Sauerland-Boxer Vincent Feigenbutz (31-2, 28 K.o.) hat sich am Sonnabendabend den IBO International-Gürtel gesichert und seinen GBU Weltmeisterschaftstitel im Supermittelgewicht verteidigt. Der 23-jährige Karlsruher besiegte in der Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen vor rund 1500 Fans den Spanier Cesar Nunez (16-1-1, 8 K.o.) nach TKO in Runde 8 und fügte dem 34-Jährigen die erste Niederlage seiner Profikarriere zu.
„Cesar war ein starker Gegner. Er hat sich als harter Hund hier in Deutschland gezeigt“, äußerte sich Vincent Feigenbutz nach seinem Sieg. „Wir haben unsere Taktik gut umgesetzt, ihn auf Distanz gehalten, viel variiert und immer wieder in die Lücken geschlagen. Irgendwann habe ich ihn dann mürbe gemacht und den Kampf beendet. Ich will weiter oben angreifen und nehme jeden Gegner der kommt. Ich gehe keinem aus dem Weg!“
„Vincent hat wirklich gut geboxt, das war eine unterhaltsame und starke Vorstellung“, so Promoter Nisse Sauerland. „Er hat den Fight klar kontrolliert, sich Nunez zurechtgelegt und den Kampf dann gut und spektakulär zu Ende gebracht. Vincent ist bereit für die großen Aufgaben!“
Vincent Feigenbutz übernahm von Beginn an die Initiative und konnte einige gute Kombinationen zeigen. Am Ende von Runde 7 landete Feigenbutz einen schweren Körpertreffer, doch Nunez rettete sich in die Pause. In Runde 8 war es dann soweit: Nach einem weiteren Körpertreffer und einer harten Kombination Sekunden später, ging Nunez zwei Mal zu Boden, ehe der Ringrichter den Fight vorzeitig beendete.
Ebenfalls um die GBU Weltmeisterschaft ging es zwischen Lokalmatador Ahmad Ali (15-0-1, 10 K.o.) und Arman Torosyan (19-7-1, 16 K.o.) im Superweltergewicht. Dabei zeigte der 35-jährige Berliner den besseren Beginn, doch anschließend übernahm der Ludwigshafener Ali die Kontrolle und gewann den Kampf nach Punkten (117-109, 117-110, 115-113).
„Arman ist ein starker Mann mit viel Erfahrung, es war mir eine Ehre gegen ihn zu boxen“, so Ahmad Ali. „Ich bin sehr stolz, dass ich den Sieg nach Hause gebracht habe. Es war nicht leicht heute.“ „Ich habe mein Bestes gegeben, aber Ahmad war einfach schneller auf den Beinen“, äußerte sich Arman Torosyan. „Er hat seine Aufgabe gut gemeistert. Ich hingegen bin nicht richtig zum Zug gekommen.“
Auch Sophie Alisch (4-0, 1 K.o.) konnte den Abend erfolgreich gestalten und ihren vierten Sieg im vierten Profikampf erringen. Die 17-jährige Berlinerin dominierte ihr Federgewichtsduell über sechs Runden gegen Vanesa Caballero (1-6-3) aus Spanien, so dass am Ende ein eindeutiges Urteil (60-54, 60-54, 60-54) stand.
„Vanesa Caballero hat gut mitgehalten und war eine taffe Gegnerin, vielleicht meine bislang stärkste“, so Sophie Alisch. „Ich habe mir heute ein paar Schläge eingefangen, die nicht sein müssen, ansonsten bin ich zufrieden und freue mich über die Zuschauer, die für mich in die Halle gekommen sind. Ich werde nach wie vor hart an mir arbeiten, um stetig besser zu werden!“
Die weiteren Kämpfe des Abends in der Übersicht
Supermittelgewicht – 6 Runden:
Dimitar Tilev (Deutschland / 8-0, 4 K.o.) vs. Rene Molik (Tschechien / 2-5-1, 1 K.o.): 59-55, 59-55, 59-55
Halbschwergewicht – 6 Runden:
Benjamin Gavazi (Deutschland / 9-0, 5 K.o.) vs. Ondrej Budera (Tschechien / 10-12-1, 7 K.o.): 59-55, 59-55, 59-55
Superleichtgewicht – 6 Runden:
Hadi Srour (Norwegen / 4-0, 2 K.o.) vs. Evgenii Vazem (Russland / 8-8, 3 K.o.): 60-54, 60-54, 59-55
Leichtgewicht – 8 Runden:
Katharina Thanderz (Norwegen / 12-0, 2 K.o.) vs. Monica Gentili (Italien / 6-11, 1 K.o.): 80-72, 80-72, 80-72
Foto: Team Sauerland