Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer verleiht zum siebten Mal den „Preis Bundeswehr und Gesellschaft“
Am heutigen Abend hat die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, die Preisverleihung „Preis Bundeswehr und Gesellschaft 2021“ vorgenommen.
Anders als im vergangenen Jahr, kann die jährlich stattfindende Zeremonie trotz anhaltender Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie wie üblich im Rahmen eines Festaktes stattfinden.
Die Laudatio für die Preisträger wird dabei der langjährige Partner und Förderer des Preises Bundeswehr und Gesellschaft, Herr Dr. Landsberg vom Deutschen Städte- und Gemeindebund, halten.
Bei der Kooperationsveranstaltung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Deutschen
Städte- und Gemeindebundes werden in diesem Jahr ausgezeichnet:
Kategorie Gebietskörperschaften:
Stadt Neubrandenburg (vertreten durch Oberbürgermeister Silvio Witt)
Kategorie Vereine:
Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) (vertreten durch Hauptmann a.D. Uwe Köpsel)
Kategorie Bildung und Kultur:
Band „Voice over Piano“ (vertreten durch Thomas Blaeschke und Sara Dähn)
Kategorie Einzelpersonen:
Steffi Marczok und Tina Wawrzyniak
Stadt Neubrandenburg
Die Stadt Neubrandenburg wurde durch die dort stationierte Panzergrenadierbrigade 41 als Preisträger vorgeschlagen. Sie ist seit 2014 Patengemeinde und zeigt dies seit 2019 auch äußerlich (Hinweisschilder an den Haupteingangsstraßen). Beispiele der täglich gelebten Paten- und Partnerschaft sind u. a. gemeinsame Kranzniederlegungen am Volkstrauertag, regelmäßige und u. a. mit der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte Vortragsreihen zu sicherheitspolitischen Themen, Behördenleitertagen oder Gebührenerlässen für das Betreiben von Infoständen durch die Bundeswehr, etwa beim größten Volksfest der Stadt. Neubrandenburg setzte gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten der PzBrig 41 den vormaligen Lazarettfriedhof der Stadt instand. 2019 wurde durch die Stadt ermöglicht, dass die PzBrig 41 auf dem Friedhof einen Gedenkstein für ihre im Dienst Verstorbenen und Gefallenen aufstellen konnte.
Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS)
Im Einzelnen unterstützt die SVS aktive Soldatinnen und Soldaten sowie Veteraninnen und Veteranen und deren Angehörige in konkreten Hilfs- und Notsituationen durch finanzielle Zuwendungen oder praktische Hilfsleistungen: Dies kann die „helfende Hand“ beim Umzug oder die Begleitung bei einem belastenden Behördengang sein. Ebenfalls dazu gehören Familienfreizeiten und Ferienangebote, Studienunterstützungen für Veteraninnen und Veteranen oder die Einrichtung und Erhaltung von Ehrenmalen und Erinnerungsorten. Die SVS spricht mit ihrer Projektarbeit unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen an und fördert sicherheitspolitische Debatten. Sie erhöht damit das gesellschaftliche Bewusstsein für die Bundeswehr sowie für die aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten als signifikanter Teil der Zivilgesellschaft. Außerdem setzt sie sich mit ihrer Programmarbeit in Form der bekannten Gelben Schleifen als Ausdruck für Solidarität und Verbundenheit mit den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ein.
Band „Voice over Piano“ „
Voice over Piano“ steht für Entertainment auf hohem künstlerischen Niveau. Seit vielen Jahren setzt sie sich durch Konzertreisen in die Einsatzgebiete der Bundeswehr, Onlinekonzerte oder auch durch Veröffentlichungen auf sozialen Plattformen für die Belange von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ein. Auch im Coronajahr hat „Voice over Piano“ ein Online-Konzert für die „Alltagshelden im Einsatz und deren Familien“ mit Unterstützung vom Reservistenverband, EAS, KAS, Caritasverband, Bundeswehrverband, Bundeswehrsozialwerk, Deutscher Bundeswehrverband, der Soldaten und Veteranen Stiftung und der übergeordneten BAS in der Kaserne Garlstedt gegeben. Es erhielt 30.000 Klicks.
