisch und ausgefallen zu kleiden. „Wir ermutigen Menschen, Kleidung als zeitlose Kunstwerke und vor allem als eine echte Alternative zur Fast- und Firsthand-Fashion zu sehen. Im Gegensatz zu neuen Produkten, die von der Bekleidungsindustrie hergestellt werden, erzählen Vintage- Kleider Geschichten“, sagt Robin Balser, Gründer von VinoKilo. „Das ist nicht nur nachhaltig, sondern lässt qualitativ hochwertige Vintage-Designerstücke natürlich auch erschwinglich werden. Auf unseren internationalen Pop-up Events kann man so sehr individuelle Mode – von Taschen und Schuhen über Pullover bis hin zu Gürteln – zu einem sehr fairen Kilo-Preis ergattern.“ Bis Ende 2018 sind Pop-up-Events in Frankfurt, Düsseldorf, Luxemburg, Nürnberg, München und Kopenhagen geplant. Auf www.vinokilo.com kann man bis zu 2.000 Einzelstücke zum individuellen Preis kaufen und alle anstehenden Pop-up-Events einsehen.

Wir haben im Schnitt über 90 Kleidungsstücke im Kleiderschrank und trotzdem oft das Gefühl „nichts zum Anziehen“ zu haben. Wir ertappen uns beim Schnäppchen- und Impulskauf oder erliegen der Verlockung des schnellen Klicks im digitalen Kaufhaus. Fast Fashion boomt und das obwohl wir es eigentlich längst besser wissen. In Deutschlands Kleiderschränken liegen über fünf Milliarden Kleidungsstücke, rund 40 Prozent davon werden selten bis nie getragen und ca. 1,5 Milliarden Kleidungsstücke landen jedes Jahr auf dem Müll. Der Mainzer Robin Balser gründete 2016 einen Gegenentwurf zum gängigen Konsummodell. VinoKilo setzt auf endlose Lebenszyklen von kuratierter, hochwertiger Vintage- und Secondhand-Mode, die von Hand

 

aufgearbeitet und europaweit auf Pop-up-Events pro Kilo verkauft wird. Die Stücke werden teilweise von Firmen weggeworfen, stammen aus Überproduktion aus den 70ern und 80ern und liegen oft in Lagerhallen einfach herum. Vinokilo will die Menschen inspirieren, wieder anders und nachhaltiger zu konsumieren und langfristig zum Umdenken anregen, um eine nachhaltigere Bekleidungsindustrie zu prägen.

Gründer Robin Balser wählt mithilfe seines internationalen Teams hochwertige und besondere Kleidungsstücke und Designs selbst aus. „Unser Partner bezieht die meist einwandfreie Kleidung von Schiffscontainern, die normalerweise in Entwicklungsländer gehen. Das zerstört die dortige Kleidungswirtschaft“, sagt Balser. Die Ware wird Stück für Stück kuratiert, gereinigt und liebevoll repariert. Die von Hand gefalteten Vintage-Allzeitklassiker der 60er-90er Jahre werden anschließend zusammen mit den selektierten Secondhand-Fundstücken bei Pop-up-Events für durchschnittlich 30 Euro pro Kilogramm in Deutschland, Österreich, Holland und Skandinavien verkauft. Die Pop-up-Events machen aus dem Vintage-Shopping echte Erlebnisse. In Wohlfühlatmosphäre mit Food-Trucks, Musik und einem guten Glas Wein lässt es sich nicht nur entspannt einkaufen, sondern auch genießen und austauschen. „Ich möchte zeigen, dass Second-Hand und Nachhaltigkeit Spaß machen können“, so Balser. „Die kuratierten Kleidungsstücke bieten unseren Kunden nicht nur die Möglichkeit sich hochwertig und individuell zu kleiden, sondern gleichzeitig auch ein Stückchen nachhaltiger zu konsumieren.“

POP-UP-SALE ALS GROSSEREIGNIS

Den Grundstein für Robin Balsers Idee und Passion legte ein Erlebnis im Jahr 2010, als er in einer estnischen Bar seinen gerade gekauften Gin Tonic zusammen mit seinem Schal gegen eine Vintage-Jeansjacke tauschte. Der spontane Gedanke mit Kleidung Tauschgeschäfte zu betreiben, um seine persönliche Garderobe ausgefallen anzureichern, war der Grundstein für VinoKilo. Im Jahr 2015 veranstaltete er dann einen ersten Vintage-Kilo-Sale. Der Unterschied zu heute: Dieses erste Event fand in einem 100 qm großen Apartment eines Freundes des Gründers in Mainz statt. Inzwischen ist VinoKilo ein erfolgreiches Unternehmen mit einem jungen, siebenköpfigen Team, das bis dato 81 Tonnen Kleidung gerettet hat und jährlich über 70 internationale Events mit insgesamt 130.556 Besuchern in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schweden und vielen weiteren Ländern veranstaltet. Deutschlands größter Pop-up-Kilo-Sale veranstaltet in verschiedenen Städten zwei bis drei Events pro Wochenende mit über 1000 Gästen. Pro Event finden so bis zu zwei Tonnen Kleidung von hochwertigen Marken wie Burberry, Armani und Versace neue Besitzer. Da die Nachfrage nach hochwertiger Vintage- Mode und einem individuellen Kleidungsstil stetig wächst, launchte das soziale Unternehmen im November 2017 den Online Shop, in dem bis zu 2.000 Key-Pieces, wie beispielsweise eine gesamte Burberry Vintage-Kollektion, zum individuellen und fairen Stückpreis verkauft werden. Um das Umdenken bei der Kurzlebigkeit im Kleiderschrank genau dort anzuregen, wo der Konsum boomt, entschied sich das Start-up des Jahres 2017 außerdem dafür, kuratierte Styles auch auf dem Asos Marketplace, der Vintage-Plattform des erfolgreichen Online Shops, anzubieten. „Um als nachhaltigere Alternative zu den Fast Fashion Brands wahrgenommen zu werden, müssen wir genau dort sichtbar sein, wo diese online vertrieben werden.“ Sagt Robin Balser. „Wir möchten dazu anregen, sich anstatt für das neue, billige T-Shirt für ein Einzelstück mit Geschichte zu entscheiden.“ Mithilfe der unterschiedlichen Distributionskanäle möchte VinoKilo Europas größter Touchpoint für die Wiederverwendung von Second-Hand-Kleidung werden. Im Jahr 2019

 

sollen national und international rund 120 Kilo-Sale-Events stattfinden und die Onlineplattform Menschen aus ganz Europa erreichen, um sie täglich mit den neusten Vintage-Trends zu versorgen.

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