Die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund gab in ihrer Eröffnungsrede einen Ausblick auf das anstehende Jahr: Das DLR sei um sieben neue Institute gewachsen, die nun aufgebaut würden. Die neue DLR Strategie mit der sich das DLR den aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen stellt, werde umgesetzt. Die Kernkompetenzen des DLR werden gestärkt, interne Synergiepotenziale noch gezielter gehoben und der Transfer in die Wirtschaft intensiviert. Das DLR steht bereit, die Politik in ihren Vorhaben zu beraten. Die DLR-Vorstandsvorsitzende Pascale Ehrenfreund warb in ihrer Rede für die geplante Satellitenmission Tandem-L, mit deren Hilfe dynamische Prozesse auf der Erde, die das Klima beeinflussen, besser verstanden, nachhaltig überwacht und die Wirkung von Klima-Maßnahmen präzise verfolgt und überprüft werden können.
Parlamentarischer Staatssekretär Dirk Wiese MdB: "DLR macht uns fitter für die Zukunft"
Der Neujahrsempfang stand unter dem Motto "Was uns in Zukunft bewegt". Die Digitalisierung biete im Bereich der Mobilität enorme Chancen für mehr Nutzerfreundlichkeit im Alltag, erläuterte Prof. Dr. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr. Digitale Technologien werden dazu beitragen, dass bisherige Verkehrsmittel mit ihren Vorteilen durch intermodale Kombination zu einem besseren Mobilitätangebot führen und dass auch neue Möglichkeiten der Mobilität geschaffen werden. Automatisiertes Fahren biete neue Chancen für eine wirtschaftliche Mobilität auch in der Fläche, sowohl im Auto als auch im ÖPNV und bei der Bahn. Angesichts der Klimawandel müsse der Verkehr zum Gelingen der Energiewende dabei auch als Teil des Energiesystems begriffen werden. Durch die enge Verknüpfung von Energie- und Verkehrsforschung arbeite das DLR aktiv an dieser Sektorenkopplung.
Um die Klimaziele von Paris zu erreichen, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu gewährleisten und bezahlbare Mobilität sicherzustellen, haben sich die Sondierer für eine große Koalition auch auf die Fortsetzung der Förderung der Elektromobilität geeinigt. Auch hier kann das DLR einen entscheidenden Beitrag leisten. Aber Elektromobilität sei nicht die einzige Lösung, so Karsten Lemmer. Vielmehr müssen alle belastbaren Ansätze parallel weiterentwickelt werden. Dann kann jede Form der Mobilität ihre Rolle im Gesamtsystem dort einnehmen, wo sie ihre Vorteile am besten ausspielen kann. Das DLR kann hier einen qualifizierten Beitrag in der Bewertung liefern.
Das DLR steht bereit, um zu technologischen Möglichkeiten, Einsatzszenarien und nötigen Randbindungen zu beraten, mit denen Fahrverbote vermieden, die Luftreinhaltung verbessert und eine bezahlbare Mobilität garantiert werden könnten. Das DLR wolle als starker Partner die Bundesregierung darin unterstützen, ihre Ziele, wie sie bereits jetzt im Sondierungspapier formuliert wurden, zu erreichen.
Zum Abschluss der Veranstaltung übergab Dietmar Horn, Abteilungsleiter Abteilung G Grundsatzangelegenheiten der Umwelt-, Bau- und Stadtentwicklungspolitik im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, das Zertifikat für nachhaltiges Bauen an das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) für den Neubau des Robotik und Mechatronik Zentrum in Oberpfaffenhofen. Es wird mit dem silbernen Gütesiegel nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB ) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ausgezeichnet. Das Gebäude wurde mit Fördermitteln des Freistaates Bayern und der Bundesrepublik Deutschland realisiert und ist die erste Zuwendungsbaumaßnahme in Bayern mit BNB-Zertifikat. Der Neubau des Zentrums für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen sei ein eindrucksvolles Beispiel für klimafreundliches und nutzergerechtes Bauen, erklärte Horn bei der Preisübergabe.
Zur festlichen Abendveranstaltung konnten mehr als 280 Gäste aus Politik und Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft begrüßt werden.
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