Für ihre Objekte hat Porzellankünstlerin Claudia Biehne ein Material mit langer Geschichte gewählt. „Ich versuche, für Porzellan eine zeitgenössische Sprache zu finden.“ Ein Beispiel dafür sind ihre filigranen Lampen, die an organische Formen erinnern.
Losgelöst von praktischen Funktionen sind Biehnes Porzellanskulpturen unter dem Titel „memory traces“, sprich Erinnerungsspuren. Assoziationen sollen geweckt werden – zum Beispiel an vergangene Handwerkstraditionen durch eingeprägte Spitzenmuster oder durch organische Formen an die Natur.
Für ihre Arbeit wird die Künstlerin aus Leipzig, die gemeinsam mit dem Künstler Stefan Passig ein Porzellanatelier betreibt, auf der EUNIQUE 2016 mit dem EUNIQUE-Award für Angewandte Kunst und Design 2016 ausgezeichnet.
Gespür für das richtige Material, Qualität der handwerklichen Verarbeitung und Funktionalität der gestalteten Objekte sind u.a. Kriterien für die Auszeichnung. Der Bundesverband Kunsthandwerk und die Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH ehren mit dem Preis jährlich einen der Aussteller für die beste Gestaltung.
Die Jury kürte Biehne zuvor aus einem Kreis von insgesamt fünf Finalisten, zu denen außerdem Hedi Schon (Glasschmelzarbeiten), Lisa Elze (Porzellan), Bernd Dreßen / Artshock (Schuhe) und Cornelia Schröder / Neli Scudla (Taschendesign) gehören.
Kurzvita Claudia Biehne:
1974 geboren in Leipzig
1996-2003 Diplom und Aufbaustudium an der HfKD Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/S. (HfKD)
Seit 2007 Kooperation mit dem Künstler Stefan Passig
Claudia Biehne mit einer Porzellanskulptur unter dem Titel "memory traces" Foto: KMK / Jürgen Rösner
Volltext nach Login