Preis für Verständigung und Toleranz 2018

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Nov 11, 2018 #Berthold Leibinger, #Bundeskanzlerin Angela Merkel (2011), #Bundespräsident a. D.., #der Bundesinnenminister a. D. Otto Schily und die Verlegerin Friede Springer (2003), #der Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl und der Historiker Fritz Stern (2007), #der Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin Daniel Barenboim und der BMW-Manager Helmut Panke (2006), #der Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma und der Wirtschaftsmanager Hubertus Erlen (2010), #der Sammler und Mäzen Heinz Berggruen und der Politiker Otto Graf Lambsdorff (2005), #der Unternehmensberater Roland Berger und der ungarische Literaturnobelpreisträger Imre Kertész (2008), #der Unternehmer Michael Otto und Bundespräsident a. D. Johannes Rau (2004), #Die Preisträger*innen 2002-2017 Mit dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin wurden bereits ausgezeichnet: Berthold Beitz, #die Zeitzeuginnen Renate Lasker Harpprecht und Anita Lasker Wallfisch sowie der Unternehmer Hasso Plattner (2016) und zuletzt Joe Kaeser, #Ditzingen, #ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Siemens AG (2002), #Frankfurt und Moskau, #Franz Fehrenbach, #Gesellschafter TRUMPF GmbH + Co. KG, #Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin (2015), #Klaus Mangold, #MdB (2014), #Sprecher der Familie und Mitglied des Kuratoriums Robert Bosch Stiftung GmbH – beide als Vertreter des Hauses Bosch – und der Filmregisseur Michael Verhoeven (2009), #und Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker (2012), #und Heinrich von Pierer, #und Joachim Gauck, #und Schauspielerin Iris Berben (2013), #Verleger Hubert Burda und Bundesminister der Finanzen Wolfgang Schäuble, #Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH und Christof Bosch, #Vorsitzender des Aufsichtsrates Rothschild, #Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, #Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, #W. Michael Blumenthal
Der »Preis für Verständigung und Toleranz«

Mit dem »Preis für Verständigung und Toleranz« werden seit 2002 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik ausgezeichnet, die sich auf herausragende Weise um die Förderung der Menschenwürde, der Völkerverständigung, der Integration von Minderheiten und des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen verdient gemacht haben. Der Preis wird traditionell im Rahmen eines festlichen Dinners gemeinsam vom Jüdischen Museum Berlin und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e. V. verliehen.

Preisträgerin Susanne Klatten

Susanne Klatten wurde 1962 in Bad Homburg vor der Höhe geboren. Nach einer Ausbildung zur Werbekauffrau studierte sie Betriebswirtschaftslehre an der University of Buckingham und erwarb am IMD in Lausanne einen MBA. 1993 wurde Susanne Klatten Mitglied im Aufsichtsrat des Pharma- und Chemiekonzerns ALTANA und später dessen stellvertretende Vorsitzende. Im Jahr 1997 trat sie gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan Quandt in den Aufsichtsrat der BMW AG ein. Seit 2009 ist Susanne Klatten Mitglied des Aufsichtsrates der SGL Carbon, 2013 wurde sie zur Vorsitzenden dieses Gremiums gewählt.

Auch der Technischen Universität München ist Susanne Klatten eng verbunden: Sie gründete dort 2002 die UnternehmerTUM, die seither Start-ups aus dem Hochschulbereich bei der Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen unterstützt. Seit 2004 ist Susanne Klatten Ehrensenatorin der Technischen Universität München. Im Jahr 2009 stiftete sie dieser Universität rund 10 Millionen Euro zur Errichtung des Susanne-Klatten-Stiftungslehrstuhls für Empirische Bildungsforschung an der TUM School of Education. Die Stiftung Nantesbuch wurde 2012 von ihr gegründet mit dem Ziel, im Bayerischen Voralpenland einen Ort zur Begegnung mit Kunst und Natur zu entwickeln. Die Unternehmerin Susanne Klatten sieht ihr Vermögen vor allem als große Verantwortung: Ihre im April 2016 gegründete SKala-Initiative unterstützt Organisationen, die nachweislich eine große soziale Wirkung erzielen und stärkt Menschen, die sich wirkungsvoll und engagiert für die Gesellschaft einsetzen. Ohne den administrativen Aufwand einer eigenen Stiftung wird das Geld der Spenderin in enger Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus Phineo für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement nach festgelegten Kriterien verteilt. Die SKala-Initiative fördert bis zum Jahr 2020 bundesweit etwa 100 gemeinnützige Organisationen in vier Bereichen: »Inklusion und Teilhabe«, »Kompetenz- und Engagementförderung«, »Brücke zwischen den Generationen« und »Katastrophenhilfe«. Das Fördervolumen beträgt 100 Millionen Euro.
Die neunköpfige Jury aus dem Vorstand der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e. V. begründete die Entscheidung mit dem breit gefächerten philanthropischen Wirken Susanne Klattens: »Seit vielen Jahren wirkt Susanne Klatten durch ihre Arbeit aktiv und wegweisend an der Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Aufgaben in unserem Land mit. Ihr gesellschaftliches Engagement ist ein bemerkenswertes Beispiel für eine wirkungsorientierte und damit nachhaltig erfolgreiche Philanthropie. Insbesondere ihre SKala-Intitiative setzt sich auf beeindruckende Weise für Menschen ein, die zu einem besseren gesellschaftlichen Miteinander in Deutschland beitragen.«