Steffi Marczok und Tina Wawrzyniak
„Gemeinsam stark mit unseren Soldaten“ gehört mit 60.000 Usern zu den größten privaten Soldatenseiten auf Facebook. Seit 2013 rufen die Betreiberinnen zu Hilfsaktionen für Soldatinnen und Soldaten insbesondere in den Auslandseinsätzen auf. Familien übersenden Geschenkpakete an die Betreiberinnen, diese packen die Pakete um und leiten sie an die Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten weiter. Die Aktionen werden zu Ostern, Weihnachten und auch in den Sommermonaten durchgeführt. In den Paketen sind Grußkarten, Lebensmittel und Selbstgebasteltes von Kindern. Darüber hinaus informiert „Gemeinsam stark mit unseren Soldaten“ über aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen, aus den Einsatzgebieten, und regt zur Diskussion an.
Hintergrundinformation zum „Preis Bundeswehr und Gesellschaft“:
Der Preis soll Einzelpersonen oder Institutionen würdigen, die sich in besonderem Maße für die Belange der Bundeswehr oder ihrer Angehörigen in Öffentlichkeit und Gesellschaft einsetzen. Absicht der Stiftung des Preises ist es, das Verhältnis zwischen Bundeswehr und Gesellschaft weiter zu vertiefen und langfristig zu festigen. Außerdem soll über die bestehende gesellschaftliche Anerkennung gegenüber der Bundeswehr informiert, diese gewürdigt und die Bandbreite bereits existierender gesellschaftlicher Initiativen sichtbar gemacht werden. Der Preis wird seit 2015 jährlich durch die Bundesministerin oder den Bundesminister der Verteidigung öffentlich vergeben.
Die Auszeichnung je Kategorie besteht aus einer Skulptur, einer Urkunde sowie einem Preisgeld von 2 500,- EUR. Preise werden in den Kategorien Gebietskörperschaften, Vereine, Bildung und Kultur sowie Einzelpersonen vergeben.
Vorgeschlagen werden können Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen, die sich in besonders hohem Maße für die Bundeswehr, ihre Soldatinnen und Soldaten oder die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im In- und Ausland eingesetzt haben. Das gilt beispielsweise auch für Personen/Initiativen, die das Thema „Bundeswehr und Gesellschaft“ durch Aufführungen, Verfilmungen oder bedeutende Publikationen einer größeren Öffentlichkeit sichtbar gemacht haben. Hierbei gibt es keine zahlenmäßige Begrenzung der Vorschläge. Vorschläge für auszeichnungswürdige Projekte können innerhalb der Bundeswehr auf dem Dienstweg oder über den Deutschen Städte- und Gemeindebund, den VdRBw, den DBwV eingereicht werden.
Über die Vorschläge zur Auszeichnung wird durch einen Empfehlungsausschuss entschieden. Mitglieder des Ausschusses sind die Abteilungsleiterin bzw. der Abteilungsleiter Politik, die Generalinspekteurin bzw. der Generalinspekteur der Bundeswehr, die bzw. der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes e. V., die Präsidentin bzw. der Präsident des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr, das Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und die Präsidentin bzw. der Präsident des Deutschen Städtetages. Der Empfehlungsausschuss legt der Bundesministerin bzw. dem Bundesminister der Verteidigung nach Prüfung der eingegangenen Vorschläge eine potenzielle Preisträgerin bzw. einen potenziellen Preisträger (oder mehrere zur Auswahl) zur endgültigen Entscheidung vor. Danach kommt es zur öffentlichkeitswirksamen Verleihung des Preises „Bundeswehr und Gesellschaft“.
Zur Skulptur:
Die durch die Künstlerinnen Anja Lapatsch und Annika Unger geschaffene Preisskulptur in Form eines Kubus mit einer Seitenlänge von 10,5 cm besteht aus drei sich ergänzenden Teilen. Der äußere tragende Teil aus Eiche symbolisiert die Gesellschaft. Die zweite darin eingebettete Komponente aus Corian, einem mineralisch-organischen Verbundwerkstoff, steht für die Personen der Gesellschaft, die sich für die Bundeswehr einsetzen. Das dritte, die Skulptur vervollständigende Element, ein Kubus aus Messing, stellt die Bundeswehr dar und ist dabei selbst zu 100% Gesellschaft.