Am 9. Mai 2025 verleiht die Felix Burda Stiftung zum 20. Mal die Felix Burda Awards. Die Münchner Stiftung zeichnet herausragendes Engagement und wegweisende Forschung im Bereich der Darmkrebsprävention aus. Erstmals wird der Gesundheitspreis am Abend des ersten YES!CON-Tages, Deutschlands größter Krebs-Convention, im Gasometer Berlin-Schöneberg inszeniert. Sechs Projekte wurden in zwei Kategorien nominiert. Entertainerin und Vorsorge-Profi Elena Uhlig führt durch die Preisverleihung.
Prävention verbindet uns.
Im Sommer 2024 entstand gemeinsam mit YesWeCan!Cer-Gründer Jörg Hoppe die Idee, die beiden Top Events YES!CON und Felix Burda Award zu verbinden. Als medial erfolgreichster Gesundheitspreis rollt der Felix Burda Award der Darmkrebs-Prävention den Roten Teppich aus, während die YES!CON als größte Krebs-Convention sich der Erkrankung widmet, informiert und Mut macht. Beide Organisationen kreieren eine Atmosphäre der Zuversicht und bieten volle Power gegen Krebs.
Elena Uhlig, die den Felix Burda Award bereits im vergangenen Jahr als Laudatorin unterstützte, wird in diesem Jahr als Moderatorin durch den Abend führen. Die Entertainerin („Beziehungsstatus: erledigt!“) war aufgrund ihrer chronisch entzündlichen Darmerkrankung bereits drei Mal bei der Darmspiegelung und ließ sich Polypen (Vorstufen von Darmkrebs) entfernen. Aus dem Bewusstsein heraus, dass diese wichtige Untersuchung sie selbst vor Schlimmerem bewahrt hat, ließ sie ihre über 400.000 Follower auch im Januar dieses Jahres auf Instagram an der Vorbereitung zur Koloskopie teilhaben, nahm sie mit zur Ärztin und berichtete nach dem Aufwachen aus der Sedierung über die Ergebnisse.
Ein positives Vorbild für viele.
Medial erfolgreichster Gesundheitspreis in Deutschland.
Die Berichterstattung über den Felix Burda Award generiert mit rund 500 jährlichen Beiträgen eine Reichweite von rund 280 Mio. Kontakten und damit eine wichtige Awareness für die Prävention des zweithäufigsten Krebses in Deutschland. In den Kategorien „Engagement des Jahres“ und „Medizin & Wissenschaft“ hatten sich in diesem Jahr 30 Projekte aus Deutschland, Schweiz und Österreich beworben. Eine unabhängige Jury – ohne Stimmrecht der Felix Burda Stiftung – hat sechs von ihnen für den Felix Burda Award 2025 nominiert. Die Preisträger werden im Rahmen der Verleihungsgala am 9. Mai bekannt gegeben.
Die Nominierten in der Kategorie „Engagement des Jahres“:
„Ganzheitliche DarmGesundheit = Darmkrebsvorsorge – Prävention & Früherkennung durch Social Media & TV Aufklärung – Darmstories in Holy Sh*t bei RTL+ (mit Olivia Jones & RTL Deutschland & ITV Studios Germany)“
Dr. med. Nicole Steenfatt (Ganzheitliche DarmGesundheitspraxis Dr. Steenfatt)
Katja Klüting-Riße (ITV Studios Germany GmbH)
Pierre Mathis N‘Goma (RTL Deutschland)
Olivia Jones (SCOOPCOM GmbH)
Dr. Nicole Steenfatt, Koloproktologin, stellt zusammen mit ihren Projektpartnern die Darmkrebsvorsorge auf vielfältige Weise in den Mittelpunkt. Zur Aufklärung entwickelte das Bewerberteam ein hoch professionelles und vielseitiges Maßnahmen-Portfolio. Inhalte zu Darmgesundheit, Darmkrebsvorsorge und -früherkennung wurden in lockerer und zugleich respektvoller Sprache aufbereitet und in einem Multi-Channel Ansatz gestreut. Beiträge dazu erschienen in Print-Magazinen, auf Social Media und in RTL-Fernsehsendungen. Besonderen Erfolg erzielte das RTL & ITV TV Format Holy Sh*t, in dem Entertainerin Olivia Jones mit ihrer eigenen Art dazu beiträgt, dem Thema Darmgesundheit eine humorvolle Note zu verleihen. Das Projekt platzierte das Thema Darmkrebs reichweitenstark in der Öffentlichkeit.
