den im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung verliehen. Diese begann mit einem emotionalen Start, mit dem der Verein Spiel des Jahres an den im April verstorbenen Spieleautoren Klaus Teuber erinnerte. Dessen Spiel „Die Siedler von Catan“ habe „wie kein anderes den Weg dafür geebnet, dass das moderne Spiel ein breiteres Publikum findet“, hieß es in der Videowürdigung. „Wir vermissen Klaus Teuber und werden immer an ihn denken, wenn wir Erz gegen Schaf oder Lehm in Getreide tauschen.“

Einige Neuerungen waren bei der diesjährigen Veranstaltung in der nhow Music Hall am Ufer der Spree zu sehen: Moderiert wurde sie nicht – wie in den vergangenen Jahren – vom Jurymitglied Manuel Fritsch alleine. Als zweite Moderatorin war die Jurorin Maren Hoffmann auf der Bühne. Außerdem wurde zusammen mit den Preisen Spiel des Jahres und Kennerspiel des Jahres auch das Kinderspiel das Jahres verliehen – dieses war über vielen Jahre getrennt von den anderen beiden Preisen in Hamburg gekürt worden.

Gäste auf der Bühne

Erstmals wurden die Gewinnerspiele von Gästen präsentiert. So durfte der kleine Elias Grüner aus der Spielegruppe von Jessica Ferg (sie gehört als Beirätin der Jury an) das Kinderspiel des Jahres verkünden: „Mysterium Kids“ von Antonin Boccara und Yves Hirschfeld, erschienen bei Libellud und Space Cow. Es sei ein kleiner Jahrgang gewesen, sagte der Koordinator der Kinderspieljury, Christoph Schlewinkski, im Rahmen der Veranstaltung. Gerade mal 80 Kinderspiele habe die Jury ausprobiert. Das sei noch den Schwierigkeiten bei der Entwicklung während der Pandemie geschuldet. „Aber wir hoffen, dass das jetzt in Bahnen geht, wo wir wieder in den dreistelligen Bereich kommen.“

Dorfromantik von Michael Palm und Lukas Zach ist das Spiel des Jahres 2023

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. „Dorfromantik“ beginnt immer wieder von vorn. Und wächst von Partie zu Partie. Mit Legeplättchen, die Wälder, Felder und Dörfer zeigen, erschaffen wir gemeinsam eine Landschaft. Weil sie hübsch aussieht. Aber vor allem, weil sie Punkte zählen soll. Dazu müssen wir Aufträge erfüllen, etwa vier Waldstücke miteinander verbinden oder den Fluss auf sechs Teile verlängern. Je nach Erfolg schalten wir für kommende Partien weiteres Material frei: mehr Plättchen für eine noch größere Landschaft, aber auch zusätzliche Aufgaben, die das Geschehen langsam ansteigend kniffliger machen. Bald müssen wir auch Schäferin und Bahnwärter unterbringen sowie einen Zirkus und einen Hafen clever positionieren. So wachsen Herausforderungen und Können gleichermaßen.

Begründung der Jury:
„Dorfromantik“ nimmt den Druck aus dem Alltag. Das kooperative Wohlfühlspiel steckt von Partie zu Partie neue, spannende Ziele, aber verlieren kann man nie. Gut lösbare Aufgaben werden nach und nach um kniffligere ergänzt, aber alle liegen in der Komfortzone. Bei der gemeinsamen Puzzelei hat mal der eine, mal die andere die beste Idee. Die Kampagne lockt zu neuen Partien – und so schnell, wie das Spiel erklärt ist, findet man dafür auch neue Mitspieler:innen.

Näheres zum Spiel und weitere Presseinformationen finden Sie auf unserer Webseite.

Nominiert waren außerdem:
Fun Facts von Kasper Lapp (Repos Productions)
Next Station London von Matthew Dunstan (HCM Kinzel)
Außerdem veröffentlicht die Jury eine Empfehlungsliste mit sieben weiteren Titeln.

