Berlin steht in den Startlöchern für die 22. Fête de la Musique. Das Fest der Musik wird immer zum Sommeranfang am 21. Juni weltweit gefeiert, seit 1995 auch in Berlin. Jetzt steht das Programm und ist online zu finden unter http://www.fetedelamusique.de/programmsuche/.
Alle Jahre wieder vereint die FeteBerlin auf wunderbare Weise Profis und Laien, E und U, Verstärkt und Unplugged, Vertrautes, Verrücktes und Unentdecktes. Am längsten Tag des Jahres wird ab 16 Uhr in der ganzen Stadt bei freiem Eintritt an gut 100 Standorten drinnen und draußen bis 22 Uhr musiziert und gefeiert. Hinzu kommt das spontane akustische Musizieren, denn alle sind eingeladen, Berlins Straßen mit selbstgemachter Musik zu füllen – aber nur unverstärkt und ohne Strom! Nach 22 Uhr geht es an sieben Orten drinnen weiter (Fête de la Nuit).
Einige Highlights des großartigen Gesamt-Programms:
Wie jedes Jahr begrüßen die Berliner Posaunenchöre den Sommer ab 16:30 Uhr mit gemeinschaftlichem Turm-Blasen an neun ver-schiedenen Orten zwischen Lankwitz und Karow.
Die Uraufführung des Musikfilms „MUSIKA“ von Ruth Biller in der rk- Galerie für zeitgenössische Kunst wird kombiniert mit einem Liveprogramm der am Projekt beteiligten Musiker. Im Film interpretieren sie sechs Orte in Lichtenberg und Hohenschönhausen in Form einer audiovisuellen Synthese.
Die Fête de la Nuit vereint oft Programme extremer Gegensätze, z.B. Orgel-Improvisationen in der Immanuelkirche und Electronica-Worldmusic mit „Thylacine“ bei der French Night im Kesselhaus der Kulturbrauerei.
17 Standorte haben spezielle Kinder-Angebote im Programm: http://www.fetedelamusique.de/specials-21-6/kinderprogramm/ u.a. lädt das Klingende Mobil in diesem Jahr zum Instrumenten-Workshop in die Freilichtbühne Weißensee und REFoRGELN & friends bieten in der Reformationskirche an der Beusselstraße neben Orgelführungen ein Kinderprogramm zum Mitsingen an.
Charlottenburg-Wilmersdorf
Junge, hochbegabte Solisten des Julius-Stern-Instituts musizieren im Joseph-Joachim-Konzertsaal der UdK Berlin. An der Nehring-Grundschule stellen sich zahlreiche Band-AGs vor und Larsito von „Culcha Candela“ schaut auf ein Meet&Greet vorbei.
Friedrichshain-Kreuzberg
Auf dem RAW-Gelände gibt es Reggae und Hip Hop mit „Ganjaman“ bei Sichtwechsel feat. Reggae Jam Bersenbrück und im YAAM trommelt die „BÄM! Berliner Äcademy für Marching Drums“ von Peter Fox. Im Rahmen einer 20teiligen Fernseh-Doku-Reihe haben fünf musikbegeisterte, aber einander völlig unbekannte Jugendliche vier Wochen Zeit, sich als Band zu formieren und einen Auftritt vorzubereiten. Start ist am 21.6. mit dem „School Jam Project“ im Nirgendwo.
Lichtenberg-Hohenschönhausen
Am Nöldnerplatz bietet die All Ages Sound Stage ein buntes Programm aus Rock, Hip Hop, Jazz, Reggae, Funk, Punk und SingerSongwriter.
Marzahn-Hellersdorf
Im Betonia rappt die Musikerin „DeFranzy“ Geschichten mit Beat, quasi NDW 2.0 mit etwas Rap, etwas Pop und etwas Elektro.
Mitte
Big Bands und Brass-Kapellen wie „Die Zentralkappelle Berlin“ oder „Hauptstadt Blech“ sorgen für Stimmung in der Bar Babette. „Fattouch“, eine Band geflüchteter Musiker gastiert mit traditioneller arabischer Musik im Kallasch&, der Rosengarten bietet ein A-Capella-Programm und Fans von Akkordeon-Musik und Chanson kommen im Ganymed auf ihre Kosten. Mitte ist traditionell das Zentrum der Chormusik, u.a. wird im Nikolaiviertel, in der Parochialkirche, im Podewil und im Senatssaal der Humboldt Universität gesungen. Obertongesang, Monochords und Soundribbons hingegen begleitet Yoga meets Music at BeachMitte, eine Aktionsbühne zum Internationalen Welt-Yoga-Tag.