„Leben mit Lynch“
Simone Widhalm (Widhalm Gesundheitskommunikation)
Das Lynch-Syndrom ist das häufigste Tumorrisikosyndrom, eine erbliche Erkrankung, die das Risiko für bestimmte Krebsarten stark erhöht, darunter auch für Darmkrebs. Grundlage ist eine genetische Veränderung, die verhindert, dass Fehler in der DNA richtig repariert werden. Menschen mit Lynch-Syndrom sollten früher und regelmäßiger an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, als die Normalbevölkerung. Die meisten Betroffenen wissen allerdings nichts von ihrer Veranlagung und können somit auch nicht gezielt vorsorgen. Mit der leidenschaftlich geführten Kampagne „Leben mit Lynch“ hat es sich Simone Widhalm – Medizinerin und selbst Lynch-Patientin – zur Aufgabe gemacht, über das Syndrom öffentlichkeitswirksam aufzuklären. Dazu nutzt sie Social Media Plattformen, bringt Betroffene in einem Talkformat mit Experten zusammen, promoted das Thema zum LynchAwarenessDay und kapert den „Movember,“ um mit männlichen Betroffenen Aufmerksamkeit zu schaffen. Weiter vertritt sie das Lynch-Syndrom in medizinischen Leitlinienkommissionen. Mit ihrem persönlichen Engagement ist es ihr sogar gelungen, der diagnostischen Unterversorgung beim Lynch-Syndrom zu begegnen.
„Leicht gesagt und einfach gemacht – Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs“
Friederike Kreuzwieser (Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.)
Prof. Dr. Tanja Segmüller (Hochschule für Gesundheit Bochum)
Annika Nietzio (Kompetenzzentrum Barrierefreiheit Volmarstein)
Gefördert von der Sozialstiftung NRW
Im Rahmen des Projekts stehen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lern-, Lese- und Verständnisschwierigkeiten, im Mittelpunkt. Oftmals haben davon betroffene Personen Schwierigkeiten, die üblichen Informationen zur Krebsvorsorge zu verstehen, zu beurteilen oder anzuwenden. Dabei nehmen gerade sie die Angebote der Krebsfrüherkennung deutlich seltener in Anspruch als der Bevölkerungsdurchschnitt. Die Bewerber haben daher Printprodukte und Videos in Leichter Sprache entwickelt. Die Initiatoren haben damit auf einen bislang völlig unzureichend gedeckten Bedarf in vorbildlicher Weise reagiert. Das Infomaterial stößt bereits jetzt auf reges Interesse – das Material wird auch Landeskrebsgesellschaften außerhalb Nordrhein-Westfalens zur Verfügung gestellt.
Die Nominierten in der Kategorie „Medizin & Wissenschaft“:
„Zeitliche Trends der alters- und stadienspezifischen Inzidenz kolorektaler Adenokarzinome in Deutschland“
Prof. Dr. Annika Waldmann (Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie)
Prof. Dr. Alexander Katalinic (Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie)
Pia Borchers (Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie)
2002 wurde die gesetzliche Vorsorge-Koloskopie in Deutschland eingeführt. Auf der Basis von Real-World-Daten hat die Arbeitsgruppe untersucht, wie sich die Darmkrebsinzidenz, stratifiziert nach Alter, Stadium und Tumorlokalisation, seither verändert hat. Die Analyse belegt, dass die Inzidenz in den Altersgruppen ab 55 Jahren zurückgegangen ist. Gleichzeitig konnte erstmals für Deutschland gezeigt werden, dass die Inzidenz bei jüngeren Erwachsenen ansteigt. Mit diesen und weiteren Ergebnissen stellt die Analyse eine hervorragende Grundlage dar, um das Programm zur Früherkennung zu verbessern und die Inzidenz sowie Mortalität des kolorektalen Karzinoms weiter zu senken.
