Die Gewinnerinnen und Gewinner des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES 2025, der heute Abend vor 550 Gästen in Berlin vergeben wurde, stehen fest. Verliehen wurden Preise in acht Kategorien, bei denen die Preisträgerinnen und Preisträger von den Mitgliedern des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) in geheimer Wahl bestimmt wurden. Darüber hinaus wurden der Therese-Giehse-Preis für herausragende Leistungen auf der Theaterbühne, der Synchronpreis ‚Die Stimme’, der Deutsche Fairnesspreis, der sich in diesem Jahr dem Thema ‚Kunst und Kultur unter Druck‘ widmete, sowie der Ehrenpreis Lebenswerk und der Ehrenpreis Inspiration verliehen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger DEUTSCHER SCHAUSPIELPREIS 2025:
– Dramatische Hauptrolle: Mala Emde in „Köln 75“
– Dramatische Hauptrolle: Jennifer Sabel in „Ich sterbe. Kommst du?“
– Dramatische Nebenrolle: Haley Louise Jones in „Sad Jokes“
– Komödiantische Rolle: Sunnyi Melles in „Die Zweiflers“
– Episodische Rolle: Seyneb Saleh in „Uncivilized – Nine Eleven“
– Duo: Linda Blümchen & Simon Steinhorst in „30 Tage Lust“
– Starker Auftritt: Lina Beckmann in „Die Affäre Cum-Ex“
– Nachwuchspreis: Carlo Krammling in „No Dogs Allowed“
– Die Stimme: Lutz Mackensy
Bereits verkündet wurden folgende Spezialpreise des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES:
– Fairnesspreis von BFFS und ver.di FilmUnion: für das Aktionsbündnis #BerlinIstKultur, vertreten durch Wibke Behrens, Janina Benduski, Philipp Harpain und Franziska Stoff
– Ensemble-Preis: für das Ensemble von „Krank Berlin“ und die Casterin Liza Stutzky und ihr Team
– Therese-Giehse-Preis: Lea Ruckpaul
Außerdem verlieh der Vorstand des BFFS aus Vorschlägen der Jury und der BFFS-Mitglieder zwei Ehrenpreise:
– Ehrenpreis Lebenswerk: Hildegard Schmahl
– Ehrenpreis Inspiration: Matthias von Fintel, Bereichsleiter Medien, Journalismus und Film, Tarifpolitik Medien bei ver.di
Die Verleihung des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES 2025 fand im Hotel Pullman Berlin Schweizerhof statt. Veranstaltet wurde der DEUTSCHE SCHAUSPIELPREIS vom Bundesverband Schauspiel
Der Deutsche Fairnesspreis wird jährlich im Rahmen der feierlichen Verleihung des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES als Gemeinschaftspreis des BFFS und der ver.di FilmUnion vergeben. Als Ergebnis jahrelanger enger Zusammenarbeit zwischen den beiden Gewerkschaften prämiert der Preis eine Person oder Produktion, die auf auszeichnungswürdige Weise zu gesellschaftlicher Fairness beiträgt oder das Thema, das von BFFS- und ver.di-Vertretern als das herausragend drängende in dem jeweiligen Jahr gesehen wird, in bemerkenswerter Weise beleuchtet.
Das diesjährige Thema lautet „Kunst und Kultur unter Druck“.
In der Begründung von BFFS und ver.di für die Wahl des Themas heißt es: „Einerseits erleben wir gerade auf globaler Ebene, dass autoritäre Machthaber bei dem Versuch, alles unter ihre Kontrolle zu bringen, sich als erstes Kunst und Kultur vornehmen, was deren elementare Wichtigkeit belegt. Andererseits werden wir Zeugen und zugleich Betroffene der radikalsten Kulturetat-Einsparungen, die es hierzulande je gegeben hat. Einerseits wird paradoxerweise Kunst und Kultur also gerade durch jene aufgewertet, die sie zerstören wollen, andererseits abgewertet durch jene, die eigentlich auf sie angewiesen sind.“
Die Jury für den Fairnesspreis, bestehend aus den Branchenvertreter*innen Marion Troja (Deutscher Bühnenverein), Wiebke Wiesner (Produktionsallianz), Lisa Jopt (Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger), Sirkka Möller (AG Festivalarbeit in ver.di) und Gesine Cukrowski (BFFS) hat sich für das Aktionsbündnis #BerlinIstKultur, vertreten von den Initiator*innen Wibke Behrens, Janina Benduski, Philipp Harpain und Franziska Stoff, entschieden.
Aus der Jurybegründung: „In Zeiten von drastischen und existenzbedrohenden Kürzungen hat es mit überwältigender Entschlossenheit Menschen und Institutionen über verschiedene Gewerke hinweg in beispielloser Solidarität vereint. Mit Klarheit und Stärke setzt es sich dafür ein, gemeinsam den gravierenden Abbau der Berliner Kulturlandschaft zu verhindern“.
Ensemblepreis
Neben den Preiskategorien, die erst am Abend der Verleihung verkündet werden, und den bereits vermeldeten Ehrenpreisen, stehen nun ebenfalls auch die Preisträger:innen des Ensemblepreises fest. Der Ensemblepreis wird von der Nominierungsjury des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES vergeben, die in diesem Jahr aus den Schauspieler*innen Bernhard Bettermann, Julia Bremermann, Nico Dinkel, Stephan Grossmann, Daniela Grubert, Tom Keune und Victoire Laly bestand.
