Treffen im Adlon Kempinski Berlin

„Europa im globalen Umfeld – die neuen Herausforderungen für Wirtschaft und Politik“

Längst hat die transatlantische Partnerschaft ihre Bedeutung als treibende Kraft der Weltwirtschaft eingebüßt. Die Vereinigten Staaten kämpfen infolge der globalen Krise mit stagnierenden Wachstumsraten, steigender Arbeitslosigkeit, Rekordhaushaltsdefiziten und exzessiver Auslandsverschuldung. Europa ringt zur selben Zeit um einen Ausgleich zwischen den angeschlagenen, vom Staatsbankrott bedrohten Ländern des Südens und den stabilitäts- und exportorientierten nördlichen Ländern des Euroraumes. Profiteur der wirtschaftlichen Schwäche der USA und der Asymmetrien innerhalb der EU sind die rapide wachsenden BRIC-Staaten, insbesondere das expandierende China mit seinen immensen Dollar- und Euroreserven, einer exportorientierten, Währungsvorteile nutzenden Produktion und einem ungebremsten, weit ausgreifenden Rohstoffhunger. Wie reagiert Europa auf die sich abzeichnende Mächteverschiebung hin nach Osten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des ersten Panels „Globale Machtverschiebungen – welcher Spielraum für Europa?“

 

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In Griechenland bringt der erzwungene Austeritätskurs (noch) keine wirtschaftliche Stabilisierung, in Italien drohen Unternehmen mit dem Wegzug ins Ausland angesichts 10-jähriger Stagnation in der Reformpolitik, in Deutschland macht sich dagegen ein kräftiger Wirtschaftsboom bemerkbar und in England kommt die Finanzindustrie erneut in Schwung. Angesichts solch disparater Entwicklungen stellt sich die Frage, wie Europa seine Wettbewerbsfähigkeit insgesamt stärken kann. Darum ging es im zweiten Panel mit dem Titel „Wettbewerbsfähigkeit in Europa – Chancen nach der Krise“.

Im dritten Panel des Forums richtete sich der Blick auf eine mögliche „Energiepolitische Wende in Europa nach Fukushima“. Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat im europäischen Kernland Deutschland zu einem politischen Paradigmenwechsel geführt. Die schrittweise Abkehr von der Atomenergie und die verstärkte Förderung regenerativer Energien werden quer durch das Parteienspektrum als neue Ziele ausgegeben. Andere wirtschaftliche und politische Partner Deutschlands wie Frankreich, die USA oder Großbritannien halten dagegen an der Atomenergie unter Verweis auf die nationale Versorgungssicherheit fest. Wird sich die gigantische Wette auf einen Innovationsschub durch Öko-Energien für Deutschland und andere europäische Länder am Ende auszahlen und damit die europäische Energiepolitik insgesamt neu ausrichten?

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Von admin

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