Hochelegant ist dabei nicht nur der Inhalt – mit nur 11% Alkohol und 7g Säure kommt die feine Frische der Sorte perfekt zum Ausdruck – sondern auch die äußere Erscheinung. Auf dem wertigen Zinnetikett spielt der Löwe, der seit dem 15. Jahrhundert das Wappen der Gemeinde und seit 2006 auch das Logo des Weingutes ziert, die Hauptrolle.
Handwerk und wilde Ideen
Ausschließlich gesundes Lesegut selektionierte Betriebsleiter Johannes Häge für seinen ersten Rieslingsekt. Die von Hand geernteten Trauben wurden per Ganztraubenpressung schonend verarbeitet und klassisch im Edelstahltank vergoren. Die zweite Gärung absolvierte der Riesling nach traditioneller Methode in der Flasche. Um sie zu starten, verwendete Häge als Tirage allerdings nicht Zucker und Hefe, sondern nützte die natürliche Süße des Traubenmostes.
Nach 14 Monaten wurde der Sekt abgerüttelt und von der Hefe getrennt. Als Dosage wurde erneut der ursprüngliche Most aus der gleichen Lage verwendet. Diese terroir-fokussierte Herstellungsweise hat neben einem moderaten Zuckergehalt auch einen geringen Alkoholgehalt des Sektes zur Folge. „Ein Rieslingsekt soll frisch und fruchtig sein, daher war mir ein geringer Alkoholgehalt besonders wichtig“, begründet Betriebsleiter und Kellermeister Johannes Häge sein ungewöhnliches Vorgehen.
Mit seinen Rieslingen hat das „Weingut am Nil“ in den letzten Wochen große Erfolge eingefahren. Jetzt präsentiert das junge Team des Kallstadter Weingutes ganz neu und prickelnd einen Rieslingsekt.
Feines Mousseux und klare Gelbreflexe zeigen sich im Glas. Feinduftig mit lebendig-reifem Apfelaroma, zarten Anklängen von Mirabelle und leicht nussigen Noten im Bukett. Elegante Frische und lebendige Frucht schmeicheln dem Gaumen. Ein perfekter Begleiter für besondere Anlässe.
100 % Riesling, 7,4 g/l Säure, 11,4 g/l Dosage, 11,0% vol. Alkohol.
Bezugsquellen
Weingut am Nil, www.weingutamnil.de
Rieslingsekt in der grauen Vintage-Holzkiste, 20 € ab Hof
Über das Weingut am Nil
Das Weingut am Nil, das unter diesem Namen noch recht jung ist, liegt in Kallstadt, etwa eine Stunde südlich von Frankfurt. Erst 2010 wurde das historische Ensemble von Ana und Reinfried Pohl übernommen und seither liebevoll renoviert. Damit steigt die zweite Generation der Familie Pohl in den Weinbau ein: Schon Ende der 1990er Jahre gründete die Familie das Weingut „Herdade dos Grous“ in der portugiesischen Region Alentejo.
Die Wurzeln des Weinguts am Nil (ehemals Weingut Schuster) reichen weit zurück. Es wurde bereits 1840 gegründet, und schon damals wurde der Kallstadter Löwe, der seit dem 15. Jahrhundert das Wappen der Stadt ziert, zum Symbol erkoren. Im Zuge des Relaunch erhielt das Weingut einen neuen Namen, der Löwe aber blieb. Wenn auch in alternativer Farbgebung.
Der Name „Nil“ ist auf die historische Einzellage Nil zurückzuführen, die heute Teil des Kallstadter Saumagens ist. Der Saumagen selbst ist eine der renommiertesten Lagen der Pfalz. Das Weingut am Nil erstreckt sich über rund 4 Hektar im Kallstadter Saumagen. Daneben zählen auch die Lagen Ungsteiner Herrenberg (1,2 Hektar) und Ungsteiner Weilberg (0,8 Hektar) zu den Toplagen des Weinguts. Weitere 15 Hektar liegen in ebenso traditionsreichen Lagen in und um Kallstadt.
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