Den Ensemblepreis des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES 2025 erhält das Ensemble der mit dem ZDF koproduzierten Krankenhausserie von Apple TV „Krank Berlin“.
Dazu Tom Keune, Mitglieder der Nominierungsjury:
„‘Krank Berlin‘ hebt sich radikal ab – als echtes, kompromissloses Ensemblewerk. Hier ist das Spiel ein kollektiver Atem. Ein Puls, der durch jede Figur, durch jede Szene schlägt. Was uns dieses Ensemble zeigt, ist die Wucht des Zusammenspiels. Der Stoff ruft nach einem Ensemble, das sich gegenseitig auffängt, antreibt, herausfordert. Dieses Ensemble durchlebt nicht nur die Härten und Zumutungen eines überlasteten Systems – es verkörpert sie. Es lässt uns spüren, wie eng das Persönliche mit dem Strukturellen verknüpft ist, wie das Chaos der Welt sich in den Körpern und Blicken der Figuren niederschlägt. Der Ensemblepreis für ‚Krank Berlin‘ ist mehr als eine Auszeichnung – er ist ein Bekenntnis. Zu kollektivem Erzählen. Zu einem Schauspiel, das sich nicht vor den Spiegel stellt, sondern das Gegenüber sieht. Und zu der Erkenntnis: Gute Geschichten gehören nicht Einzelnen. Sie gehören allen.“
Aktionsbündnis #BerlinIstKultur gewinnt den Deutschen Fairnesspreis
Im Rahmen der feierlichen Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2025 heute Abend im Hotel Pullman Berlin Schweizerhof wird dem Aktionsbündnis #BerlinIstKultur der Deutsche Fairnesspreis der Schauspielgewerkschaft BFFS und der ver.di FilmUnion verliehen.
Das diesjährige Thema lautet „Kunst und Kultur unter Druck“. In der Begründung von BFFS und ver.di für die Wahl des Themas heißt es: „Einerseits erleben wir gerade auf globaler Ebene, dass autoritäre Machthaber bei dem Versuch, alles unter ihre Kontrolle zu bringen, sich als erstes Kunst und Kultur vornehmen, was deren elementare Wichtigkeit belegt. Andererseits werden wir Zeugen und zugleich Betroffene der radikalsten Kulturetat-Einsparungen, die es hierzulande je gegeben hat. Einerseits wird paradoxerweise Kunst und Kultur also gerade durch jene aufgewertet, die sie zerstören wollen, andererseits abgewertet durch jene, die eigentlich auf sie angewiesen sind.“
Die Jury für den Deutschen Fairnesspreis, bestehend aus den Branchenvertreter*innen Marion Troja (Deutscher Bühnenverein), Wiebke Wiesner (Produktionsallianz), Lisa Jopt (Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger), Sirkka Möller (AG Festivalarbeit in ver.di) und Gesine Cukrowski (BFFS) hat sich für das Aktionsbündnis #BerlinIstKultur, vertreten durch die Initiator*innen Wibke Behrens (berufsverband bildender künstler*innen berlin), Janina Benduski (Landesverband freie darstellende Künste Berlin), Philipp Harpain (Freier Theaterschaffender) und Franziska Stoff (Landesmusikrat Berlin), entschieden.
Aus der Jurybegründung: „In Zeiten von drastischen und existenzbedrohenden Kürzungen hat es mit überwältigender Entschlossenheit Menschen und Institutionen über verschiedene Gewerke hinweg in beispielloser Solidarität vereint. Mit Klarheit und Stärke setzt es sich dafür ein, gemeinsam den gravierenden Abbau der Berliner Kulturlandschaft zu verhindern“.
Die Initiator*innen des Aktionsbündnis #BerlinIstKultur, getragen von der Berliner Kulturkonferenz: „Wir freuen uns über diese Anerkennung unserer Arbeit und nehmen den Preis stellvertretend für alle Berliner Kulturakteur*innen entgegen, die unermüdlich für den Erhalt der diversen Kulturlandschaft kämpfen, die die Stadt Berlin so lebenswert macht. Die Berliner Kulturszene bleibt laut und solidarisch. Wir setzen uns für die Rettung aller Berliner Kultureinrichtungen ebenso ein, wie für die Sicherung und Stärkung der Freien Szene. Kürzungen in Kunst und Kultur kratzen an dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir in diesen Zeiten dringend brauchen.“
Der Deutsche Fairnesspreis wird jährlich im Rahmen der feierlichen Verleihung des Deutschen Schauspielpreises als Gemeinschaftspreis des BFFS und der ver.di FilmUnion vergeben. Als Ergebnis jahrelanger enger Zusammenarbeit zwischen den beiden Gewerkschaften prämiert der Preis eine Person oder Produktion, die auf auszeichnungswürdige Weise zu gesellschaftlicher Fairness beiträgt oder das Thema, das von BFFS- und ver.di-Vertreter*innen als das herausragend drängende in dem jeweiligen Jahr gesehen wird, in bemerkenswerter Weise beleuchtet.

