„Einsatz für Freiheit und Menschenwürde“:
Botschafter für Demokratie und Toleranz ernannt
Auszeichnung von fünf Einzelpersonen und Projekten für ihr außergewöhnliches zivilgesellschaftliches Engagement beim Festakt zum Tag des Grundgesetzes
Das von der Bundesregierung im Jahr 2000 initiierte Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) hat beim Festakt zum Tag des Grundgesetzes in der Urania Berlin die Auszeichnung „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ verliehen. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Marco Wanderwitz, und der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Christian Lange, überreichten die Auszeichnungen, in diesem Jahr vor dem Hintergrund des 70. Jahrestages des Grundgesetzes. Vom Engagement der ausgezeichneten Personen und Initiativen zeigten sich Lange und Wanderwitz, beide Mitglieder des BfDT-Beirats, beeindruckt. „70 Jahre Grundgesetz sind eine Erfolgsgeschichte. Bürgerschaftliches Engagement und Einsatz für Freiheit und Menschenwürde – dies sind dabei wichtige Säulen unserer gelebten Verfassung!“ sagte Wanderwitz. „Demokratie ist kein Naturereignis, sie muss immer wieder neu ausgefüllt und verteidigt werden. Denn gesellschaftlicher Zusammenhalt und die unantastbare Menschenwürde sind das, was wirklich zählt“, so der Parlamentarische Staatssekretär weiter.
Bereits zum 19. Mal hat das BfDT die Auszeichnung „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ verliehen. Der Preis ist mit jeweils 5.000 € dotiert und stellt eine der bedeutendsten bundesweiten Anerkennungen für zivilgesellschaftliches Engagement dar.
„Unsere Demokratie braucht Menschen, die sich engagieren und unsere Werte leben“, so Lange. „Ich freue mich, dass auch dieses Jahr Menschen und Initiativen ausgezeichnet werden, die mit dazu beitragen, unsere Werte zu festigen und menschenverachtenden Thesen klar entgegen zu treten. Eine bessere Stärkung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung kann man sich kaum vorstellen.“
Die Botschafter für Demokratie und Toleranz 2019 sind:
• Dietlind Grabe-Bolz, Gießen
• Leila Younes El-Amaire, Berlin
• Dr. Elio Adler, Berlin
• YouthNet – Jugendnetzwerk für München, München
• Selahattin-Burak Yilmaz, Duisburg
Hintergrund
Das von der Bundesregierung am 23. Mai 2000 gegründete Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) richtet jedes Jahr am 23. Mai den Festakt zur Feier des Grundgesetzes aus und verleiht dort die Auszeichnung „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ für außergewöhnliches zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz. Mit der Auszeichnung würdigt das BfDT das Engagement der fünf Botschafter öffentlich und macht darauf aufmerksam, dass jede/r Einzelne etwas zu einer lebendigen Demokratie beitragen kann.
Das BfDT wurde von den Verfassungsministerien ins Leben gerufen, um der Zivilgesellschaft in Deutschland eine inhaltliche Unterstützung zur Seite zu stellen. Als bundesweiter Ansprechpartner sind wir für die Zivilgesellschaft da, unterstützen durch Kooperationen, führen öffentlichkeitswirksame Wettbewerbe, Auszeichnungen und Veranstaltungen durch und vernetzen zivilgesellschaftliche Akteure untereinander, um Kompetenzen zu stärken. Als Impulsgeber gehen wir gezielt auf einzelne Akteure zu, um Fragestellungen, in denen ein besonderer zivilgesellschaftlicher Handlungsbedarf besteht, ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und gemeinsam mit unseren unterschiedlichen Partnern möglichst praxisorientierte Lösungsansätze und -strategien zu entwickeln. Nicht zuletzt fungieren wir durch den Beirat des BfDT, in dem u.a. alle Bundestagsfraktionen vertreten sind, als Mittler zwischen Politik und Zivilgesellschaft und bringen die Themen und Bedürfnisse der Zivilgesellschaft auf die tagespolitische Agenda. Seit 2011 ist die Geschäftsstelle des BfDT Teil der Bundeszentrale für politische Bildung.