Preisträger David Grossman

David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren. Der Autor von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern sowie Essays zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. Sein Werk wurde weltweit in 45 Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet: Als erster israelischer Autor erhielt er 2017 den britischen »Man Booker International Prize« für seinen Roman Kommt ein Pferd in die Bar.
David Grossman setzt sich immer wieder mit der Identität seines Landes, den Traumata des Krieges und der Hoffnung auf Frieden auseinander. In einem seiner bekanntesten Romane, Eine Frau flieht vor einer Nachricht, erzählt Grossman von den Ängsten einer Frau, deren Sohn sich freiwillig für einen Militäreinsatz im Westjordanland meldet. Während der Arbeit am Roman fiel Grossmans Sohn Uri 2006 im Libanonkrieg. Seit Jahrzehnten engagiert sich David Grossman als Friedensaktivist für eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. 2003 unterzeichnete er die Genfer Friedensinitiative zur Lösung des Nahostkonfliktes. 2006, drei Monate nach dem Tod seines Sohnes, hielt Grossman zum 11. Jahrestag des Attentats auf den israelischen Premier Yitzhak Rabin, eine Klagerede vor 100.000 Menschen. Als im Dezember 2008 die Hamas begann, aus dem Gazastreifen Raketen auf israelische Städte zu schießen, forderte er von seinem Land Zurückhaltung: »Wir haben die Pflicht, die Zivilbevölkerung zu schützen, eben weil Israel viel stärker ist als die Hamas. Wir müssen uns unbedingt vor dem Strudel der Gewalt hüten, der uns in der Vergangenheit allzu oft verschlungen hat.« Für sein Engagement wurde ihm 2010 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Im April 2018 erhielt David Grossman mit dem Israel-Preis für Literatur die wichtigste Ehrung seines Heimatlandes.
In der Begründung für die Vergabe des »Preises für Verständigung und Toleranz« an David Grossman heißt es: »David Grossman hat sich nicht nur als Schriftsteller international einen Namen gemacht, sondern ist auch durch seine mutige Teilnahme an den gesellschaftspolitischen Debatten seines Landes hervorgetreten. Das persönliche Engagement für Frieden und relevante gesellschaftliche Fragen, das sich in seinem literarischen Werk und den Beiträgen zu tagesaktuellen Themen widerspiegelt, hat uns bewogen, David Grossman in diesem Jahr mit dem Preis auszuzeichnen.«

Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien

Anlässlich der Preisverleihung werden auch in diesem Jahr angesehene Gäste aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Medien erwartet. Angekündigt haben sich bisher Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien; Michael Müller, regierender Bürgermeister von Berlin; Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland; Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland; Joachim Gauck, Bundespräsident a. D.; Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG und W. Michael Blumenthal, Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin.

 

Die Preisträger*innen 2002-2017

Mit dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin wurden bereits ausgezeichnet: Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, und Heinrich von Pierer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Siemens AG (2002), der Bundesinnenminister a. D. Otto Schily und die Verlegerin Friede Springer (2003), der Unternehmer Michael Otto und Bundespräsident a. D. Johannes Rau (2004), der Sammler und Mäzen Heinz Berggruen und der Politiker Otto Graf Lambsdorff (2005), der Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin Daniel Barenboim und der BMW-Manager Helmut Panke (2006), der Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl und der Historiker Fritz Stern (2007), der Unternehmensberater Roland Berger und der ungarische Literaturnobelpreisträger Imre Kertész (2008), Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH und Christof Bosch, Sprecher der Familie und Mitglied des Kuratoriums Robert Bosch Stiftung GmbH – beide als Vertreter des Hauses Bosch – und der Filmregisseur Michael Verhoeven (2009), der Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma und der Wirtschaftsmanager Hubertus Erlen (2010), Bundeskanzlerin Angela Merkel (2011), Klaus Mangold, Vorsitzender des Aufsichtsrates Rothschild, Frankfurt und Moskau, und Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker (2012), Berthold Leibinger, Gesellschafter TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen, und Schauspielerin Iris Berben (2013), Verleger Hubert Burda und Bundesminister der Finanzen Wolfgang Schäuble, MdB (2014), W. Michael Blumenthal, Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin (2015), die Zeitzeuginnen Renate Lasker Harpprecht und Anita Lasker Wallfisch sowie der Unternehmer Hasso Plattner (2016) und zuletzt Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, und Joachim Gauck, Bundespräsident a. D..

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