Das Terroir macht den Unterschied: Mit „Taita“ bewies gestern, Aurelio Montes Junior im Txoxoa in Kreuzberg, der renommierte Weinmacher aus Chile, das sein Wein,ein Wein ist wie ihn das Land am Fuß der Anden bisher nicht kannte: Die Trauben für die Cuvée auf Cabernet Sauvignon-Basis wachsen auf wahrhaft ungewöhnlichem Boden und schöpfen das chilenische Potenzial aus, wie
noch kein Wein zuvor. „Taita“ sichert sich schon jetzt seinen Platz unter den ganz Großen der Weinwelt.

Aurelio Montes hat schon öfter bewiesen, dass er das Beste aus dem Boden der chilenischen Weinbauregionen herausholen kann. Mit dem „Montes Alpha M“ schuf er ein Weinmonument, das weltweit in den besten Weinkellern Einzug gefunden hat. Doch mit dem neuen „Taita“ gelang es dem unermüdlichen Erneuerer des chilenischen
Qualitätsweinbaues sich selbst noch einmal zu übertreffen.

 

Zur Foto-Galerie: Chile’s neuer Icon-Wein "Taita" vorgestellt von Winzer Aurelio Montes

Die Geschichte des Taita beginnt mit einem Flug über die Weinbauregion Marchigüe im
Colchagua Valley, bei der Señor Montes aus dem Fenster der Maschine plötzlich eine
Parzelle mit runden weißen Steinen erblickte, wie ein ausgetrocknetes Flussbett. Das
war merkwürdig, weil sich kein Fluss weit und breit befand. Nur einer konnte die
rätselhafte Bodenformation lösen: Terroir-Experte Pedro Parra, der erst kürzlich vom
Decanter unter die „Top-50 Wine People of the World“ gewählt wurde. Parra fand durch
genaue Bodenuntersuchungen heraus, dass die rund drei Hektar große Fläche vor rund
120.000 Jahren ein Gletscher gewesen sein musste. Das Gewicht des Eises formte die
Landschaft. Dann veränderte ein heftiger Vulkanausbruch vor etwa 10.000 Jahren die
Formation, der Gletscher schmolz, ein Fluss voller Geröll wälzte sich durch die
heutige Parzelle von Marchigüe in Richtung Meer.

Eine phänomenale Entdeckung – nicht nur aus geologischer Sicht. Denn die viele
tausend Jahre wirkenden Erdkräfte haben hier einen Bodenmix hinterlassen, der
lockere Steine, Granit und Lehm enthält und somit Potenzial für Weinbau höchster
Qualität bietet. Allerdings auch unter hohem Risiko, das war dem Team um Aurelio
Montes von Anfang an klar, denn die Umwelt verhält sich hier feindselig gegenüber
allen Pflanzen und das Kleinklima setzt die Reben großem Stress aus. Wenn es jedoch
gut geht, führt ein derart schwieriges Terroir zu besonders robusten Reben, die
kleine und damit konzentrierte, hoch aromatische Beeren hervorbringen. Die Fläche
wurde 2004 mit Cabernet Sauvignon, Carmenère, Syrah, Tannat und Tempranillo
bepflanzt, wobei Aurelio Montes sogar noch einen Schritt weiter ging und auf
Bewässerung ganz und gar verzichtete – in Chile eine völlig ungewöhnliche und extrem
mu tige Vorgangsweise.

Wahres Terroir-Gold
Das Ergebnis gab Montes schließlich Recht. Die vitalen, kräftigen Weinstöcke bringen
Trauben hervor, die um rund 40 Prozent kleiner sind als Trauben aus bewässerten
Kulturen, überdies dickschalig und extrem aromatisch. Schon nach der ersten Ernte
war Aurelio angesichts dieser Traubenqualität überzeugt: „Aus diesen Trauben
entsteht richtig großer Wein.“

Doch erst 2007 waren die Weinstöcke weit genug, um erstmals Trauben zu liefern, die
auch in der Vinifizierung Montes’ Vorstellungen entsprachen. Taita 2007 lagerte zwei
Jahre im neuen französichen Barrique und drei Jahre auf der Flasche und wurde erst
kürzlich im Rahmen der 25-Jahr-Feier von Viña Montes in Bordeaux erstmals der
Öffentlichkeit präsentiert. Die Fachwelt war begeistert. Ab Herbst 2013 ist das
Weinwunder vom Fuß der Anden bei ausgesuchten Vertriebspartnern erhältlich.

