Vorwärts Sommerfest 2013 in der Kulturbrauerei

Zum Beweis holte er eine Frau auf die Bühne, die von Steinbrücks Auftritt überzeugt worden war. Nachdem sie das TV-Duell gesehen hatte, wollte die Polizistin vom Kanzlerkandidaten persönlich in die SPD aufgenommen werden. Den Wunsch erfüllte er ihr gerne und witzelte, die Polizistin sei für ihren Parteibeitritt bezahlt worden, um sein Verhältnis zu den Frauen zu verbessern.
Er hieb verbal auch noch einmal ordentlich auf Kanzlerin und Koalition ein. Die Tonlage, die in der Koalition geherrscht habe, gäbe es nicht einmal in der SPD, so Steinbrück. Er fragte, was von dieser Legislaturperiode in den Köpfen an Errungenschaften oder großen Projekten hängen geblieben sei. Die Antwort lieferte er selbst: „Nix!“ Im Bezug auf Merkel fragte er: „Wo hat diese Frau je von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch gemacht?“ Die Antwort bediente er mit dem Bild einer Regierung im Kreisverkehr. Er betonte: „Dieses Land braucht doch eine Richtung, eine Peilung und dafür treten wir an.“ Zuletzt wünschte er den Besuchern mit einem ironischen Grinsen begleitet, eine gute Nacht. So ähnlich hatte Merkel sich beim TV-Duell von den Zuschauern verabschiedet und damit viel Spott auf sich gezogen.

Steinmeier verglich den Bundestagswahlkampf mit einem Marathonlauf und holte den Deutschen Meister im Halbmarathon Jan Fitschen auf die Bühne. Dieser betonte, es fehle nicht mehr viel bis zum Ziel und überreichte Steinbrück ein paar rote Laufschuhe für den erfolgreichen Endspurt.

Allgemeine Freude beim „Netzwerken“ und Feiern

Viele Besucher nutzen den Abend auch zum „Netzwerken“. Man tauschte sich über die wirksamsten Wahlkampfstrategien aus, erzählte sich Geschichten über die skurrilsten Begegnungen beim Tür-zu-Tür Wahlkampf und vertiefte neue und alte Bekanntschaften.

Für die musikalische Begleitung des Festes sorgte die Band „Zeitsprung“, bestehend aus einem langjährigen Sozialdemokraten und seinem Sohn. Dank ihres Mixes aus eigenen Songs, Interpretationen von aktuellen und altbekannten Stücken sowie der starken Bluesstimme des Sängers wurde die Band von allen Seiten gelobt.

Zu späterer Stunde legte ein DJ in einem der Räume zum Tanzen auf. Während sich zu Beginn teilweise nur vereinzelte Jusos auf die Tanzfläche trauten, wurde daraus später eine bunte Menge aus jung und alt, der sich auch Mitglieder des Kompetenzteams von Peer Steinbrück und Bundestagsabgeordnete ausgelassen anschlossen.
Vorvärtz