Neukölln
Die Martin Luther Kirche bietet zwei Programmbesonderheiten:
„Musethica“, das gemeinnützige und praxis-orientierte Ausbildungsprojekt für exzellente junge Musiker, präsentiert einen virtuosen Dialog zwischen Viola und Violine mit Musethica-Gründer Avri Levitan und Ori Wissner-Levy (Klassik). Der „Hoffnungschor aus Geflüchteten“ hat seinen ersten Auftritt mit Traditionals aus Syrien und Libanon.
Pankow
Mit dem „Indianapolis Children´s Choir“ ist ein professioneller Kinderchor aus den USA zu Gast in der Freilichtbühne Weißensee. Auf dem Programm steht geistliche und säkulare Musik, Folk und Weltmusik. Ein Highlight der RMBA Stage im Mauerpark ist auf jeden Fall der englische Grime-Rapper „Stormzy“.
Reinickendorf
Die Gartenstadt Frohnau wird von „Ulli und Die Grauen Zellen“ ordentlich gerockt und im schönen Labsaal Lübars sorgen die „Falschen Fuffziger“ für Schlagerstimmung.
Spandau
Happy Metal gibt es mit „Gunjah Deluxe feat. Spandau ALLSTARS“ im Plan B & Styroporno.
Steglitz-Zehlendorf
„Aymen Montasser“ präsentiert eine „Wasserglassinfonie“ im Garten des Museums der Europäischen Kulturen in Dahlem und zur Swingtime laden die „Ms Singers Swingers“ ins Paulsborn am Grunewaldsee.
Tempelhof-Schöneberg
Am Rathaus Friedenau sorgt u.a. die „Firefrogs Big Band“ mit Swing, Bossa Nova und Funk für Stimmung.
Treptow-Köpenick
Exotische Klänge erwarten die Besucher im Novilla u.a. mit „Ange Da Costa“ (Future Afro Soul) und „Arifa“ (Jazz, Eastern & Oriental Fusion).
Alle Standorte der diesjährigen FETEberlin auf einer Karte:
http://www.fetedelamusique.de/specials-21-6/fetemap/
Gratis APP mit allen Künstlern, Standorten, Wegbeschreibungen, Merkzetteln und Neuigkeiten aus den sozialen Netzen:
Apple Appstore: FETEberlin, http://bit.ly/FETEberlin_iOS
Google Playstore: FETEberlin, http://bit.ly/FETEberlin_android
Fête de la Musique?
Die Fête de la Musique wurde 1982 in Frankreich ins Leben gerufen, um für wenige Stunden die große Zahl von musizierenden Menschen im Land hör- und sichtbar zu machen. Mittlerweile feiern weltweit 540 Städte in 106 Ländern die Fête de la Musique – allein in Deutschland sind es über 50 Städte und Gemeinden.
Alle richten sich dabei nach den gleichen Regeln: Die Fête de la Musique findet immer am 21.6. statt, der Eintritt ist frei und die Musiker treten ohne Gage auf. Das Fest ist nicht kommerziell, erwirtschaftet grundsätzlich keine Einnahmen und hat keine künstlerische Leitung, sondern basiert auf Bürgerbeteiligung. Die einen stellen einen Aufführungsort bereit, die anderen musizieren und das Publikum flaniert quer durch die Stadt, um zu hören, zu tanzen und zu feiern. Alle sind eingeladen, die Straßen mit eigenen Klängen zu füllen.
Dank einer Ausnahmegenehmigung kann in ganz Berlin am 21. Juni in der Zeit von 16 bis 22 Uhr auf öffentlichen Straßen und Plätzen ohne Strom und Verstärker musiziert werden, sofern dies nicht schutzwürdige Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kirchen, Schulen oder Gedenkstätten stört. Elektronisch verstärkte Musik ist nur an den angemeldeten Bühnen bzw. Standorten gestattet.
Die Bundeshauptstadt feiert seit 1995 die Fête de la Musique und jedes Jahr strömen mehrere zehntausend Menschen auf musikalischer Entdeckungstour durch die Stadt. Das Fest wird von Simone Hofmann/Fête Company organisiert und zu 100% aus der öffentlichen Hand finanziert. Den Großteil (75%) übernimmt dankenswerter Weise bis einschließlich 2017 die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
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