Radek Wegrzyn, Marc Hosemann Verleihung Ernst Lubitsch Preis 2024 im Zoo Palast in Berlin am 25.08.2024 Agency People Image (c) Daniel Hinz

Am Sonntag, den 25. August 2024 fand  im Zoo Palast in Berlin-Charlottenburg die Ernst-Lubitsch-Preisverleihung statt. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet vom Metropolis Orchester Berlin, das auch den diesjährigen Lubitsch-Klassiker „Kohlhiesels Töchter“ von 1920 untermalen wird. In diesem Jahr werden gleich zwei Künstler ausgezeichnet.

Hauptpreis für Marc Hosemann für „Sophia, der Tod und ich“

Die Wahl der Mitglieder für den Hauptpreis für die ‚Beste komödiantische Leistung in einem Kinofilm‘ fiel in diesem Jahr auf Marc Hosemann für seine von Komik und Melancholie gleichermaßen getragene Darstellung des „Tod“ – mit dem weltlichen Namen Morten – in „Sophia, der Tod und ich“ von Charly Hübner(Ernst-Lubitsch-Preisträger 2018). Sein komödiantisches Talent konnte der gebürtige Hamburger im vergangenen Jahr ebenfalls in „Ein Fest fürs Leben“ unter Beweis stellen.

Seine Filme wie „Die Austernprinzessin“ und „Sein oder Nichtsein“ haben mich in vielerlei Hinsicht geprägt und sind bis heute Vorbild!  Ich wünschte, Ernst Lubitsch wäre heute noch hier! Es ist mir deshalb eine große Ehre und Freude, den Preis zu erhalten! – Marc Hosemann

Sonderpreis für Radek Wegrzyn für „Miss Holocaust Survivor“

Radek Wegrzyn ehrt mit seinem Dokumentarfilm über einen Schönheitswettbewerb um den Titel „Miss Holocaust Survivor“ Frauen, die zu den letzten Überlebenden des Holocaust zählen, und die sich entschieden haben, ihrem kaum fassbaren Schicksal mit Würde und Stärke gegenüberzutreten. Im Rahmen dieses Wettbewerbs, der von einer Trauma-Therapeutin initiiert wurde, gelingt es den Protagonistinnen, einen kleinen Teil der Erfahrungen zu machen, die zum Aufwachsen eines jeden Mädchens dazu gehören und die ihnen unter den Nationalsozialisten auf schmerzliche Art verwehrt wurden.

Ich bin dankbar und geehrt über diesen Preis, der den Namen eines legendären Filmemachers trägt und für die Fähigkeit des Kinos steht, uns tiefgreifend zu berühren, zum Lachen und Weinen zu bringen und uns zu inspirieren. Widmen möchte ich diese Auszeichnung meiner Filmfamilie und den wunderbaren Frauen, die die Schrecken des Holocaust überlebt haben und uns zeigen, dass Schönheit und Hoffnung selbst in den tiefsten Abgründen der Menschheitsgeschichte existieren können. – Radek Wegrzyn

 

 

Der Schauspieler Marc Hosemann erhält den diesjährigen Ernst-Lubitsch-Preis. Das geht aus einer Pressemitteilung des Clubs der Filmjournalisten hervor, der den Preis für die beste komödiantische Leistung in einem deutschsprachigen Film vergibt.

Marc Hosemann wird der Mitteilung zufolge „für seine von Komik und Melancholie gleichermaßen getragene Darstellung des ‚Tod‘ – mit dem weltlichen Namen Morten“ in Charly Hübners Regiedebüt ‚Sophia, der Tod und ich‘ ausgezeichnet.

Marc Hosemann, 1970 in Hamburg geboren, gehörte lange dem Ensemble von Frank Castorfs Berliner Volksbühne an. Hier spielte er unter Castorfs Regie unter anderem die Rolle des Mephisto in Goethes Faust. Am Berliner Ensemble ist Hosemann zur Zeit in der Titelrolle von Frank Castorfs Inszenierung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ zu sehen. Als Film- und Fernsehschauspieler wirkte Hosemann unter anderem bei „Berlin Babylon“, „Der goldene Handschuh“ oder der Serie „Der Discounter“ mit.

Der Preis wird seit 1958 verliehen und ist nach dem legendären Komödienregisseur Ernst Lubitsch benannt, der 1892 in Berlin geboren wurde und an Max Reinhardts Schauspielschule zum Schauspieler ausgebildet wurde. Als Regisseur früh erfolgreich, ging er 1922 nach Hollywood. Unter den Lubitsch-Preisträgern der letzten Jahre sind Leander Haußmann, Sophie Rois, Fritzi Haberlandt, Henry Hübchen, Dieter Hallervorden, Anke Engelke, Peter Simonischek, Charly Hübner, Lars Eidinger und Katharina Thalbach.

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