„Deep Learning ermöglicht präzisere Prognose bei Darmkrebs“
Prof. Dr. med. Jakob Nikolas Kather (Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit, Technische Universität Dresden und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden; Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden / Heidelberg)
Prof. Dr. med. Daniel Truhn (Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen)
Xiaofeng Jiang (Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit, Technische Universität Dresden und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden; Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen)
PD Dr. med Sebastian Försch (Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Mainz)
Gewebeschnitte von Darmkrebsproben enthalten wertvolle Informationen, um bei Patienten die Prognose abzuschätzen und Therapieentscheidungen zu treffen. Mit dem Projekt ist es Prof. Dr. Jakob Niklas Kather, Professor für Klinische Künstliche Intelligenz am Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit der TU Dresden, gelungen, eine Künstliche Intelligenz im Rahmen einer innovativen und methodisch sehr hochwertigen translationalen Studie zu trainieren und für die Interpretation solcher Gewebsschnitte heranzuziehen. Die Ergebnisse erlauben, eine Einteilung von Patienten in Risikogruppen und Aussagen zur Prognose zu treffen. Dies wiederum kann zu einer Individualisierung der Therapie und eine Verlängerung des Überlebens ermöglichen.
„Darmkrebs trotz Darmspiegelung: Untersuchung des Einflusses der Qualität der Früherkennungs-Koloskopie in Deutschland“
Dr. rer. nat. Sarina Schwarz (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS)
Prof. Dr. sc. hum. Ulrike Haug (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS)
Dr. rer. nat. Malte Braitmaier (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS)
PD Dr. med. Christian Pox (St. Joseph-Stift Bremen)
Als Leiterin der Fachgruppe der Translationalen Krebsepidemiologie, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS), hat Dr. Sarina Schwarz gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe in einer Studie einen Algorithmus entwickelt, um anhand von Krankenkassendaten die Qualität von Koloskopien in Deutschland zu bewerten. Als Maß dafür wurde die Polypen-Detektionsrate verwendet.
Dabei zeigte sich zum einen, dass Früherkennungskoloskopien in Deutschland nicht in einer einheitlichen Qualität erbracht werden. Anhand dieses Projekts konnte gezeigt werden, dass bereits eine Koloskopie mit niedriger Qualität das Darmkrebsrisiko senken kann, eine höhere Qualität das Risiko sogar deutlich weiter senkt.
Heidrun Thaiss und Sabine Markmiller übernehmen die Geschäftsführung der Felix Burda Stiftung
Die Felix Burda Stiftung, die sich seit 2001 für die Darmkrebsvorsorge einsetzt, hat Prof. Dr. med. Heidrun M. Thaiss und Dr. Sabine Markmiller zur neuen Führungsspitze ernannt. Beide Frauen bringen nicht nur Fachexpertise und Erfahrung in ihren jeweiligen Bereichen mit, sondern auch eine tiefe persönliche Verbindung zu den Werten und Zielen der Stiftung. Mit dieser Entscheidung geht die Stiftung, die einen bedeutenden Teil der gesellschaftlichen Verantwortung der Burda Unternehmensgruppe ausmacht, einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft.
Expertise trifft Engagement: Heidrun Thaiss als neue treibende Kraft der Stiftung
Heidrun Thaiss, eine angesehene Expertin im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung, wird als Executive Director Medicine & Science die inhaltliche Weiterentwicklung der Stiftung vorantreiben. Ihre Fachexpertise in gesundheitlicher Aufklärung und Vernetzung mit relevanten Akteuren im Gesundheitssystem sind von unschätzbarem Wert für die Stiftung, die als Bindeglied zwischen Multiplikatoren, Ärzten, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik fungiert.
Ihre beeindruckende Karriere, die von der Leitung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bis zur Mitgründung des Nationalen Aktionsbündnisses Impfen (NABI e.V.) reicht, zeugt von ihrem großen Engagement für die öffentliche Gesundheitsförderung. Thaiss betont: „Modern, zielgruppengenau und kommunikationsstark: Die erfolgreiche Arbeit der Felix Burda Stiftung hat mich immer beeindruckt“. Für sie ist ihre neue Rolle nicht nur ein beruflicher Schritt, sondern eine Herzensangelegenheit. Ihre langjährige Verbindung zur Stiftungs-Initiatorin Dr. Christa Maar und ihre aktive Teilnahme in der Arbeitsgruppe Prävention der Nationalen Dekade gegen Krebs verdeutlichen ihre starke Verbundenheit mit den Zielen der Stiftung.
Sabine Markmiller übernimmt kaufmännische Leitung
Sabine Markmiller, die als Director Corporate Partnerships im BurdaVerlag bereits wichtige Projekte und Partnerschaften verantwortet hat, wird sich in ihrer neuen Rolle der kaufmännischen Leitung der Stiftung widmen.
Das bestehende Team um Carsten Frederik Buchert als Director Marketing & Communications bleibt weiterhin bestehen, um die erfolgreiche Kommunikation und Vernetzung der Stiftung fortzusetzen.