Mysterium Kids von Antonin Boccara und Yves Hirschfeld ist das Kinderspiel des Jahres 2023

Auf der Suche nach dem Schatz des Kapitän Buh stoßen die Kinder auf ein Problem. Der gute alte Geist will ihnen zwar helfen, doch leider kann er nur per Tambourin kommunizieren. Damit beginnt ein spannendes und witziges Partyspiel für Kinder, in dem sie reihum Geräusche von bestimmten Gegenständen mithilfe des Instruments imitieren. Ein kräftiger Stoß für die Kanonenkugel, ein sanftes Kratzen für die Katzenkrallen oder ein vorsichtiges Streichen für das Nudelholz. Da ist sowohl beim Geist als auch bei den Zuhörer:innen Kreativität gefragt, damit die Spieler:innen die Nachrichten gemeinsam richtig entschlüsseln können. Eine spannende kooperative Herausforderung, die auch altersübergreifend ausgezeichnet funktioniert..

Begründung der Jury:

Das Tambourin fasziniert die Kinder sofort. Kombiniert mit der Herausforderung, passende Geräusche zu erzeugen und dem genauen Zuhören, entsteht eine einzigartige Atmosphäre. Wenn die Spieler:innen dann noch gemeinsam herausfinden, welcher der gesuchte Gegenstand war, ist die Freude groß. „Mysterium Kids“ überzeugt mit einer spannenden Aufgabe und einzigartigem Spielmaterial.

Näheres zum Spiel und weitere Presseinformationen finden Sie auf unserer Webseite.

Nominiert waren außerdem:
Carla Caramel von Sara Zarian (Loki)
Gigamon von Johann Roussel und Karim Aouidad (Mirakulus / Studio H)
Außerdem veröffentlicht die Jury eine Empfehlungsliste mit drei weiteren Titeln.

Challengers! von Johannes Krenner und Markus Slawitscheck ist das Kennerspiel des Jahres 2023

„Challengers!“ bringt Turnierstimmung: Bis zu acht Coaches stellen Teams aus Karten zusammen und lassen sie im Duell aufeinander los. Die Plätze am Tisch werden nach jedem Kampf durchgetauscht. Besiegte Karten wandern auf die Ersatzbank, doch der Platz ist limitiert. Wer keinen Ablageplatz oder keine Karten mehr hat, muss sich geschlagen geben.
Vor der nächsten Begegnung darf die Teamstrategie durch das Anwerben neuer Rekruten verändert und angepasst werden. Mit jeder Turnierrunde dürfen maximal zwei neue Karten hinzugefügt, aber beliebig viele entfernt werden. Setzen wir auf viele Spezialeffekte, die sich gegenseitig begünstigen oder auf reine Machtdemonstration mit hohen Zahlenwerten? Es zählt allein der richtige Mix, denn nach dem Mischen sind T-Rex, Gummiente und Staubsauger auf sich gestellt.

Begründung der Jury:

„Challengers!“ bietet ein neues, frisches Konzept, das den Spieleabend zum Event werden lässt – spannend und turbulent bis zum letzten Duell zwischen den beiden Besten. Vor allem große Gruppen haben Spaß an der aufgeladenen Turnier-Atmosphäre, die durch die immer wieder neu zusammengesetzten Einzelfehden entsteht. Die Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten machen die Challenge zu einem Vergnügen von hohem Wiederspielreiz.

Näheres zum Spiel und weitere Presseinformationen finden Sie auf unserer Webseite.

Nominiert waren außerdem:
Iki von Koota Yamada (Giant Roc / Sorry We Are French)
Planet Unknown von Ryan Lambert und Adam Rehberg (Strohmann Games / Adam’s Apple Games)
Außerdem veröffentlicht die Jury eine Empfehlungsliste mit zwei weiteren Titeln.

 

Foto von Spiel des Jahres

Von admin