Nach einem wechselhaften Saisonverlauf zeigt sich der Reiseveranstalter alltours mit dem bisherigen Wintergeschäft zufrieden. „Wir werden die Saison voraussichtlich auf dem sehr hohen Vorjahresniveau oder leicht darunter abschließen“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung der alltours flugreisen gmbh Willi Verhuven anlässlich der heute in Berlin beginnenden Internationalen Tourismusbörse (ITB). „Damit haben wir uns in einem schwierigen Marktumfeld hervorragend durchgesetzt.“
Türkei und Ägypten sind Gewinner der Saison
Gewinner der Wintersaison ist die Türkei; hier haben sich die Buchungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Deutlich zweistellig im Plus liegen die Gästezahlen für Tunesien. Positiv entwickelt sich auch Ägypten; hier verzeichnet der Düsseldorfer Reiseveranstalter ebenfalls einen hohen Zuwachs. Die Urlaubsländer profitieren von der anhaltenden Verlagerung der Nachfrage vom westlichen zum östlichen Mittelmeer und nach Nordafrika. Der Trend hat sich laut alltours weiter gefestigt.
Infolgedessen haben die Kanarischen Inseln Gäste verloren. Mit Preisreduzierungen im Kurzfristgeschäft hatten die Hoteliers zu Saisonbeginn noch erfolgreich begonnen gegenzusteuern. Bis dann der Konkurs der Germania Fluggesellschaft Anfang Februar die Saison überschattete. Unter den Stornierungen und teilweisen Flugengpässen leidet insbesondere das Kanaren-Geschäft, das gerade im Begriff war, sich zu erholen.
Mallorca knüpft an Vorjahreserfolg an
Die Hotelbuchungen für Mallorca ziehen seit Januar spürbar an. alltours geht davon aus, dass der positive Trend weiter anhält und Mallorca trotz der Verlagerung der Nachfrage an das starke Vorjahresergebnis anknüpfen wird. Als volumenstärkster Reiseanbieter ist alltours mit 26 unternehmenseigenen allsun Hotels auf der beliebtesten Ferieninsel der Deutschen vertreten. 15 der exklusiven 4- bis 4,5-Sterne-Anlagen empfangen die Gäste auch im Winter.
Fernreisen im zweistelligen Plus
Im Vergleich zum Vorjahr hat es im Winter noch mehr Urlauber in die Ferne gezogen. So erwartet alltours auf der Fernstrecke ein Gästeplus im zweistelligen Bereich. Zu dem positiven Ergebnis tragen vor allem die Malediven, aber auch Mauritius sowie die karibischen Inseln Dominikanische Republik, Kuba und Curaçao sowie Mexiko bei.
Individualreisen mit 21 Prozent Zuwachs
Stark nachgefragt sind die Reisen mit individueller Anreise per Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug. Hier erwartet alltours ein Buchungsplus von rund 21 Prozent. Vor allem das Kurzfristgeschäft sorgt für eine erfreuliche Entwicklung. So nutzten viele Gäste die anhaltend guten Wintersportbedingungen in den Alpen und teilweise auch in den Mittelgebirgen für einen Urlaub. Besonders Deutschland und Österreich erfreuen sich guter Nachfrage. Viele Gäste reisen auch nach Polen und Tschechien; Länder, die mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Urlaubern punkten.
Die Buchungen für die Sommersaison starteten bei alltours auf hohem Niveau. Im November und Dezember verliefen sie zwischenzeitlich verhaltener. Im Januar zog die Nachfrage wieder stark an, und der Februar lag sogar über Vorjahr. „Die diesjährige Sommersaison muss sich dabei mit Rekordbuchungen im Januar 2018 messen“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der alltours flugreisen gmbh Willi Verhuven. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den Konkurs von Air Berlin/Flyniki im Dezember 2017. Damals bescherte die Sorge der Verbraucher vor Flugengpässen alltours einen regelrechten Januar-Buchungsboom. Verhuven betonte: „Gemessen an der damaligen Ausnahmesituation haben wir den diesjährigen Januar sehr gut abgeschlossen – zwar leicht unter Vorjahr, aber immer noch mit 22 Prozent Zuwachs über 2017.“ Angesichts der positiven Entwicklung zeigte sich der alltours Inhaber bei der Vorstellung der Zahlen auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) sehr zufrieden. Für das Geschäftsjahr 2018/2019 geht Verhuven trotz des Germania-Konkurses weiterhin von 5,6 Prozent Umsatzwachstum und einem Gästeplus von 3,2 Prozent aus.
Wie schon im letzten Jahr bei Air Berlin/Flyniki, hat auch das Germania-Aus den Verbrauchern erneut die Vorteile einer abgesicherten, professionell organisierten und bequemen Veranstalterreise vor Augen geführt. So stiegen die Sommerbuchungen bei alltours nach der Insolvenz der Fluglinie merklich an. Andererseits kann der Germania-Konkurs nach Einschätzung des Reiseveranstalters im Sommer auch zu Flugengpässen besonders an den Randflughäfen führen.
