Beim heutigen Richtfest der Barenboim-Said Akademie, die im ehemaligen Bühnenlager der Staatsoper Unter den Linden entsteht, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Mit der Barenboim-Said Akademie feiern wir heute ein wegweisendes kulturelles Versöhnungsprojekt, das uns auch in Berlin einen kleinen Beitrag zum Friedensprozess im Nahen Osten leisten lässt. Jeweils drei Jahre lang werden hier bis zu 100 israelische und arabische junge Menschen, entlastet von dem oft kriegerischen Lärm ihrer Heimat, aufeinander hören, miteinander musizieren, sich gegenseitig achten und, so hoffen wir, die Botschaft in die Welt tragen: Frieden ist möglich.“
Monika Grütters weiter: „Auch künftig wird sich die Bundesregierung für dieses großartige Projekt engagieren und sich nach der Eröffnung am laufenden Betrieb der Akademie beteiligen, denn diese Akademie mit internationaler Strahlkraft gehört nach Berlin, sie wird ein einzigartiger Bestandteil unseres reichen Kulturlebens hier werden.“
An der Barenboim-Said Akademie in Berlin sollen ab Oktober 2016 junge Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem Nahen Osten eine musikalische und geisteswissenschaftliche Ausbildung erhalten. Die Akademie gründet auf der erfolgreichen 16jährigen Tradition des West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung Daniel Barenboims. Zu den Räumlichkeiten der Akademie gehören unter anderem 21 Proberäume und ein von dem Architekten Frank Gehry entworfener Kammermusiksaal, der mit 622 Plätzen auch für andere Musikveranstaltungen zur Verfügung stehen wird.
Die Kulturstaatsministerin unterstützt die Baumaßnahme mit 20 Millionen Euro aus ihrem Etat. Weitere Mittel werden von privaten Stiftern aufgebracht. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen rund 33,7 Millionen Euro.

 

Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin und Gründer der Barenboim-Said Akademie Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien Tim Renner, Berliner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten Prof. Dr. Michael Naumann, Direktor der Barenboim-Said Akademie

Die Barenboim-Said Akademie wurde als gemeinnützige Gesellschaft am 31. Juli 2012 von Daniel Barenboim in Berlin gegründet. Ihr Ziel ist die musikalische und geisteswissenschaftliche Ausbildung junger Studierender aus dem Nahen Osten. Am 6. Mai des vorigen Jahres begannen die Bauarbeiten im ehemaligen Magazin der Staatsoper Unter den Linden. Am 15. Juni dieses Jahres feiert die Barenboim-Said Akademie ihr Richtfest. Der Bau liegt unverändert im anvisierten Kosten- und Zeitplan. Das Land Berlin und die Stiftung Oper in Berlin stellen das Gebäude auf Grundlage eines Erbpachtvertrags über 99 Jahre zur Verfügung. Im Herbst 2016 öffnet die Musikakademie ihre Tore. Sie bietet einen vierjährigen Studiengang an.

Von den Baukosten (voraussichtlich 33,7 Millionen Euro) werden 20 Millionen Euro aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien, Professorin Monika Grütters, getragen. Die Restkosten haben private Stifter aufgebracht. Auf insgesamt 6500 Quadratmetern entstehen 21 Proberäume, ein Auditorium, Büros und Nebenflächen. Das öffentliche Foyer der Akademie lädt mit seiner Cafeteria zur Begegnung ein. Im Foyer wird das Kunstwerk "Rivers and Rights" von Christine Meisner zu sehen sein, ein Teppichbild, das am 18. März 2014 mit dem Ersten Preis im Wettbewerb Kunst am Bau ausgezeichnet wurde. Zur Barenboim-Said Akademie gehört ein Konzert- und Probensaal mit 622 Plätzen, benannt nach dem französischen Komponisten, Dirigenten und Musiktheoretiker Pierre Boulez. Entworfen hat ihn der amerikanische Architekt Frank Gehry. Die akustische Gestaltung des Saals liegt in der Verantwortung von Yasuhisa Toyota.

In diesem Herbst nimmt die Akademie ihre pädagogische Arbeit mit der Ausbildung junger Stipendiaten aus Israel und den arabischen Gesellschaften auf. Das Pilotprogramm wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert.

Die Akademie gründet auf der erfolgreichen Tradition des West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboims Leitung. Das Ensemble setzt sich seit nunmehr 16 Jahren aus Musikerinnen und Musikern der verschiedenen Kulturen und Gesellschaften des Nahen Ostens zusammen. Sechs Wochen im Jahr konzertiert das Ensemble in aller Welt.

Am 15. August 2015 wird das West-Eastern Divan Orchestra sein Waldbühnenkonzert in Berlin geben.

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Von admin

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