Bei der heutigen Eröffnung der 10. Media-Night der CDU Deutschlands in Berlin betonte Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, die großen Herausforderungen aller Medienbranchen im Zuge umfassender Digitalisierung und zugleich die Notwendigkeit, Chancengleichheit und Medienvielfalt weiter konsequent zu gewährleisten.
ab 16.30 Uhr – Einlass für Besucher der MediaNight-Fachtagung
17.15 Uhr – Eröffnung
Hermann Gröhe MdB
Generalsekretär der CDU Deutschlands
Grußwort
Bernd Neumann MdB
Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien
17.45 – 19.15 Uhr – vier parallel stattfindende Panels
Panel 1: Regulierung in der digitalen Medienwelt – gleiche Wettbewerbschancen für alle?
Panel 2: Auf dem Platz gilt Fairplay – aber gilt das auch für das Verhältnis von Sport und Medien?
Panel 3: Trend Heimatverbundenheit – braucht die digitale Weltöffentlichkeit gerade den Bezug zum Lokalen?
Panel 4: Spielen für Deutschland – Digitale Spiele als Kulturund Wirtschaftsgut?
19.30– 19.45 Uhr
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB
Vorsitzende der CDU Deutschlands
19.45 – 20.15 Uhr
Anke Schäferkordt
Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland
Im Anschluss an die Keynote stellt sich Anke Schäferkordt den Fragen von Dr. Hajo Schumacher
Moderator und Autor
20.15 – 20.45 Uhr
Live on Stage: David Garrett & Man Doki Soulmates
ab 20.45 Uhr
Einlass für Besucher des Get Together
Durch das Programm führt Tanja Samrotzki, Journalistin
Zur Foto-Galerie: 10. CDU MediaNight 2013
Regulierung in der digitalen Medienwelt – gleiche Wettbewerbschancen für alle?
Die Digitalisierung ist die entscheidende Triebfeder der aktuellen Medienentwicklung: Sie verändert die Medienangebote, das Nutzungsverhalten und das Verhältnis der verschiedenen Medienformen zuein ander. Noch ist diese Entwicklung von einem Dualismus geprägt: Das Fernsehen ist in Deutschland (noch?) massenmediales Leitmedium, das Internet wird gleichwohl immer stärker genutzt. Vor allem die Entwicklung hybrider Endgeräte, die es ermöglichen, Rundfunk- und Internetinhalte auf einem Gerät zu nutzen, führt in der Medien- und Netzpolitik zu der Frage, wie die Regulierung von Rundfunk- und Internetinhalten angeglichen werden kann. Doch was heißt das konkret? Soll mehr oder weniger, gar nicht oder anders reguliert werden? Wie kann eine faire Regulierung aussehen? Ist es sinnvoll, die Ansprüche an die Rundfunkanbieter zurückzufahren und zum Beispiel Werbebestimmungen flexibler zu gestalten? Gibt es Grenzen der Deregulierung? Welche Regulierungsinstanzen sind sinnvoll? Was muss oder kann der Bund und/oder Europa regeln?
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Trend Heimatverbundenheit – braucht die digitale Weltöffentlichkeit gerade den Bezug zum Lokalen?
In Dirndl und Lederhose auf ’s Oktoberfest zu gehen ist Kult, Deutschland-Wimpel am Auto während sportlicher Großereignisse ein Muss – in Zeiten der Globalisierung und weltweiter Mobilität steht auch Heimatverbundenheit wieder hoch im Kurs. Zeitschriften, die das Bedürfnis nach Geborgenheit in einer vertrauten Heimat aufgreifen, sind enorm erfolgreich. Dank der Digitalisierung können Informationen über jeden Fleck der Erde jederzeit abgerufen werden, gleichzeitig wird das regionale und lokale Geschehen immer wichtiger. Das Lokal-Radio boomt. Die Lokalzeitungen stellen sich – mit unterschiedlichem Erfolg – auf das Bedürfnis nach noch mehr Berichterstattung über lokale Ereignisse ein. Ist diese Entwicklung eine Gegenreaktion auf die Vielfalt und Unübersichtlichkeit einer globalisierten Welt? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus für die klassischen Medien? Wie wird Lokal-Journalismus der Zukunft aussehen? Welche Bedeutung kommt den sozialen Netzwerken zu? Werden sie genutzt, um über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich weltweit zu vernetzen oder sind sie letztlich ein weiterer Kanal, um sich über lokale Ereignisse zu informieren und auszutauschen?
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Auf dem Platz gilt Fairplay – aber gilt das auch für das Verhältnis von Sport und Medien?
Sportberichterstattung ist ein Quotenbringer und ein Millionen-Geschäft. Aber auch Sportler und Vereine im Profi bereich profitieren von der medialen Aufmerksamkeit und bemühen sich, den Anforderungen der Medienwelt gerecht zu werden. Welchen Einfluss haben die Medien auf den Sport? Zählt wirklich nur die sportliche Leistung des Einzelnen oder seine Fernsehtauglichkeit? Welche Rolle nehmen die sozialen Netzwerke und das Internet ein? Welchen Einfluss haben Spitzensportler und Spitzenclubs auf die Medien? Wie können sich Sportarten behaupten, die nicht zu den Publikumslieblingen gehören? Bekommen andere Sportarten neben König Fußball ausreichend Berichterstattung? Sport und Medien prägen das Bild von Leistungssportlern ohne jede Schwäche. Nach tragischen Einzelschicksalen wurde gelobt, auch Probleme wie z.B. den Umgang mit hohem Leistungsdruck zu thematisieren. Ist dies ausreichend geschehen? Wie gehen Sport und Medien überhaupt mit den Schattenseiten des Sports wie z.B. Doping, Wettbetrug oder Gewalt in Stadien um? Schauen die Medien auch bei diesen Themen genug hinter die Kulissen?
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Spielen für Deutschland – Digitale Spiele als Kultur- und Wirtschaftsgut?
Kunst und Literatur, Filme und Theaterstücke – das ist Hochkultur. Computerspiele schaffen es meist erst in die Feuilletons namhafter Zeitungen, wenn über ihren Sinn und Zweck, über ihre Brutalität und deren mögliche Folgen für die Gesellschaft gesprochen wird. Dabei sind Computerspiele längst nicht mehr Sache von Minder heiten oder Nerds. Jeder dritte Deutsche spielt. Die Computerspieleindustrie steigert ihren Umsatz Jahr für Jahr. Über Computerspiele verkauft sich sogar Musik. Durch sie werden manche Songs erst richtig bekannt. Games machen nicht nur Millionen Usern viel Spaß, sie sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zudem prägen sie unsere Gesellschaft genauso wie andere Medien. Trotzdem haben sie noch immer mit ihrem Image zu kämpfen: Woran liegt das? Geht es hier um einen Generationen konfl ikt? Warum werden Games noch zu selten als Kulturgut und zu wenig als Wirtschaftsfaktor für Deutschland wahrgenommen? Welche politischen Weichenstellungen sind nötig, um das Potential dieses Wirtschaftszweiges auszuschöpfen? Welche politischen Weichenstellungen sind andererseits nötig, um vor allem junge Gamer vor zu brutalen Darstellungen zu schützen? Reicht hier der Jugendmedienschutz?
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Foto-Galerie
10. CDU MediaNight 2013
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