Jack Culcay verpasst WM-Chance trotz Kampf seines Lebens!

Etinosa Oliha gewinnt IBF International Championship

Haro Matevosyan unterliegt gegen Uisma Lima

„Path to Gold“ ist Geschichte! In der Stadthalle wollte sich AGON-Boxer Jack Culcay zum IBF-Weltmeister im Superweltergewicht krönen. Doch die dritte WM, die Promoter Ingo Volckmann innerhalb eines Jahres nach Deutschland geholt hat, sollte nicht von Erfolg gekrönt sein!

Mit 38 Jahren wollte Jack Culcay nochmal Weltermeister werden. Mehr als drei Jahre wartete der Berliner auf diese verheißungsvolle Chance. In Falkensee entwickelte sich zwischen ihm und seinem aus den USA angereisten Gegner Bakhram Murtazaliev ein hochklassiger und packender Kampf, der die Zuschauer von den Stühlen riss. Nach ausgeglichenen ersten Runden drehte der AGON-Boxer langsam auf und konnte für eindrucksvolle Momente sorgen. Doch mit dem gebürtigen Tschetschenen musste er stets rechnen und in Acht bleiben. Culcay-Coach Franquis Aldama schien seinen Schützling perfekt auf das WM-Duell eingestellt zu haben. Mit großer Beweglichkeit und gutem Auge wollte er Murtazaliev keine Chance bieten, zur Entfaltung zu kommen, nur um dann selbst Angriffe zu starten. Culcays Entschlossenheit und Kampfgeist waren bis zum Ende ungebrochen, selbst als er in der elften Runde nach mehreren harten Treffern zu Boden ging. Er fand wieder auf die Beine, konnte aber er nicht mehr weiterkämpfen, und der Kampf wurde zu Murtazalievs Gunsten entschieden. Culcays Herz und Durchhaltevermögen blieben jedoch unvergessen, auch wenn der Sieg ihm letztendlich verwehrt blieb.

Etinosa Oliha, AGONs IBO-Weltmeister im Mittelgewicht, besiegte Ismael Seck eindeutig und gewann den vakanten IBF International-Titel bei „Path to Gold“ in Falkensee. Oliha dominierte den Franzosen Seck mit aggressiven Angriffen und nutzte seine Schnelligkeit, um Seck in der Nahdistanz zu treffen. Trotz Secks Versuchen, durch Klammern Schadensbegrenzung zu betreiben, und seiner Fähigkeit, viele Schläge einzustecken, konnte er nicht genügend Gegenwehr leisten. Oliha setzte seine Treffer sowohl zum Körper als auch zum Kopf präzise und ließ Seck nie zur Entfaltung kommen. Nach zehn Runden entschieden die Punktrichter einstimmig mit 100-90 für Oliha, der somit den IBF International Champion-Titel im Mittelgewicht errang.

In einem weiteren Titelkampf in Falkensee traf Superweltergewichtler und IBF Inter-Conti-Champ Haro Matevosyan auf Uisma Lima. Lima stellte sich Matevosyan, der seinen IBF Inter-Continental-Titel zum siebten Mal verteidigen wollte – ein bis dahin unerreichter Rekord. Im Kampf dominierte Lima mit seiner Aktivität und seinen langen Geraden, die Matevosyan in die Defensive zwangen. Trotz Bemühungen, mit gezielten Schlägen Vorteile zu erarbeiten, konnte Matevosyan keine Vorteile erarbeiten. Nach anhaltender Dominanz Limas gab Matevosyans Ecke in der Pause zur elften Runde auf, womit Lima Matevosyan seine erste Niederlage zufügte und ihm den Titel abnahm.

In seinem AGON-Debüt gewann Paul Wall aus Berlin im Superweltergewicht seinen sechsten Profikampf gegen den Italiener Simone Bono. Wall dominierte das Match durch gezielte Schläge zum Körper und Kopf Bonos, brachte ihn in der zweiten Runde zu Fall, konnte ihn jedoch nicht k.o. schlagen. Wall umging geschickt Bonos Aktionen und überzeugte mit Präzision. Nach sechs Runden entschieden die Punktrichter einstimmig zugunsten Walls.

Viktor Cakiqi, ein Weltergewichtler mit sieben Siegen, trat im achten Kampf gegen den erfahrenen Yeison Gonzales aus Venezuela an, der 30 Profikämpfe bestritten hatte. Nach einem zögerlichen Start dominierte Cakiqi das Duell mit präzisen Kombinationen aus der Ringmitte. Trotz einiger harter Treffer aufgrund von Nachlässigkeit in der dritten Runde, erholte sich Cakiqi spektakulär und knockte Gonzales in der vierten Runde mit einer perfekten Linken aus.

Edin Avdic, ein talentierter Mittelgewichtler aus Österreich mit einer Bilanz von 7-0, der neu bei Mit-Veranstalter Almin Kuc von Kuc Boxing unterschrieben hat, dominierte in den ersten Runden gegen Omir Rodriguez aus Panama, baute in den späteren Runden aber ab. Mit seinem langen Jab und gezielten Schlägen zu Körper und Kopf setzte er klare Akzente. Nach einem intensiven Kampf mit einem offenen Schlagabtausch zum Ende hin, entschieden die Punktrichter knapp mit 76-76, 77-76 und 77-75 für Avdic.

Von admin