Was für ein spannender Wahlabend! Die CDU/CSU liegt in Hochrechnungen klar vorne, die absolute Mehrheit gar in Reichweite. Allerdings kann noch vieles anders kommen: wenn die Alternative für Deutschland den Sprung in den Bundestag schafft. Nur wenig Hoffnungen noch gibt es für die FDP.
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Die FDP scheitert hingegen mit nur noch 4,7 Prozent erstmals an der Fünf-Prozent-Hürde. 2009 hatte sie mit 14,6 Prozent noch ihr bislang bestes Resultat erreicht.
"Das ist die bitterste, die traurigste Stunde in der Geschichte dieser Freien Demokratischen Partei", sagte Parteichef Philipp Rösler. Ihm sei es trotz Erfolgen bei Landtagswahlen nicht gelungen, einen Aufbruch auch für die Bundestagswahl zu erzeugen. Er werde persönlich und politisch die Verantwortung übernehmen.
SPD
Die SPD gewann laut Hochrechnung gegenüber 2009 etwas hinzu: Sie kommt auf 25,6 Prozent und 182 Mandate. Die Sozialdemokraten hatten vor vier Jahren noch mit 23 Prozent ihr schlechtestes Nachkriegsergebnis erreicht – das jetzige Ergebnis ist das zweitschlechteste.
"Wir haben nicht das Ergebnis erzielt, das wir wollten", sagte Spitzenkandidat Peer Steinbrück. Man habe mehr erwartet, sagte auch Parteichef Sigmar Gabriel. Das Wahlergebnis sei "ein großer Erfolg für die CDU/CSU und für Frau Merkel".
Linkspartei Grüne
Linkspartei und Grüne dürften hingegen gegenüber der vergangenen Wahl verlieren, bei der sie wie die FDP ihre bisherigen Topresulutate eingefahren hatten. Die Hochrechnung sieht die Linkspartei bei 8,6 Prozent (2009: 11,9 Prozent) und 61 Mandaten. Fraktionschef Gregor Gysi zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: "Wer hätte das 1990 gedacht, dass diese Partei die drittstärkste politische Kraft der Bundesrepublik Deutschland wird?"
Die Grünen (2009: 10,7 Prozent) kommen auf 8,4 Prozent und 60 Mandate. "Wir haben unsere Ziele nicht erreicht", sagte Spitzenkandidatin Kathrin Göring-Eckardt. Ko-Spitzenkandidat Jürgen Trittin forderte eine "schonungslose Analyse" der Ursachen.
Die eurokritische Alternative für Deutschland kommt in der Hochrechnung auf 4,8 Prozent. Die Piraten liegen bei 2,2 Prozent.
22.19 Uhr: Die jüngste Hochrechnung
Union: 41,7 Prozent
SPD: 25,6 Prozent
FDP: 4,7 Prozent
Linke: 8,6 Prozent
Grüne: 8,3 Prozent
AfD: 4,6 Prozent
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