Erster Jahrgang: Taita 2007
Der neue Icon-Wein des Jahrgangs 2007 besteht aus 90 Prozent Cabernet Sauvignon
sowie 10 Prozent Syrah und Carmenère. Die Trauben wurden ausschließlich in der Nacht
von Hand gelesen. Nach einer siebentägigen Mazeration wurden die Trauben zehn Tage
lang sanft überpumpt, um nicht zu viele Gerbstoffe auszulaugen. Anschließend wurde
der Saft 30 Tage lang vergoren. Nach einer zweijährigen Ausbauzeit in neuen,
französischen Barriques (medium toast) wurde Taita drei Jahre lang in der Flasche
gereift und vor dem Abfüllen mild filtriert. Vom ersten Jahrgang wurden lediglich
3000 Flaschen gefüllt.

Ein Wein namens Weisheit
Der Name des neuen Weins verweist sowohl auf die Herkunft als auch auf die dahinter
stehende Philosophie. Douglas Murray, einer der Gründer des Weinguts Viña Montes und
langjähriger Geschäftspartner Aurelios, fand den passenden Begriff in altem,
informellem Chilenisch. Taita bedeutet zugleich „Großvater“, „alter Mann“ und auch
„Weisheit“.

So schmeckt Taita 2007
Taita besteht aus 90 Prozent Cabernet Sauvignon und 10 Prozent aus Syrah und Carmenère.
Der Wein präsentiert sich in dunklem rubinrot, von tiefer Farbe. Nach einigen
Minuten im Glas steigt ein betörender Geruch nach reifen, dunklen Früchten,
Blaubeeren und Brombeeren in die Nase. Am Gaumen präsentiert sich Taita
jugendlich-frisch, zeigt würzige Aromen, feine Tabaknoten, wiederum Blaubeeren,
Mokka- und Trüffelnoten, feine Bitterschokolade. Seidiges aber sehr straffes Tannin,
die mittlere Säure balanciert den Alkoholgehalt perfekt. Ausgeglichen, harmonisch,
präzise, am Punkt. Sehr langer, feiner Abgang. Lagerpotential 15 – 20 Jahre.
Analytische Daten: 15,7 % Alkohol, 3,64 pH, 2,83 g/L Restzucker, 3,69 g/L Säure.
Empfohlene Trinktemperatur: 18 Grad. Taita sollte mindestens eine Stunde vor dem
Genuss dekantiert werden.

Bezugsquelle und Preis:
Wein Wolf, www.weinwolf.de
EUR 210, Edle Holzkiste mit 3 x 0,75l Flaschen EUR 550. Verfügbar ab November 2013.

Viña Montes – eine Erfolgsgeschichte
In nur einer Menschengeneration schafften es die vier ambitionierten Gründer von
Viña Montes, das Weinbauland Chile auf die internationale Weinkarte zu hieven. 1988
wurde Viña Montes, vormals Discover Wines, von den vier Chilenen Aurelio Montes,
Douglas Murray, Alfredo Vidaurre und Pedro Grand gegründet. Das Ziel war von Anfang
an, das Potenzial Chiles für Qualitätswein auszuschöpfen – nicht umsonst wird Chile
als das „Bordeaux der südlichen Hemisphäre“ bezeichnet. Aurelio Montes leitet das
Weingut heute mit einem hochprofessionellen Team, das von Anfang an schnell und
kräftig wuchs. Dennoch ist es bis heute, als eines der ganz wenigen chilenischen
Weingüter, nach wie vor in Familienbesitz. Rund 400 Mitarbeiter bewirtschaften 800
Hektar (1.984 acres) Weinberge an drei Orten: Apalta und Marchigüe liegen rund 200
Kilometer südlich von Santiago de Chile sowie im kühleren Zapallar nordwest lich von
Santiago. Das Weingut und die Kellerei befinden sich inmitten der Weinberge von
Apalta, eine zweite Kellerei befindet sich in Chimbarongo. Jährlich werden rund
650.000 Kisten Wein produziert, die in alle fünf Kontinente, in 110 Länder
exportiert werden.www.monteswines.com

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Chile’s neuer Icon-Wein "Taita" vorgestellt von Winzer Aurelio Montes

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