Entwicklung in den Quellmärkten
Die Buchungen aus den Quellmärkten Deutschland, Niederlande, Österreich und Schweiz entwickeln sich gut, haben aber teilweise die hohen Werte des letzten Jahres noch nicht erreicht. Österreich bewegt sich auf sehr gutem Vorjahresniveau, die Schweiz verzeichnet ein erfreuliches Plus, und in Deutschland zeigt die derzeitige positive Entwicklung, dass der größte Quellmarkt von alltours bis zum Geschäftsjahresende wieder entscheidend für das Wachstum des Reiseanbieters sorgen wird. Die Buchungen für die Niederlande steigen seit Februar erfreulich an.
Verschiebungen bei den Vertriebswegen
Im letzten Geschäftsjahr wurden noch rund 70 Prozent der Reisen bei alltours über Reisebüros verkauft, der Onlineverkauf machte 30 Prozent aus. In diesem Jahr sind die Buchungszahlen über die Online-Kanäle deutlich angestiegen; wogegen der stationäre Vertrieb zurückbleibt. So verschiebt sich das Gewicht zunehmend in Richtung Online. Das deckt sich in der Tendenz mit den Ergebnissen des MobilitätsMonitors der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Türkei mit hohen Wachstumsraten – Ägypten und Tunesien im Plus
Mit einer annähernden Verdopplung der Gästezahl im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Türkei bei alltours den höchsten Zuwachs. Damit ist das Land am Bosporus auf dem besten Weg, zu alter Nachfragestärke zurückzukehren.
In Ägypten und Tunesien setzt sich die positive Entwicklung aus dem starken Wintergeschäft fort. So verzeichnet alltours in Ägypten stark gestiegene Gästezahlen; in Tunesien haben die Buchungen noch stärker angezogen und liegen derzeit rund 30 Prozent über Vorjahr.
Mallorca im Aufwärtstrend – Kanaren hinter Erwartungen
Die Buchungsnachfrage für Spanien verläuft uneinheitlich: Mallorca entwickelt sich bei alltours besser als der Markt. Grund ist der hohe Buchungszuwachs bei der alltours eigenen Hotelkette allsun und den von alltours angebotenen Exklusivhotels auf der Baleareninsel. Dahingegen liegen die Buchungen für die Häuser, die sich mit dem Angebot von Mitbewerbern überschneiden, noch unter Vorjahr. Die Inseln Ibiza und Menorca können einen erfreulichen Gästezuwachs verzeichnen.
Auf den Kanarischen Inseln wurde das sehr hohe Buchungsniveau des Vorjahres noch nicht erzielt; vor allem Fuerteventura ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Portugal mit Madeira, der Algarve und den Azoren erzielen einen guten Buchungszuwachs; Madeira liegt sogar im Winter und Sommer gegenüber dem Vorjahr im Plus.
Griechenland festigt langjähriges Wachstum
Griechenland hat in den zurückliegenden sechs Jahren jeweils mit einem zweistelligen Gästeplus zum Erfolg bei alltours beigetragen und knüpft auch in diesem Sommer an das hohe Niveau an. Die Entwicklung ist allerdings unterschiedlich: Besonders stark bei den Gästen nachgefragt sind unter anderem die Inseln Rhodos und Kos mit hohen einstelligen Zuwachsraten. Kreta und Korfu haben die hohen Vorjahreszahlen noch nicht vollständig erreicht.
allsun Hotels stark gebucht
Sowohl auf Mallorca als auch auf Kreta werden die unternehmenseigenen allsun Hotels stark gebucht und heben sich damit positiv vom Markt ab. „Auf Mallorca sind die Buchungen um rund 15 Prozent und auf Kreta um 20 Prozent angestiegen“, so Willi Verhuven. „Es zahlt sich aus, dass wir nachhaltig in die hohe Qualität der allsun Hotels investiert haben.“
Auch auf den Kanarischen Inseln haben die Buchungen für die allsun Hotels mit Ausnahme von Fuerteventura das Vorjahresniveau erreicht.
Fernreise verhalten – starke Nachfrage nach Inselparadiesen
Nach dem starken Wachstum im Winter entwickeln sich die Sommer-Buchungen auf der Fernstrecke verhaltener. Sehr gut nachgefragt sind Mauritius und die Malediven im Indischen Ozean sowie Curaçao in der Karibik.
Deutschland, Polen und Niederlande bei Individualreisen im Trend
Reisen mit individueller Anreise per Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug stehen bei den Urlaubern auch im kommenden Sommer hoch im Kurs. Weiterhin im Trend liegt Deutschland, ob nun ein Urlaub an der Küste, im Freizeit- oder Ferienpark oder Ferien in den Bergen. Wie schon im letzten Jahr gut nachgefragt sind die polnische Ostseeküste und niederländische Nordseeküste und wieder verstärkt die Schweiz. Neu im Programm sind Panoramazugreisen mit dem Bernina-, Gotthard- und dem Glacier-Express auf den schönsten Bahnstrecken der Schweiz.