Wine Vibes – Guter Wein macht Party in Berlin

 

Selbstverständlich stand das Wein-Tasting zunächst im Vordergrund eines unvergleichlichen Abends in einer der angesagtesten Locations Berlin, dem Postbahnhof am Ostbahnhof. Neben klassischen deutschen Anbaugebieten (Mosel, Saar, Rheingau, Rheinhessen, Pfalz und Baden) führte die Weinreise sowohl ins benachbarte Ausland (Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal) als auch auf ferne Kontinente (USA, Südafrika, Australien, Neuseeland, Chile und man höre und staune: China). Und, was soll man sagen, die Auswahl war beeindruckend und leider konnten wir nicht alle kosten und können hier auch nur eine kleine subjektive Auswahl vorstellen. Max(imilian) Fehr, Betriebsleiter des Spitzenweingutes Witwe Dr. Thanisch überzeugte derart mit seinen Weinen, dass seine Schätze, v.a. der 2011er Thanisch White und der 2011er Thanisch Pinot Noir trocken im Nu verkostet waren und nicht mehr den Weg an die Weinbar fanden. Das Weingut Leitz überzeugte mit seinem 2012er BERG ROSENECK „Katerloch“ Riesling trocken. Johannes Jülg beschreibt seinen 2012er Riesling „Kalkmergel“ trocken, wie folgt: „Der Riesling Kalkmergel ist ein Synonym für Spaß im Glas. Schlank und elegant, unkompliziert charmant mit einer ungeahnten Frische. Der Schweigener Kalkboden zeigt unverblümt seinen erfrischenden Charakter im Zusammenspiel mit den saftigen Citrusaromen des Rieslings. Du schmeckst einfach seine Herkunft!“ . Achim von Oetinger (Weingut v. Oetinger, Rheingau) überzeugte v.a. mit seinem 2012 Hohenrain Riesling „alte Reben“ trocken Erste Lage und dem 2012 Siegelsberg GG trocken Großes Gewächs. Simon Troes vom Weingut Böcking (Mosel) präsentierte uns einen wunderbaren 2012er SCHLOSSBERG Riesling. Der Rheinhesse Tobias Knewitz überzeugte mit Weinen, die Ecken und Kanten, kurz einen sehr eigenen Charakter haben (2012er Appenheimer Riesling trocken und 2012er 2012 Appenheimer ESELSPFAD Weisser Burgunder trocken). Sebastian Strub ist die Umstellung des elterlichen Betriebes auf ökologische Bewirtschaftung geglückt. Der 2013er PETTENTHAL Sauvignon Blanc trocken ist eine Sünde wert.

Eine Sünde wert waren ebenso die Speisen, jenseits des obligatorischen Verkostungsbaguettes. Nobelhart & Schmutzig (Sommelier Billy Wagner (der Wirt) & Micha Schäfer (der Koch) gingen mit Fermentierter Birne & Bohnenkraut an den Start. Vom Einfachen das Gute (Manuela Rehn und Jörg Reuter): der Name ist Programm: Feine Leckereien: Txogitxu Schinken von alten Milchkühen, Ahle Wurscht aus Hessen, halbe Leberwurststulle und Mönchshofer Schlosskäse aus dem Nordspreewald. Candy on Bone (Katz Orange): Slow roasted Sandwiches warte mit den Variationen Schweinebauch vom Duroc Schwein, Speck, marinierter Staudensellerie, Zwiebel-Majorancreme und King crab, marinierter Spargel, Fenchel, Spinatsalat, Estragon-Mayonnaise
auf. Dadarski’s Dinner lud zu Teriyaki Tafelspitz bzw. Tofu & Rote Beete Hummus mit Norigalgensalat, Pitabrit & Daikonkresse und Hähnchen bzw. Tofu in Austernsauce mit roter Paprika & Zwiebeln auf Kürbishummus mit Koriander & Babyleafsalat ein. Glut & Späne hatten Räucherlachs-Stulle, Räucherforellen-Stulle und Räucherkäse-Stulle sowie die Ceviche Box / Ika Mata Box: In Limetten- oder Zitronensaft frisch marinierter Kabeljau vom Kutter mit Tomaten, Chili, Maiz frito und Koriander im Angebot. Fernöstlich entführt wurden wir durch Mari Takoyaki mit Takoyaki – Oktopus Bällchen und Edamame – gesalzene Soyabonen. Köstliches, handwerklich perfekt zubereitetes Risotto mit Rucola und Granatapfelkerne sowie Safran Risotto mit Lakritz benebelt offerierte Sir Otto Risotto.

Und, wenn bei traditionellen Weinproben die Pforten längst geschlossen haben, ging hier die Party erst richtig los und die Winzer feierten mit den Gästen entspannt bis in den frühen Morgen hinein. Die Ausnahmetalente DJ Mojito und DJ Copyrider (Deephouse, House und Techhouse – handgemacht, ohne Laptop und Mixautomaten) sorgten dafür, dass keiner ruhig in der Ecke sitzen blieb. Die Berliner genossen es sichtlich und zeigten sich wieder einmal von ihrer besten Party-Stimmungs-Seite.

Teilnehmende Winzer:

+ DEUTSCHLAND +
Anna Reimann, Weingut Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Mosel / Saar)
Maximilian Ferger, Weingut Witwe Dr. H. Thanisch (Mosel)
Simon Troes, Weingut Böcking (Mosel)
Achim von Oetinger, Weingut von Oetinger (Rheingau)
Tobias Fiebrandt, Weingut Leitz (Rheingau)
August Kesseler, Weingut August Kesseler (Rheingau)
Tobias Knewitz, Weingut Knewitz (Rheinhessen)
Sebastian Strub, Weingut Strub (Rheinhessen)
Martin Bauer, Weingut Bauer (Pfalz)
Carolin Bergdolt, Weingut Bergdolt Klostergut St. Lamprecht (Pfalz)
Johannes Jülg, Weingut Jülg (Pfalz)
Johannes Landerer, Weingut Landerer (Baden)

+ ÖSTERREICH +
Michael Gruber, Weingut am Berg (Kamptal)
Anna & Martin Arndorfer, Weingut Arndorfer (Kamptal)
Melanie Topp & Heinz Frischengruber, Domäne Wachau (Wachau)
Reinhard Muster & Johannes Frühmann, Motif Wein (Steiermark)

+ FRANKREICH +
Thore Könnecke, Domaine La Louvière (Languedoc-Roussillon/Malpère)
David Arnold & Benoît Defranoux, Bouvet Ladubay (Loire)
Valérie Bott, Domaine Bott-Geyl (Elsass)

+ ITALIEN +
Paola Teadli & Bruno Hamm, Tenuta Col d’Orcia (Toskana / Brunello)

+ SPANIEN +
Christophe Beele, Dehesa del Carrizal (Castilla-La-Mancha)

+ PORTUGAL +
Verena Niepoort, Niepoort Vinhos (Douro)

+ OSTEUROPA +
Katharina Haase, Enira (Bulgarien)
Katharina Haase, Kaya Kapadokia (Türkei)

+ USA +
Clemens Tamegger, Château Ste. Michelle (Washington State)

+ SÜDAFRIKA +
Johann de Wet & Sebastian Mohr, De Wetshof
Susanne Scheichl, Stellenrust

+ AUSTRALIEN +
Isabell Kottmann, Peter Lehmann (Barossa Valley)

+ NEUSEELAND +
Willemijn de Kleijn & Imke Wolken, Villa Maria

+ CHILE +
Maximilian Scheld, Montes

+ ASIEN +
Katharina Haase, Château Changyu (China)

Dirk Leicht