Bei der Cinema for Peace Gala Berlin werden jährlich herausragende Filme ausgezeichnet, die sich mit dem Thema Menschenrechtsverletzungen, Rassismus, Krieg und soziale Ungerechtigkeit auseinandersetzen. Die Cinema for Peace Gala 2014 stand ganz im Zeichen des Lebens des kürzlich verstorbenen Nelson Mandela und seines Einsatzes für die Menschenrechte und gegen die Apartheid in Südafrika. Die Ehrengastgeber 2014 sind Uma Thurman, Catherine Deneuve, Ennio Morricone, Ornella Muti und Sir Christopher Lee, der eine besondere Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Engagement für UNICEF und Cinema for Peace erhält. Christopher Lee ist der erste Schauspieler, dessen Filme mehr als 10 Milliarden US-Dollar eingespielt haben und dient als Cinema for Peace seit rund zehn Jahren als Ehrenvorstand.

 

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Die russische Band Pussy Riot war am 10. Februar 2014 im Rahmen der Cinema for Peace Gala im Konzerthaus Berlin zu Gast sein. Die Gruppe hatte 2012 weltweite Bekanntheit erlangt, als sie in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau auf der Bühne gegen die enge Verbindung von Kirche und Staatsmacht in Russland demonstrierte und anschließend drei Mitglieder nach einem Schauprozess zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt wurden. Im Dezember 2013 wurden sie im Zuge einer Amnestie von Staatspräsident Putin aus der Haft entlassen. Weltweit hatten sich Künstler und Politiker für die Freilassung von Pussy Riot eingesetzt – so auch Madonna – die mit der Gruppe diese Woche in New York auftreten wird, bevor sie erstmals seit ihrer Freilassung nach Berlin kommen.

Auf der Gala werden die Band-Mitglieder Nadeschda Tolokonnikowa und Marija Aljochina im Programm-Segment „Most Valuable Documentary of the Year“ ein Statement zu ihrer neu gegründeten NGO „Zona Priva“ abgeben, die sich mit der Einhaltung der Menschenrechte und der Verbesserung der Bedingungen in russischen Gefängnissen beschäftigt. Der Dokumentarfilm „Pussy Riot – A Punk Prayer“ ist als wertvollste Dokumentation nominiert – neben Filmen wie unter anderem „The Kill Team“ oder „Dirty Wars“, die zeigen, dass es keine sauberen Kriege gibt, auch nicht im Namen der Gerechtigkeit und Demokratie.

„Wir haben so viele Filme über den Schrecken des Krieges wie noch nie – vor allem aus Syrien“, sagte Cinema for Peace Gründer Jaka Bizilj, der selbst in einer humanitären Aktion mit Jan Josef Liefers mit Cinema for Peace an die Front im syrischen Aleppo gereist war und die Kinder miterlebt hatte, die angsterfüllt vor Assads Antonov-Bombern um ihr Leben rannten. Ehrenpreisträger Sir Christopher Lee wird Briefe syrischer Kinder verlesen und voraussichtlich wird sich zur Gala der syrische Oppositionsführer Ahmed al-Jarba von den Friedensverhandlungen in Genf zuschalten, die am 10. Februar in die zweite Runde gehen.

Der Auftritt von Filmemachern und Künstlern wie Pussy Riot steht im Sinne der Friedensvision von Nelson Mandela sowie der Olympischen Ideale, denen zufolge ein Waffenstillstand in Syrien erreicht sowie Russland seine Blockadehaltung im Weltsicherheitsrat aufgeben sollte.

Über die Cinema for Peace Initiative

Die globale Cinema for Peace Initiative wurde im Anschluss an die Ereignisse des 11. September 2001 mit führenden Repräsentanten aus Film, Politik, Medien, Wirtschaft und Philanthropie ins Leben gerufen, um mit Hilfe des Mediums Film humanitäre Missstände, soziale Ungleichheit sowie Menschenrechtsverletzungen zu bekämpfen. Cinema for Peace wurde in den vergangenen Jahren unterstützt u.a. von Angelina Jolie, Nicole Kidman, Julia Roberts, Charlize Theron, Leonardo DiCaprio, George Clooney, Sean Penn, Richard Gere, Ben Affleck, Brad Pitt sowie von Persönlichkeiten wie UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow, Oprah Winfrey, Bill und Hillary Clinton, Muhammad Ali, Bischof Tutu, Bono, Bob Geldof, den Dalai Lama und Nelson Mandela.

Bei den diversen Plattformen wurden etwa 10 Milliarden Medienkontakte sowie mehr als 10 Millionen Euro an Spenden erzielt. Die wichtigste Veranstaltung ist die jährliche Cinema for Peace Gala in Berlin, welche den wertvollsten Filmen der Welt eine Award- und Kampagnen-Plattform bietet. Bei dieser jährlichen Cinema for Peace Award Gala in Berlin und weiteren Cinema for Peace-Veranstaltungen in Cannes, New York, Los Angeles und Afrika werden das humanitäre Engagement von Filmschaffenden gewürdigt sowie besonders wertvolle Filmproduktionen zu aktuellen Problemstellungen und Krisenherden unserer Zeit einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Weitere Informationen unter www.cinemaforpeace.com.

Über die Cinema for Peace Foundation

Aus der Cinema for Peace Initiative sind drei Stiftungen hervorgegangen: Die Cinema for Peace Foundation in Berlin sowie seit dem 11. September 2012 die Cinema for Peace Foundation USA. Der Hauptfokus einer weiteren temporären Stiftung in Bosnien-Herzegowina liegt auf dem Projekt Genocide Film Library, das dazu beiträgt, das Massaker von Srebrenica aufzuarbeiten und zu dokumentieren.

Die Cinema for Peace Foundation in Berlin wurde 2008 gegründet, um an die Arbeit der Cinema for Peace Initiative anzuknüpfen. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, gegen soziale Missstände und Ungerechtigkeit mit Hilfe des Mediums Film vorzugehen sowie für Frieden einzutreten. Die Cinema for Peace Foundation arbeitet mit Filmen, die sich mit humanitären Fragen, Krankheitsprävention, Terrorismus, Umweltverschmutzung, Krieg, Armut oder Menschenrechtsverletzungen beschäftigen.

Weitere Informationen unter www.cinemaforpeace-foundation.com.

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Cinema for Peace 2014 im Konzerthaus

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Von admin

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