- 45 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland möchten im E-Sports-Bereich arbeiten – entweder als E-Sportler oder in einem inhaltlich angrenzenden Berufsfeld (Eventmanagement, Moderation, Marketing etc.)
- 42 Prozent der Eltern glauben, dass sich ihre Kinder beim Gaming ein ausgeprägtes Skillset aneignen
- Knapp die Hälfte (46 Prozent) will die E-Sports-Karrierepläne ihres Kindes uneingeschränkt unterstützen
München, 15. Februar 2022. Spätestens seit der Aufnahme in den Duden 2020 ist klar: E-Sport ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch wie stehen Kinder und Eltern zu damit verbundenen Berufschancen? Dieser Frage ging HyperX, die Gaming-Sparte von HP Inc. und Marktführer für Gaming und E-Sport, im Dezember 2021 mit einer Umfrage* unter jeweils 1.000 Eltern und Jugendlichen in Deutschland nach. Unterstützt wurde die Ausarbeitung der Studie von Mag. Natalie Denk, Leiterin des Zentrums für Angewandte Spieleforschung der Donau-Universität Krems.
Traumjob „E-Sportler“ für Kinder und Jugendliche besonders attraktiv
Gaming steht in vielen Familien auf der Tagesordnung: 44 Prozent der befragten Eltern geben an, dass ihr Kind täglich Zeit am PC, an der Konsole oder an einem Mobilgerät verbringt. Bei 32 Prozent sind es sogar mehrere Tage in der Woche. Neben der eigentlichen Spielzeit konsumieren Kinder und Jugendliche auf Social-Media- und Videoplattformen zusätzliche Gaming-Formate wie Let’s Play-Streams auf Twitch oder E-Sports-Turniere.
Laut der Umfrage finden Kinder und Jugendliche den Weg, den ihre Vorbilder als Gaming-Influencer und E-Sportler gehen, erstrebenswert: 45 Prozent möchten daher in der E-Sport-Branche arbeiten – entweder als aktiver E-Sportler oder hinter den Kulissen. Über die Hälfte (54 Prozent) ist davon überzeugt, dass dieses Berufsfeld eine zukunftssichere Karriere ermöglicht.
Eltern zweifeln an E-Sports-Karriere – wollen Kinder dennoch unterstützen
Obwohl nur ein Viertel (24 Prozent) der Eltern davon überzeugt ist, Gaming sei ein lohnendes Hobby, zeigen sich 46 Prozent offen gegenüber einer E-Sports-Karriere des eignen Kindes. Eltern wissen allerdings auch: Um erfolgreich zu sein, benötigen Gamer bestimmte Fähigkeiten, die Kinder nur durch regelmäßiges Training erlangen können.
Eine mögliche Erklärung für die Diskrepanz in den Aussagen der Eltern könnte darin liegen, dass Medien mittlerweile verstärkt über die enorme Wirtschaftskraft des E-Gaming-Sektors berichten. 62 Prozent der Eltern wünschen sich für den zukünftigen Beruf ihres Kindes finanzielle Stabilität. Die Mehrheit der befragten Kinder setzt – wenig überraschend – ihre Prioritäten etwas anders: Sie möchten später einer Tätigkeit nachgehen, die sich mit ihrem Hobby und ihrer Leidenschaft verbinden lässt.
„Videospiele und E-Sport sind schon lange fester Bestandteil unserer Kultur und können maßgeblich zur Förderung von motorischen, kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten beitragen. Hand-Auge- Koordination, spontane Problemlösung und klare Kommunikation sind nur einige der beim Gaming trainierten Fähigkeiten. Der Unterschied zum Gaming von vor 20 Jahren: Gaming als Beruf wird immer attraktiver. Wir bewegen uns weg vom bloßen Hobby, hin zur professionellen (sportlichen) Tätigkeit“, so Mag. Natalie Denk, Leiterin des Zentrums für Angewandte Spieleforschung an der Donau-Universität Krems.
„Eltern erkennen den Karriereweg zum professionellen E-Sportler oder Gaming-Influencer zunehmend als legitime Zukunftsoption für ihre Kinder an. Um diese Karriere langfristig verfolgen und erfolgreich sein zu können, braucht es einerseits die Möglichkeit, zielstrebig auf dieses Ziel hinzutrainieren“, so Bianca Walter, Business Manager EMEA bei HyperX. „Andererseits ist es sinnvoll, wenn ihnen der ein oder andere professionelle Partner zur Seite steht. HyperX unterstützt junge, aufstrebende E-Sportler, Streamer und Gaming-Enthusiasten unter anderem mit dem richtigen Gaming-Equipment und hilfreichen Tipps, um ihnen den Einstieg zu erleichtern.“
Kinder wünschen sich stärkere Integration von Gaming und E-Sports an Schulen
Da der Gaming- und E-Sports-Bereich mittlerweile eine Vielzahl an Berufsoptionen ermöglicht, wünschen sich 58 Prozent der Kinder und Jugendlichen, dass diese Themen stärker im Unterricht behandelt werden. Dennoch spricht sich fast die Hälfte der Eltern (49 Prozent) klar gegen die Idee aus, Gaming und E-Sport in den Lehrplan aufzunehmen. Doch auch abseits des Unterrichts gibt es für Schulen Möglichkeiten, E-Sports-Themen in den schulischen Alltag zu integrieren. Mehr als die Hälfte der Schüler (52 Prozent) wünscht sich beispielsweise, dass sich ihre Schule bei außerschulischen E-Sports-Wettkämpfen beteiligt. Die Teilnahme an Turnieren oder E-Sport-Ligen können sich auch Eltern gut vorstellen, nur knapp ein Drittel (33 Prozent) spricht sich dagegen aus.
„Es ist wichtig, ein realistisches Berufsbild für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Für eine erfolgreiche Karriere ist viel Training, Disziplin und natürlich auch Talent erforderlich. Das ist vielen nicht bewusst, da medial nur die erfolgreichen E-Sportler und E-Sportlerinnen präsent sind. Schulprojekte rund ums Gaming bieten den perfekten Rahmen, um eben solche Themen anzusprechen. Es ist höchste Zeit, dass wir Gaming – mit allen damit einhergehenden Potenzialen und Herausforderungen – im Bildungsbereich verankern“, fordert Natalie Denk weiter.