Der DFB vergibt den Integrationspreis seit elf Jahren gemeinsam mit seinem Generalsponsor Mercedes-Benz, um vorbildliche Vereins-, Schul- und Projektarbeit auszuzeichnen.
Cacau, Ex-Nationalspieler und DFB-Integrations-Beauftragter ergänzt: „Der Integrationspreis zeigt, dass sich im vermeintlich Kleinen auch Großes bewegen lässt. Die unzähligen Vereine, Schulen und Gruppen in Deutschland sind so nah dran an den Kids wie niemand sonst und können deshalb besonders viel bewegen. Sie sind für mich der wahre Motor der Integration.“
„Mercedes-Benz nutzt die Strahlkraft der Marke um sich sozial zu engagieren. Wir unterstützen den Integrationspreis, weil er Menschen und insbesondere Jugendliche durch den Sport motiviert, den Blick auf die Gemeinsamkeiten zu lenken. Integration beginnt dann lebendig zu werden, wenn in Vereinen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen durch sportliches Miteinander eine Basis für eine erfolgreiche Zukunft entsteht. Internationalität ist für Mercedes-Benz so selbstverständlich wie Vielfalt. Wir wirken und engagieren uns weltweit, weil wir fest davon überzeugt sind, dass Spitzenleistung erst ermöglicht wird durch Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Background und ihren individuellen Stärken. Das ist bei uns nicht anders als im Fußball“ so Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Mercedes-Benz Cars.
Der 11. Integrationspreis wurde am Vorabend des Länderspiels Deutschland – Brasilien bei einer Gala im Berliner Axica Kongress- und Tagungszentrum verliehen. Nominiert waren aus insgesamt 162 Bewerbungen – allein 112 davon stammten von Vereinen – jeweils drei Bewerber aus den Kategorien Verein, Schule und kommunale/freie Träger. Reinhard Grindel, Vorsitzender der Jury, verkündete die Gewinner: der Altonaer FC 1893 siegte in der Kategorie Verein, die STEP STIFTUNG aus Freiburg gewann in der Kategorie kommunale/freie Träger und die Hans Tilkowski Schule aus Herne holte den Preis in der Kategorie Schule. Die Erstplatzierten gewannen jeweils einen Mercedes-Benz Vito im Wert von 45.000 Euro. Alle anderen Nominierten erhielten je 10.000 Euro.
Durch die exklusive Abendveranstaltung führte die ARD-Journalistin und Tagesthemen-Sprecherin Pinar Atalay. Gäste waren neben Reinhard Grindel auch Team-Manager Oliver Bierhoff, der Ex-Nationalspieler und DFB-Integrationsbeauftragte Cacau, Weltmeister Philipp Lahm und Dr. Dirk Jakobs, Leiter des Global Diversity Office der Daimler AG. Die Politik repräsentierten Annette Widmann-Mauz, neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, und ihre scheidende Vorgängerin Aydan Özoğuz sowie Nia Künzer, Weltmeisterin und heutige Dezernatsleiterin „Flüchtlinge und Integration“ des hessischen Innenministeriums sowie der gebürtige Ghanaer Gerald Asamoah, der zweimal zum deutschen WM-Aufgebot gehörte.
Die Preisträger:
Altonaer FC von 1893 e.V. (Hamburger FV)
Integratives Engagement hat Tradition beim Altonaer FC von 1893: In der Satzung ist Integration als Vereinsziel verankert, ein Integrationsbeauftragter stellt die Umsetzung sicher. Das Engagement zeigt sich in vielfältigen Aktivitäten – so arbeitet der Verein eng mit lokalen Migrantenorganisationen, Kitas und Schulen zusammen, organisiert regelmäßig Turniere und Sportfeste zur interkulturellen Begegnung und schafft Angebote für Flüchtlingskinder und ihre Eltern aus Erstaufnahmen und Unterkünften. 2014 wurde der Altonaer FC von 1893 bereits mit dem Integrationspreis des Hamburger Fußballverbandes ausgezeichnet.
Hans Tilkowski Schule, Herne (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, FLVW) Die Herner Hauptschule nutzt ihren offenen Ganztag, um Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse durch Sport zu integrieren. In drei Fußball AGs spielen Seiteneinsteiger und Regelklassenschüler in den Pausen und nachmittags gemeinsam. Die AGs werden zum Teil von speziell ausgebildeten Schülern geleitet, die auch als Schiedsrichter agieren. Bei Turnieren und in der Schulmannschaft zeigen die Kinder, was in ihnen steckt. Außerdem beteiligt sich die Hans Tilkowski Schule an der Torwartinitiative „In save hands“. Das vom VfL Bochum unterstützte Projekt setzt sich für die Integration von Flüchtlingskinder ein und bildet langfristig Integrations-Coaches aus.
STEP STIFTUNG, Freiburg (Südbadischer FV) Mit dem Projekt „kick for girls“ setzt sich die Stiftung für die sportliche Integration von Mädchen aller Herkunfts- und Lebenssituationen ein. Seit 2009 können sich Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund in Fußball AGs an insgesamt 18 Freiburger Schulen begegnen, Vielfalt erleben und Fairplay lernen. Der jährlich stattfindende Mädchenfußballtag schafft Begegnungsmöglichkeiten für fußballinteressierte Mädchen aus unterschiedlichen Kulturen, sozialen Milieus und Bildungsgängen. Weitere Preisträger im Überblick
Kategorie Verein: Sieger:
Altonaer FC von 1893 e.V. (Hamburger FV)
2. Platz: FC Ente Bagdad – Vitesse Mayence 1896 (Südwestdeutscher FV)
2. Platz: SV Rot-Weiß Hütte e.V. (Mittelrhein FV)
Kategorie Schule:
Sieger: Hans Tilkowski Schule, Herne (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, FLVW)
2. Platz: Gesamtschule Berger Feld (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, FLVW)
2. Platz: Janusz-Korczak-Förderschule Voerde (FV Niederrhein)
Kategorie freie und kommunale Träger:
Sieger: STEP STIFTUNG, Freiburg (Südbadischer FV)
2. Platz: buntkicktgut gGmbH (Berliner FV)
2. Platz: Fan-Projekt Dortmund e.V. (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, FLVW)
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