Der Drehbuchautor Johannes Naber ist Preisträger des von der MFG Filmförderung gestifteten und mit 20.000 Euro dotierten Thomas Strittmatter Preises 2025 für sein Komödien-Drehbuch mit dem Titel „Wachen“. In der Geschichte geht es um einen Schriftsteller namens Ferdinand, der von Sozialhilfe lebt und vom Arbeitsamt in einen Wachschutz-Job vermittelt wird. Als Ferdinand dabei auf Ronny trifft, einen Ex-Soldaten mit nationalistischem Weltbild, will der Freigeist möglichst schnell raus aus der unliebsamen Situation.
Johannes Naber, geboren 1971 in Baden-Baden, hat nach seinem Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg (1993-99) Kinofilme geschrieben und inszeniert, die große Beachtung fanden. Sein 2010 veröffentlichter Debütfilm „Der Albaner“, die Satire über drei Manager, „Zeit der Kannibalen“ von 2024, der Abenteuerfilm „Das kalte Herz“ von 2016 und zuletzt der Politthriller „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ (2020) wurden mehrfach preisgekrönt; die MFG-geförderten Filme „Zeit der Kannibalen“ und „Curveball“ jeweils auch mit dem Deutschen Filmpreis (Bronze-LOLA Bester Film).
Fachjury lobt die Mischung aus Tragik und Komik
Die dreiköpfige Fachjury, bestehend aus der Regisseurin und Drehbuchautorin Laila Stieler, der Regisseurin und Autorin Güzin Kar und der Medienforscherin Anna Kokenge würdigte alle drei nominierten Drehbücher mit Laudationen. Zum Gewinner-Drehbuch „Wachen“ sagte die Juryvorsitzende Laila Stieler: „Tragisch und komisch zugleich zu erzählen, ist ein seltenes Talent. Das Drehbuch, das wir die Freude haben, hier und heute auszeichnen zu dürfen, ist genau das. Komödienautoren werden selten Kränze geflochten. Ich darf es jetzt tun. Das freut mich.“
Überreicht wurde der Thomas Strittmatter Preis vom Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Arne Braun, und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen im Rahmen eines festlichen Empfangs während der 75. Berlinale in der Landesvertretung Baden-Württembergs. Der Schauspieler Sebastian Blomberg, der für Johannes Naber bereits mehrfach vor der Kamera stand, las zwei Szenen aus Nabers Drehbuch und sorgte bei dem Prämierten damit für eine freudige Überraschung.
Die weiteren Nominierten des Strittmatter Preises 2025, Jonas Thielcke und Jonas Bak erhalten für ihre Drehbücher „Mary-Jane und Kate gegen die Klimakiller“ bzw. „She makes and unmakes“ jeweils 2.500 Euro.
Drei Nominierungen für den Thomas Strittmatter Preis 2025 für ein herausragendes Drehbuch
Die zum 27. Mal von der MFG gestiftete Auszeichnung in Höhe von 20.000 Euro wird am 19. Februar 2025 während der Berlinale verliehen.
Die drei nominierten Drehbücher für den Thomas Strittmatter Preis 2025 stehen fest. Für den Auswahlprozess waren die insgesamt 45 in Frage kommenden Einreichungen für die dreiköpfige Fachjury anonymisiert worden. Die von der MFG berufene Jury wählte unter dem Vorsitz der Drehbuchautorin, Dramaturgin und Producerin Laila Stieler aus.
Die Drehbücher und ihre Autoren sind (in alphabetischer Reihenfolge der Titel):
1. „Mary-Jane und Kate gegen die Klimakiller“ von Jonas Thielcke
Genre: Komödie
Kurzinhalt: Die faulste junge Frau Baden-Württembergs wird durch eine engagierte Aktivistin auf einmal in den apokalyptischen Kampf gegen den Klimawandel und das Böse hineingezogen.
Jonas Thielcke, geboren am 27.12.1996 in Freiburg im Breisgau, hat zunächst als Script Supervisor, Aufnahmeleiter- und Regieassistent praktische Erfahrungen an Filmsets gesammelt (z.B. bei der Serie „Dahoam is Dahoam“), bevor er seit 2022 selbst Kurzspielfilme geschrieben und inszeniert hat, mit denen er unter anderem zu den Biberacher Filmfestspielen und anderen Festivals eingeladen wurde. „Mary-Jane und Kate gegen die Klimakiller“ soll Thielckes erster Langspielfilm werden.
2. „She makes and unmakes“ von Jonas Bak
Genre: Drama
Kurzinhalt: Eine Liebesgeschichte zwischen Hongkong und Deutschland: Jenna und Max stellen sich den Herausforderungen von Identität, Familiendynamik und persönlicher Entfaltung.
Jonas Bak, geboren 1985 in Konstanz, studierte Filmregie am Edinburgh College of Art, bevor er 2015 nach London und 2018 nach Hongkong zog, um als freier Filmregisseur und Kameramann zu arbeiten. Bak schrieb und inszenierte Kurzfilme, die auf internationalen Filmfestivals Premiere feierten. „Wood And Water“ (2021) ist sein erster Spielfilm und wurde auf der 71. Berlinale uraufgeführt. Mit dem Drehbuch für die Liebesgeschichte „She makes and unmakes“ wurde Jonas Bak zum Pitching beim Forum Alentours nach Straßburg eingeladen, erhielt den Kompagnon-Förderpreis der Berlinale 2022 und außerdem eine Förderung der MFG Baden-Württemberg.
3. „Wachen“ von Johannes Naber
Genre: Komödie
Kurzinhalt: Ferdinand ist Schriftsteller und lebt von Sozialhilfe. Das Arbeitsamt zwingt ihn in einen Wachschutz-Job. Dort trifft er auf Ronny, einen Ex-Soldaten mit nationalistischem Weltbild. Für Ferdinand geht es nur noch um Eines: Raus aus der Situation – mit allen Mitteln.
Johannes Naber, geboren 1971 in Baden-Baden, hat seinem Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg (1993-99) Kinofilme geschrieben und inszeniert, die große Beachtung fanden. Sein 2010 veröffentlichter Debütfilm „Der Albaner“, die Satire über drei Manager, „Zeit der Kannibalen“ von 2024, der Abenteuerfilm „Das kalte Herz“ von 2016 und zuletzt der Politthriller „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ (2020) wurden mehrfach preisgekrönt; „Zeit der Kannibalen“ und „Curveball“ jeweils auch mit dem Deutschen Filmpreis (Bronze-Lola als Bester Film).
Für die Nominierungen erhalten die Autoren eine Prämie von je 2.500 Euro.
Wer von den drei Autoren den begehrten, mit 20.000 Euro dotierten Thomas Strittmatter Preis erhält, gibt die Jury am 19. Februar im Rahmen einer festlichen Veranstaltung während der Internationalen Filmfestspiele Berlin (13.-23.2.2025) bekannt, zu der zahlreiche Gäste aus der Film- und Fernsehbranche erwartet werden. Überreicht wird der Preis vom Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Arne Braun, und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen in der Landesvertretung Baden-Württembergs.
Der Thomas Strittmatter Preis ist nach dem badischen, jung verstorbenen Schriftsteller und Drehbuchautor (1961-1995) benannt und ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Drehbücher. Sie wird jährlich von der MFG Baden-Württemberg gestiftet – in diesem Jahr zum 27. Mal.