Mit der Kuppel auf dem mächtigen Westportal nimmt der Rohbau für das Berliner Schloss – Humboldt Forum nun sichtbar Gestalt an. Dort oben wird heute der Richtkranz hochgezogen. Denn die Bauherrin und Eigentümerin, die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, feiert mit den Bauleuten, mit Planern und Beteiligten das Richtfest für das neue Schloss der Kulturen der Welt. Der Rohbau steht, die Rekonstruktion der historischen Fassaden hat begonnen: Deutschlands prominentestes Kulturbauvorhaben geht im Kosten- und Terminplan erfolgreich in die zweite Halbzeit. Dazu beigetragen hat auch das professionelle Baumanagement des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, mit dem die Stiftung das Bauvorhaben steuert. „KOMM! Ins Offene…“ Das ist das Motto für das Richtfest und die Tage der offenen Baustelle, mit dem die Bauherrin, die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, alle Berlinerinnen und Berliner mit ihren Gästen ins neue Schloss einlädt. Zum Auftakt des Richtfestes spielt Marc Sinan das Stück „Oksus“ aus Usbekistan, ein Beitrag der Musikethnologie des zukünftigen Humboldt Forums. Dann begrüßt der Vorstand und Sprecher der Bauherrin, Manfred Rettig, Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, die Bundesbauministerin Barbara Hendricks, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger und Architekt Franco Stella auf der Baustelle. Vor dem Aufziehen des Richtkranzes auf die Spitze der Kuppel dirigiert Daniel Barenboim die Staatskapelle Berlin. Am Nachmittag lädt die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum den Förderverein Berliner Schloss e. V. und die Freunde und Spender in den Rohbau ein. Am Abend gibt das Rundfunk-Sinfonieorchester unter der Leitung von Marek Janowski ein großes Konzert im Foyersaal auf der Richtfestbühne.

 
Bei den Tagen der offenen Baustelle am 13. und 14. Juni präsentieren sich die Partner des Humboldt Forums mit attraktiven Ständen in ihren späteren Räumlichkeiten: die außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt Universität, die Stadt Berlin und die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum . Aber auch die Fördervereine, die Nachbarn und weitere Institutionen nutzen diesen Tag für spannende Auftritte.
Hierzu gehört auch das Museum des Ortes der Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, das mit einer Präsentation im 1. OG des Ostflügels an der Spree einen Vorgeschmack auf die zukünftige Ausstellung bietet, die unter anderem einen Skulpturensaal und den historischen Schlosskeller einschließt.
Die Spendensammlung für die Mehrkosten der Rekonstruktion der historischen Schlossfassaden nimmt immer weiter Fahrt auf. Die Stiftung hat bislang rund 36 Mio. € an Barspenden überwiegend vom Förderverein Berliner Schloss e. V. erhalten, mit denen sie alle Rechnungen für die Rekonstruktionsarbeiten bezahlt. Für weitere 6 Mio. € verfügt nach Angaben von Herrn von Boddien der Förderverein über feste Spendenzusagen. Hinzu kommen die Sachspenden, die nach Angaben der Wirtschaftsprüfer des Fördervereins nochmals 8 Mio. € wert sind. Insgesamt werden 105 Mio. € an Spenden benötigt einschließlich der Rekonstruktion der Kuppel, der Innenportale und der Portaldurchgänge.
Für das Musikprogramm an den Tagen der offenen Baustelle sorgen das Stabsmusikchor der Bundeswehr, Studenten der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ sowie Andrej Hermlin mit seinem Swing Dance Orchestra. Einer der Höhepunkte am ersten Tag der offenen Baustelle wird am Samstagabend der Auftritt der Musikgruppe ABBY sein.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks:
“Mit dem fertig gestellten Rohbau ist eine der wichtigsten Etappen zum Bau des Humboldt Forums in der Kubatur des ehemaligen Berliner Schlosses erreicht. Die schiere Dimension dieses Baukörpers verändert schon jetzt unsere Sehgewohnheiten von der Mitte Berlins und bringt die städtebauliche Situation wieder ins Gleichgewicht. Architekt Stella hat die Pläne des Schlossbaumeisters Schlüter variiert und lässt den Barockbau als energieeffizienten Neubau wiedererstehen. Die ersten Sandsteine, von Steinmetzen kunstvoll bearbeitet, schmücken das Sockelgeschoss und werben für weitere Spenden. Die größte Kulturbaumaßnahme des Bundes lädt mit den Gebrüdern Humboldt als Namensgeber zum Dialog der Kulturen der Welt ein. Was mich besonders freut: der Bau liegt im Kosten- und Terminplan.

“ Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller: „„In der Mitte unserer Stadt schließt sich mit dem Humboldt Forum eine Lücke. Die Museumsinsel erhält wieder ein Gegenüber. Im Herzen der deutschen Hauptstadt entsteht dabei etwas völlig Neues: Ein Ort, der die Kulturen der Welt zu Begegnung und Dialog einlädt. Berlin will und wird seine Rolle als Gastgeber für das Humboldt Forum aktiv ausüben.“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Das Humboldt-Forum ist Berlins Schloss zur Welt! Wir machen damit erfahrbar, wofür der Name ‚Humboldt‘ steht: für die Tradition der Aufklärung, die 3 Idee der selbstbewussten, weltoffenen Annäherung der Völker, das Ideal eines friedlichen Dialogs. Der Universitas-Gedanke Wilhelm von Humboldts und Alexander von Humboldts Begriff des Kosmos sind in der Internationalität Berlins gut aufgehoben und stehen gleichsam Pate für das Humboldt-Forum, das 2019 seine Pforten öffnen soll. Im Humboldt-Forum sollen neuartige Kultur- und Kunsterfahrungen den Blick schärfen für unterschiedliche, gleichberechtigte Weltkulturen; sie sollen einladen zu Diskussionen über Europa und die Welt und über die großen Themen menschlicher Existenz, die uns über kulturelle Grenzen hinweg verbinden.“
Grütters weiter: "Für dieses ‚Jahrhundertprojekt‘ konnten wir Neil Mac Gregor – einen Weltstar der Museumsszene gewinnen – der sein universales Wissen zur Verfügung stellt, um unser ambitioniertestes Kultur-Vorhaben Gestalt werden zu lassen. Im engen Austausch mit allen Akteuren im Humboldt-Forum sollen damit die Ausrichtung und das Zusammenspiel der Sammlungen und Ideen gebündelt und im Sinne der Humboldt-Idee vorangebracht werden“
Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: "Die bedeutenden Sammlungen aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien werden das Rückgrat des Hauses bilden. Sie werden uns faszinieren, gleichzeitig aber immer wieder Anstoß zu neuen Fragen geben, Fragen zu den Kulturen, die sie repräsentieren und zu unserem Verhältnis dazu. Wir werden entdecken, wie viel all das, was frühere Generationen aus den fernen Regionen nach Berlin brachten, dann doch auch mit uns zu tun hat."
Architekt Franco Stella: „Der Tag des Richtfestes für das Berliner Schloss-Humboldtforum ist für mich ein historischer und unvergesslicher Tag, an dem ich unsagbar tiefe Freude empfinde und allen Beteiligten an dieser großartigen Architekturkomposition aus dem barocken Berliner Schloss und dem modernen Humboldt Forum herzlichst danken möchte.“
Stiftungsvorstand Manfred Rettig: „Ich danke allen, die an diesem einzigartigen Projekt – ein Projekt von nationaler Bedeutung – als Initiator, Entscheider, Architekt, Ingenieure und Planer, Partner und Entwickler, Handwerker und Arbeiter mitgewirkt haben. Besonders danke ich den Spendern, die mit ihren finanziellen Unterstützungen den Bürgerwillen für dieses Projekt dokumentieren sowie Wilhelm von Boddien für sein unermüdliches Engagement. Mein ganz persönlicher Wunsch ist, dass das Berliner Schloss – Humboldt Forum ein offenes Haus für einen offenen Dialog der Kulturen wird. Den Leuten vom Bau wünsche ich weiterhin eine unfallfreie Baustelle.

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Von admin

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