Die Rackow-Schule Berlin gründet erstmals in ihrer fast 150jährigen Geschichte einen Kindergarten. Die neue „Kita am Südfeld“ in Berlin-Reinickendorf befindet sich derzeit im Bau, am 29. Mai 2015 um 15 Uhr wird gemeinsam mit dem Reinickendorfer Bundestagsabgeordneten Dr. Frank Steffel (CDU) das Richtfest gefeiert und bereits am 15. August 2015 soll der Betrieb beginnen. 84 Kindern von 1 bis 6 Jahren wird die auf Ernährung und Bewegung spezialisierte Kita einen Platz in sechs altershomogenen Gruppen bieten. Auch das aus erfahrenen und motivierten Kita-Erzieherinnen und Erziehern bestehende Team steht schon fest und freut sich darauf, den Sprösslingen nun die dringend benötigten Kita-Plätze bieten zu können. Spenden von Unternehmen sind natürlich ebenfalls willkommen. Im Norden der Stadt herrscht ein Bedarf an Kita-Plätzen, der mit der hohen Bedarfs-Note 3+ ausgewiesen wurde. „Wir bieten den Kindern hier ein attraktives Tagesprogramm mit Kräuter- und Gemü- segarten, Spielplatz, jeder Menge Obst und Gemüse und einem nach pädagogischen Belangen konzipierten Bewegungsraum“, erläutert Rackow-Geschäftsführer und Inhaber Tim Balzer das Konzept. „Wir wollen mit den Kindern Streuobstwiesen und Bauernhöfe besuchen, das eigene Kräuterbeet bestellen und mit ihnen kochen. So sensibilisieren wir sie auf einfache Weise für das Thema Ernährung“, führt Balzer aus. Und sein Geschäftspartner und Inhaber Dennis Rabensdorf ergänzt: „Die Rackow-Schulen stehen für qualitativ hochwertige Bildungsvermittlung. Nun übertragen wir diese Kompetenz auch auf die Jüngsten.“

 

Die neue „Kita am Südfeld“ in Reinickendorf geht ab August in Betrieb -Gründer ist Deutschlands älteste noch bestehende private Wirtschafts- und Handelsschule

Doch für Dennis Rabensdorf und Tim Balzer sind nicht nur pädagogische Gründe ausschlaggebend für die Gründung der Kita, sondern auch persönliche Erfahrungen. Mit – zusammengerechnet – fünf Kindern im Alter von eins bis zwölf Jahren haben die Familien Balzer und Rabensdorf Erfahrung mit der Kita-Landschaft und wollen nun die selbsterfahrenen Missstände abstellen. „Wir setzen auf eine professionelle Betreuung durch examinierte Erzieher und wollen den Kindern spielerisch Grundlagen vermitteln. Dabei ist auch eine gute Informationspolitik und Kommunikation mit den Eltern sehr wichtig“, fasst Rabensdorf zusammen. Sein Geschäftspartner Balzer ergänzt: „Für uns war es ganz wichtig, kleine Gruppen Gleichaltriger zu schaffen, damit die Kinder sich wohlfühlen und in einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre gemeinsam lernen und spielen können.“ Seit fast 150 Jahren vermitteln die staatlich anerkannten Rackow-Schulen Bildung an junge Menschen und an Erwachsene. Im Jahr 2004 übernahmen Tim Balzer und Dennis Rabensdorf die Geschäfte von Deutschlands ältester Wirtschafts- und Handelsschule, die bis dahin ausschließlich in Familienbesitz geführt wurde. Mit dem Einstieg der beiden neuen Inhaber begann die behutsame Modernisierung der Rackow-Schulen, die eine schrittweise Ausweitung des Angebots zur Folge hatte. Neben der Einführung der Realschule am Standort Frankfurt / Main und der Berufsoberschule in Berlin sind den Inhabern auch modernste Unterrichtsmethoden wichtig. Nun folgt 2015 erstmals ein Bildungsangebot für die Ein- bis Sechsjährigen.

Das Konzept der Kita am Südfeld
Der Schwerpunkt der Kita am Südfeld wurde auf „Bewegung und Ernährung“ gelegt. Schließlich ist Bewegung ein fundamental wichtiger Bestandteil der frühkindlichen Entwicklung und setzt bei den Kindern wichtige Lernprozesse in Gang. Die persönliche Entfaltung und die Gesundheit der Kinder auch über das Kindesalter hinaus haben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kita am Südfeld erste Priorität. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung rundet diese Philosophie ab, denn für den Entwicklungsverlauf der Kinder ist eine gute Gesundheit von fundamentaler Bedeutung. Um diese positiven Faktoren zu unterstützten, wird das Essen in der Kita am Südfeld selbst zubereitet. Die Kinder werden spielerisch an der Essenszubereitung beteiligt und bekommen so quasi beiläufig die Grundlagen für eine ausgewogene Ernährung vermittelt. Ein ausgeglichenes Lebensmittelangebot, gemeinschaftliche Mahlzeiten und auch Sinnesexperimente sind in das Bildungsangebot integriert. Darüber hinaus werden den Kindern auch feinmotorische, kognitive und sozio-interkulturelle Lernmöglichkeiten geboten. Umgesetzt werden diese Ziele auch dadurch, dass die Küche als „Ort der Begegnungen und Gemeinschaft“ fungiert. Und auch eine gute Informationspolitik und Kommunikation mit den Eltern sind wichtige Säulen der neuen Kita.

Geschichte der Rackow-Schulen
1867 gründete Professor August Rackow die gleichnamige Schule in Berlin. Er wird als Schöpfer des Klassenunterrichts für Erwachsene bezeichnet. Ab 1890 folgen Einrichtungen in Dresden, Köln und in Frankfurt am Main. 1972 erhalten die Rackow-Schulen die staatliche Anerkennung einer Höheren Handelsschule. 1982 wird der „Gemeinnützige Schulverein Rackow-Schule“ als Träger gegründet. Im Jahr 2004 übernehmen die Diplomkaufleute Tim Balzer und Dennis Rabensdorf die Geschäftsführung. Sie strukturieren die Rackow-Schulen neu und führen das innovative „Modulkonzept“ im kaufmännischen Bereich ein. Die Einführung der Fachoberschule und der Berufsfachschule ist außerdem von zentraler Bedeutung. In den Jahren 2007 und 2009 werden die Rackow-Schulen für die beste Durchschnittsnote bei der Fachhochschulreife (Abitur) aller Berliner Fachoberschulen ausgezeichnet. Der Standort Berlin wird im gleichen Jahr als staatlich anerkannte Ersatzschule etabliert. Der Unterricht erfolgt mit Dozenten und selbstverständlich ohne Selbstlernprogramme. Die Einführung des beruflichen Gymnasiums in Frankfurt / Main erfolgte 2013, nur ein Jahr später wurde in Berlin die Berufsoberschule an der Rackow-Schule staatlich anerkannt. Im Spätsommer 2015 geht die erste von Balzer und Rabensdorf gegründete Kita in Berlin-Reinickendorf in Betrieb.

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Von admin

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