Ehrung für Engagement im liberalen Rechtsstaat – Max-Stadler-Medaille an Dr. Nikolaos Gazeas verliehen
Für seine herausragenden Verdienste um den liberalen Rechtsstaat ist der Kölner Strafverteidiger Dr. Nikolaos Gazeas LL.M. mit der Max-Stadler-Medaille ausgezeichnet worden. Die Vereinigung liberaler Juristen und die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit würdigen damit eine Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise für Freiheit, Menschenrechte und rechtsstaatliche Prinzipien einsetzt.
Mit der Auszeichnung erinnern die Initiatoren an den liberalen Juristen, Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Max Josef Stadler (1949–2013), der sich zeitlebens für den freiheitlichen Rechtsstaat und eine unabhängige Justiz engagierte.
Dr. Gazeas zählt zu den profiliertesten Strafverteidigern Deutschlands. Bekannt wurde er nicht nur durch seine wissenschaftlichen Beiträge zum Straf- und Verfassungsrecht, sondern auch durch seine pointierte Stimme in Fragen der Bürgerrechte und Menschenwürde. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er als Anwalt des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny, dessen Verteidigung er trotz erheblicher politischer Widerstände mit Nachdruck unterstützte.
„Mit Dr. Gazeas ehren wir einen Juristen, der das Ethos des liberalen Rechtsstaats verkörpert – unabhängig, unbeugsam und der Freiheit verpflichtet“, erklärten die Veranstalter anlässlich der Verleihung. In Zeiten zunehmender autoritärer Tendenzen und populistischer Angriffe auf demokratische Institutionen setze Gazeas „ein starkes Zeichen für Zivilcourage und rechtsstaatliche Integrität“.
Die Laudatio hielt Dr. Marco Buschmann, Bundesjustizminister a. D., der die Bedeutung des unermüdlichen Engagements von Gazeas für Menschenrechte und Verfassungsprinzipien hervorhob. Die Verteidigung der Freiheit, so Buschmann, beginne nicht in Sonntagsreden, sondern in der täglichen juristischen Praxis – dort, „wo Rechtsstaat und Moral auf die Probe gestellt werden“.
Die Max-Stadler-Medaille wird in unregelmäßigen Abständen an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um die liberale Rechtskultur in Deutschland verdient gemacht haben.
