Es war ein Abend, der im kleinen Kreis geplant war, denn Jochen Blume wollteeigentlich nie wieder ausstellen. Doch zum Glück konnte Medienanwältin Patricia Cronemeyer die Fotoreporter-Legende überreden – und so trafen sich rund 200 Gäste, u.a. Sven Martinek, Annabelle Mandeng, Lars Riedel und Lina van de Marssowie viele VIPs aus Wirtschaft und Politik – auf der Bel Etage des legendärenAdlon-Hotels, bei Champagner und köstlichen Häppchen, um die weltbekanntenSchwarz-Weiß-Fotografien zu bewundern, die Zeitgeschichte schrieben.
Unter den Gästen waren u.a. Georg Listing und Bill Kaulitz von Tokio Hotel. Der Sänger zeigte sich „total begeistert“ von den Fotografien – und von Jochen Blume „Unwahrscheinlich, was der Mann alles erlebt hat und wie er es schafft, solche Momente einzufangen.“ Er selber, erzählte der Musiker, sei begeisterter Fotograf„Für mein Solo-Album, das demnächst kommt, haben wir ein ganzes Table-Book –mit s/w-Aufnahmen angefertigt. Sehr im Editorial-Style – es gibt einen gutenAusblick auf meine geplante Modelinie“. Wann genau das „Tab-Bill-Book“ und dieFashion-Linie auf den Markt kommen sollen, wollte der Musiker nicht verraten. Nursoviel: „Es gibt viel nackte Haut zu sehen“…

 

„Als Bilder noch bewegten“, Prof. Jochen Blume
Hotel Adlon, Unter den Linden, Berlin vom 14. Januar bis Anfang April 2016

Jochen Blume hatte zwar Tokio Hotel oder die Kaulitz-Zwillinge (noch) nicht vor der Linse, dafür aber John F. Kennedy, Elke Sommer, Sophia Loren, Willy Brandt und viele, viele mehr. Jedes seiner Werke erzählt heute noch von dem einen besonderen Moment, von der ehrlichen Nähe, die sich spontan zwischen zwei Menschen aufbauen kann – und die im besten Falle, wie bei Jochen Blume, dem Fotografen einen tiefen Einblick in die Seele des Gegenübers gewährt. Kein Wunder also, dass der heute 90-Jährige überhaupt kein Fan von Selfies ist: „Ich glaube, wir sollten uns alle selbst einfach mal nicht so wichtig nehmen.“
„Als Bilder noch bewegten“ im Hotel Adlon Kempinski, Unter den Linden ist vom 14. Januar bis Anfang April 2016 zu sehen und zeigt auf Initiative der Kanzlei Dr. Cronemeyer & Grulert 28 der bedeutenden und bewegenden Fotografien von Prof. Jochen Blume.

Fotografien von Prof. Jochen Blume, die Zeitgeschichte schrieben

Als John F. Kennedy am 26. Juni 1963 vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin bekannte „Ich bin ein Berliner“, veränderte der junge US-Präsident mit einem einzigen Satz das Leben von Millionen von Menschen. Und Jochen Blume drückte auf den Auslöser. Das Ergebnis: Ein Bild, das um die Welt ging. Ein Herzschlag der Zeitgeschichte. Festgehalten in schwarz-weiß, konserviert für die Ewigkeit in einem einzigen Foto. Ein Gänsehautmoment.
Und davon hatte Blume, Jahrgang 1925, in seiner 50-jährigen Karriere einige: Er war dabei, als Willy Brandt am 13. August 1961 den Checkpoint Charlie besuchte und mit versteinertem Gesicht zusah, wie der russische Sektor abgeriegelt wurde; oder als die Studenten René Leudesdorff und Georg von Hatzfeld 1950 auf Helgoland die Deutschlandflagge hissten und damit letztlich den Bewohnern ihre Insel wiedergaben. Während heute jeder „Leserreporter“ seine Handy-Schnappschüsse bei Zeitungen einreichen oder ins Internet stellen kann, gehörte Blume in einer nicht-digitalisierten Welt als einer der besten zu einer Generation von Fotoreportern, deren Bilder die Welt bewegten. Und veränderten.
„Bei Kennedy hatte ich den ganzen Tag mein riesiges 600er Objektiv durch das heiße Berlin geschleppt“, erinnert er sich, „war aber nie nah genug an den Präsidenten herangekommen.“ Erst bei seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus war es dann soweit. Blume lauerte auf einem weit entfernten Balkon. „Durch die größere Reichweite meines Objektivs hatte ich den besten Winkel – und drückte drauf“.
Doch Blume war nicht nur in den Augenblicken dabei, in denen Weltpolitik geschrieben wurde – er fotografierte auch Weltstars wie Marlene Dietrich, Sophia Loren, Alain Delon und Romy Schneider. Sie vertrauten ihm, ließen bei ihn eine Nähe zu, die kaum ein anderer je erreichte. Es waren intime Momente, ungeschminkte Wahrheiten, Charaktergesichter, die Blume mit seiner Kamera festhielt – und die den Betrachter heute noch beeindrucken und bewegen.
28 seiner bedeutenden und bewegenden Werke sind auf Initiative der Kanzlei Dr. Cronemeyer & Grulert ab dem 14. Januar 2016 in einer Verkaufsausstellung im Hotel Adlon Kempinski Berlin zu sehen.

Zur Info
Prof. Jochen Blume, geb. 1925, ist gelernter Lehrer und arbeitete seit 1948 als Pressefotograf. Er begann seine Karriere bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa), wechselte dann zum Axel-Springer-Verlag und war dort u.a. für die Bild-Zeitung und die Zeitschrift Kristall tätig. Später ging er zum Stern und machte sich dann selbstständig.
1973 wurde er zum Professor für Fotografie an der Hamburger Hochschule für Gestaltung berufen und ist seit Jahrzehnten auch Dozent an der Akademie für Publizistik. Blume hat mehrere Foto- und autobiographische Bücher geschrieben

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Von admin

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